Formel E: DS Automobiles nutzt künstliche Intelligenz zur Optimierung der Performance
Tobias Wirtz
Die Ingenieur:innen von DS Automobiles verwenden seit einiger Zeit auch künstliche Intelligenz in ihren Forschungs- und Entwicklungsprogrammen für die Formel E. Die von der Marke des Stellantis-Konzerns entwickelten Modelle sollen bei der Datenanalyse in Echtzeit helfen.
Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren große Entwicklungssprünge gemacht und ist in vielen Bereichen mittlerweile so stark verbreitet, dass es kaum noch ohne sie geht. Der Motorsport bildet hier keine Ausnahme. Bei DS Performance, der Motorsportabteilung des französischen Herstellers DS Automobiles, arbeitet ein ganzes Team daran, künstliche Intelligenz in der Forschung und in der Entwicklung der Formel-E-Antriebe zu nutzen.
Die von und bei DS entwickelte künstliche Intelligenz schätzt physikalische Werte des Fahrzeugs in Echtzeit. Die sogenannten "virtuellen Sensoren" des Autos werden als Teil des Onboard-Systems der Boliden eingesetzt und helfen der Fahrzeugsoftware dabei, die Performance zu verbessern.
Die durch die künstliche Intelligenz gesammelten Daten ergänzen die Informationen, die von physikalischen Sensoren der Gen3-Evo-Fahrzeuge kommen, darunter Beschleunigung, Lenkwinkel, Reifendruck und Raddrehzahlen. So kann die Software dem Team zum Beispiel bei der Analyse der Batteriedaten helfen und die Strategie optimieren, um das Rennen besser managen zu können.
Künstliche Intelligenz auch für Auswertung der TV-Grafiken im Einsatz
Besonders interessant: Mithilfe der künstlichen Intelligenz können die Ingenieur:innen von DS auch Daten aus anderen Quellen einfacher auswerten. Dazu gehören auch die Energiestände sämtlicher Fahrzeuge im Starterfeld. Das Besondere hieran: Diese stehen den Teams nicht in spezieller Form zur Verfügung, sondern werden lediglich in den Grafiken der TV-Ausstrahlung angezeigt. Diese werden von der künstlichen Intelligenz automatisch ausgelesen und den Ingenieur:innen zur Weiterverarbeitung zur Verfügung gestellt.
Damit stehen die Informationen der Technik-Crew von DS deutlich schneller zur Verfügung. Gemeinsam mit weiteren Informationen, wie zum Beispiel die Anzahl und Dauer der verbliebenen Attack-Mode-Aktivierungen, die Zeitabstände der Fahrzeuge und die verbliebene Rundenanzahl, kann somit die Rennstrategie optimiert werden.
"Der Einsatz von künstlicher Intelligenz wurde schnell in alle unsere verschiedenen Forschungs- und Entwicklungsprogramme aufgenommen", beschreibt Eugenio Franzetti, Direktor von DS Performance. "Die Formel E ist ein sehr anspruchsvoller Wettbewerb, der es erforderlich macht, die innovativsten Lösungen einzusetzen, die unsere Ingenieure perfekt anwenden können."
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