Formel E

Formel-E-Kalender 2022: Neue "Double-Header" in Berlin & Rom, Rennen in Afrika & China entfallen

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

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Nachdem es sich in den vergangenen Wochen bereits angedeutet hat, hat der Weltmotorsportrat (WMSC) des Automobilverbandes FIA in seiner Sitzung am Mittwoch den Rennkalender für die Formel-E-Weltmeisterschaft 2022 finalisiert. Die beiden Termine ohne definierte Austragungsorte entfallen, dafür finden in Berlin und Rom erneut je zwei Rennen statt. Demnach wird die Saison (wie ursprünglich geplant) erstmals 16 Rennen umfassen.

Einst hatte der Rennkalender für das Jahr 2022 zwei zusätzliche Einzelrennen in China und Südafrika vorgesehen. Pandemiebedingt kann jedoch in beiden Ländern kein Rennen stattfinden. Der Kapstadt E-Prix wurde daher bereits im Oktober auf das Jahr 2023 verschoben. Obwohl die Formel E eine Verlegung des Afrika-Rennens nach Marrakesch prüfte, blieb letztendlich keine andere Möglichkeit, als die Veranstaltungen in der italienischen und der deutschen Hauptstadt um jeweils einen Lauf zu ergänzen.

Ähnlich war die Rennserie bereits 2021 vorgegangen, als bis auf das Rennen in Monaco alle sieben E-Prix jeweils zwei Rennen umfassten - auch damals schon die Wochenenden in Berlin und Rom.

In beiden Städten wird 2022 zusätzlich zum Samstagsrennen auch am Sonntag ein Lauf ausgetragen: in Rom am 10. April, in Berlin am 15. Mai. Nachteil für die Formel-E-Fans: Durch die Absage der beiden Termine im März liegen zwischen dem Rennen in Mexiko-Stadt am 12. Februar und dem ersten Rennen des "Double-Headers" in Rom am 9. April nun fast zwei Monate.

Formel-E-Rennkalender 2022

Anpassungen am Qualifying-Format ebenfalls abgesegnet

Ebenfalls beschlossen wurde eine Anpassung des neuen Qualifying-Formates: Die Fahrzeit pro Gruppenphase wird jeweils von zehn auf zwölf Minuten verlängert. Dies wurde bereits bei den Vorsaison-Testfahrten in Valencia diskutiert, nachdem sich herausgestellt hatte, dass der Zeitrahmen sehr knapp wird, sollte eines der Fahrzeuge in der FIA-Garage gewogen werden müssen. Wie beispielsweise auch in der Formel 1 werden während der laufenden Qualifikation Fahrzeuge nach dem Zufallsprinzip auf Einhaltung des Mindestgewichtes kontrolliert.

Auch neu: Die erste gezeitete Runde muss ein Fahrer nun in den ersten sechs Minuten des Trainings erzielen. In der ersten Fassung des Sportlichen Regelwerks waren dies noch fünf Minuten gewesen. "Wir müssen ein korrektes Format machen. Es ist gut, die Gruppen um eine oder zwei Minuten zu verlängern", hatte Mahindra-Teamchef Dilbagh Gill bereits in Valencia zu 'e-Formel.de' gesagt. "Wir wollen die Show korrekt machen, daher unterstütze ich die Idee."

"Das würde die Problematik bezüglich der Zeit, die wir zur Verfügung haben, lösen", bestätigt Mercedes-Teamchef Ian James ebenfalls gegenüber 'e-Formel.de'. "Durch eine etwas längere Gruppenphase haben wir die Gelegenheit, die Reifenwechsel durchzuführen. Im Großen und Ganzen bin ich mit dem neuen Qualifikationsformat für Saison 8 ganz zufrieden. Es ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung."

"Es ist super, dass wir die Gelegenheit gehabt haben, alles in Valencia auszuprobieren", beschreibt er weiter. Anschließend wurden das Feedback der Teilnehmer gemeinsam mit den Regelhütern besprochen und Anpassungen erarbeitet. "Wir haben ein paar Anmerkungen von fast allen Teams gesammelt und dies auch mit FIA und der Formel E im Detail diskutiert. Zusammen haben wir ein paar Änderungen vorgeschlagen, die für die Saison umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut, und ich freue mich auf das erste Qualifying in Diriyya", so James.

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