Formel E

Formel E erhält erneut ISO 20121-Zertifizierung für nachhaltige Veranstaltungen

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E ist und bleibt die einzige Rennserie, die über eine "ISO 20121"-Zertifizierung verfügt. Sie setzt damit weiterhin den internationalen Standard für nachhaltige Prozesse bei Motorsport-Veranstaltungen. Erstmals hatte die Formel E die Zertifizierung im Juli 2018 erhalten.

Durch neue Recycling-Ideen und die aktive Müllreduzierung am Rennort hat die Formel E erneut alle Kriterien erfüllt, um das höchste Zertifizierungsniveau für nachhaltige Veranstaltungen zu behalten. Die sogenannte ISO 20121-Zertifizierung - verliehen von der Zertifizierungsgesellschaft SGS und bestätigt durch drei separate Überprüfungsaudits in der vergangenen Saison - belegt das kontinuierliche Engagement der Formel E für mehr Nachhaltigkeit.

Über die Saison 2018/19 hinweg hat die Formel E die Anzahl der Initiativen zur Verbesserung des Abfallmanagements erhöht. Dazu gehörten unter anderem die Trinkstationen von Partner Allianz, kostenlose recycelbare Wasserbeutel zur Vermeidung von Einweg-Plastikflaschen (Foto) und wiederverwendbare PVC-freie Verpackungen. Seit der Bereitstellung der Wasserbeutel ab dem Marrakesch E-Prix 2019 hat die Formel E nach eigenen Angaben das Äquivalent von mehr als 200.000 Einwegplastikflaschen mit jeweils 330 ml Inhalt eingespart.

Seit dem Rennen in Rom 2019 kommt bei der Streckenmarkierung außerdem ein weitgehend recycelbares, PVC-freies Material zum Einsatz, wodurch vermieden wird, dass pro Veranstaltung mehr als zehn Kilometer der Streckenmarkierungen als Abfall auf den Deponien landen.

Aufklärung der Fans als wichtiger Schritt

Neben neuen Projekten zur Abfallreduzierung klärt die Formel E im Rahmen ihrer Rennen auf: Die zu Beginn der vergangenen Saison eingeführten "Recycling-Ranger" sind bei den Veranstaltungen in stark frequentierten Zonen zu finden. Sie informieren Teams, Mitarbeiter und Zuschauer darüber, wie verschiedene Recyclingmethoden und eine optimale Abfallentsorgung aussehen.

"Das Konzept der Formel E wurde mit dem primären Ziel geschaffen, die Einführung von Elektrofahrzeugen zu beschleunigen und nachhaltige Maßnahmen zu fördern, um das Bewusstsein für die Vorteile des elektrischen Fahrens zu stärken und zu zeigen, wie saubere Mobilität dem Klimawandel entgegenwirken kann", erklärt Julia Palle, Senior Sustainability Consultant der Formel E. "Wir bieten Veranstaltungen, bei denen die Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Die erneute ISO 20121-Zertifizierung unterstreicht unser Engagement für diese Sache."

Das erste Formel-E-Rennen, das den den Richtlinien des "Internationalen Standards für Nachhaltige Events", also der ISO 20121-Zertifizierung, entsprach, war der London E-Prix im Sommer 2016. Im Juli 2018 vermeldete die Formel E schließlich, erstmals für die gesamte Saison zertifiziert worden zu sein.

Batterie-Recycling in der Formel E dank Partner Umicore

Zusammen mit Lieferanten und Partnern wie Umicore und CSM Live arbeitet die Formel E zudem an der Entwicklung nachhaltiger Lösungen und deren Integration in die Produktionsabläufe. Umicore ist eines der wenigen Unternehmen weltweit, das einen kompletten Recyclingkreislauf für Lithium-Ionen-Batterien anbietet. Gemeinsam arbeitet man daran, die in den Fahrzeugen der ersten Fahrzeug-Generation verwendeten Zellen zurückzugewinnen und wiederzuverwenden. Für die Batterien, mit denen derzeit gefahren wird, werden erweiterte Optionen für das Ende ihrer Nutzungsdauer evaluiert.

"In Zusammenarbeit mit den SGS-Auditoren, Umweltexperten und unseren Partnern wollen wir unsere Anstrengungen bei der Erprobung neuer Technologien und der Einführung nachhaltiger Initiativen verstärken, um unseren Fußabdruck noch weiter zu verringern", erklärt Palle weiter.

SGS-Auditorin Ana Inacio bestätigt: "Die Formel E hat die Nachhaltigkeit von Saison zu Saison stärker verankert - durch die Erprobung neuer Initiativen, die Zusammenarbeit mit lokalen Kommunen und Lieferanten sowie mit der Durchführung umfassender Verträglichkeitsprüfungen. Sie übernimmt damit eine Vorreiterrolle für nachhaltigen Motorsport und setzt neue Maßstäbe für die Branche."

ISO 20121 ist der internationale Standard für Nachhaltigkeit bei Veranstaltungen und wurde kurz nach den Olympischen Spielen 2012 in London eingeführt. Er sieht die Einführung eines Managementsystems vor, das sich auf drei Hauptziele konzentriert: die Reduzierung des individuellen ökologischen Fußabdrucks von Veranstaltungen, die Schaffung eines erfolgreichen Finanzmodells für Wachstum und die Stärkung der sozialen Verantwortung. Neben der Formel E erreichten weitere große internationale Sportveranstaltungen die ISO 20121-Zertifizierung, darunter die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro, die UEFA-Europameisterschaft 2016 in Frankreich und die French Open in Paris.

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