Formel E

Felix da Costa kann schon Samstag Formel-E-Titel feiern, Vergne durchlebt "absoluten Albtraum"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

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Antonio Felix da Costa hätte sich wohl selbst keinen besseren Start in das "Sixpack-Finale" der Formel E ausrechnen können. Nach zwei souveränen Rennsiegen in Berlin könnte der Portugiese schon am Samstag den Gewinn der Fahrermeisterschaft besiegeln. Für seinen Teamkollegen Jean-Eric Vergne liefen die ersten Rennen in Deutschland hingegen alles andere als nach Plan: Am Donnerstag erlebte der Franzose einen "absoluten Albtraum".

"Ich bin sprachlos, das hätte ich echt nicht gedacht", freut sich Felix da Costa über seinen Doppel-Erfolg in der Hauptstadt. Der 28-Jährige feierte auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof bislang zwei Start-Ziel-Siege, genau wie beim vorausgegangenen E-Prix in Marrakesch. Den Vorsprung auf seine nächsten Verfolger in der Fahrerwertung baute er damit auf stolze 68 Punkte aus. Bei besonders schlechten Ergebnissen seiner Konkurrenten könnte ihm am Samstag sogar schon ein zweiter Platz (inklusive der Bonuspunkte für die Pole-Position sowie wahlweise die schnellste Rennrunde oder beste Zeit im Gruppen-Qualifying) zum Titelgewinn reichen.

"Es ist immens wichtig, auch in den letzten vier Rennen mit der gleichen Mentalität an den Start zu gehen, um unsere Ziele zu erreichen", weiß Felix da Costa. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das als Team gelingen wird. Ich muss meiner Mannschaft wirklich dankbar sein, insbesondere denen, die aufgrund der Coronavirus-Pandemie nicht hier sind, sondern uns aus dem Werk in Paris unterstützen. DS hat einen tollen Antriebsstrang gebaut!"

Vergne verärgert über Stromausfall: "Ein absoluter Albtraum"

Ganz anders blickt Jean-Eric Vergne auf den Formel-E-Auftakt in Berlin zurück: "Zunächst lief es gut, ich bin gut mit meiner Energie umgegangen", denkt der Franzose an das zweite Rennen in Tempelhof zurück. "Dann hatte ich während eines Attack-Modes einen Einschnitt und verlor viel Zeit und Energie. Ich konnte nicht mehr beschleunigen - keine Ahnung, was da passiert ist. Das müssen wir untersuchen. Zur Rennmitte habe ich dann komplett meine Leistung verloren, mehr als eine Sekunde pro Runde. Ich weiß nicht, warum das passiert ist. Ein absoluter Albtraum."

"Ich kann nicht glauben, dass ich innerhalb weniger Monate plötzlich 'from hero to zero' abgerutscht sein soll. Wir müssen verstehen, was da los war, denn ich kann einfach nicht begreifen, was da erst am Start und dann am Rennende los war. Erst habe ich die Performance, dann kann ich das Auto plötzlich nicht mehr fahren, als hätte ich einen Platten."

Die zweite von insgesamt drei "Double-Header"-Veranstaltungen in Berlin findet am 8. und 9. August statt. Für die Rennen am Samstag und Sonntag setzt die Formel E auf die klassische Streckenführung, die den Rennteams bereits aus den Vorjahren bekannt ist. Die E-Prix starten jeweils um 19 Uhr, live zu verfolgen im TV bei Eurosport 1 oder im Live-Ticker auf e-Formel.de.

zusätzliche Berichterstattung durch Timo Pape

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

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