Formel E

Formel-E-Heimspiel für japanische Hersteller Nissan & Yamaha! XXL-Vorschau zum Tokio E-Prix 2025

Tim Neuhaus

Formula-E-Cars-in-Tokyo

Die japanische Hauptstadt Tokio verkörpert das Sinnbild einer Mega-Metropole. Damit passt wohl auch kaum ein Schauplatz besser zur Formel E als der Straßenkurs inmitten Tokios. In diesem Jahr erwartet uns erstmals ein "Double-Header", und gleichzeitig überschreiten wir die Saisonmitte. Oliver Rowland befindet sich in einer fantastischen Ausgangslage, um die japanische Marke Nissan mehr als würdig zu vertreten und seine WM-Führung weiter auszubauen.

Wo genau finden die Formel-E-Rennen statt?

Tokio liegt auf der Hauptinsel Honshu im Osten Japans und grenzt an eine Bucht, welche direkt mit dem Pazifik verbunden ist. Mit 37,4 Millionen Einwohner:innen bildet Tokio den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Mittelpunkt des Landes. Parallel zum Formel-E-Rennen findet das Sanja-Matsuri-Fest statt - ein kulturelles Ereignis, bei dem Millionen von Bürger:innen bei traditionellen Umzügen mit tragbaren Schreinen durch die Stadt ziehen.

Mitten in der ausgedehnten Hafenlandschaft Tokios befindet sich die Rennstrecke auf einer Insel. Verbunden an das Festland ist dieses Stück Land nur mit Brücken. Die Strecke schlängelt sich um das Messegelände "Tokio Big Sight" und an dessen Uferpromenade entlang. Die dichte Bebauung lässt kaum erahnen, dass sich das Gebiet eigentlich in einem vergleichsweise ruhigen Teil Tokios befindet.

Fast-Stats | Tokio

  • Ein Rennen gab es bislang in Tokio. Maximilian Günther gewann vor Oliver Rowland, dahinter landeten vier Autos mit Porsche-Antrieb (Jake Dennis, Antonio Felix da Costa, Pascal Wehrlein und Norman Nato).
  • Es war der einzige Sieg für einen Boliden mit Stellantis-Antrieb in Saison 10.
  • Rowland holte die Pole-Position im Duell gegen Günther mit 0,021 Sekunden Vorsprung. Das mag sehr wenig erscheinen, war aber nur der drittknappste Vorsprung in einem Finalduell der abgelaufenen Saison - nach Shanghai 2/2 (0,001 Sekunden) und Sao Paulo (0,002 Sekunden).
  • Zwei Rennen mit Pit-Boost gab es bislang, und jedes Mal ging Rowland als Spitzenreiter in die letzte Runde. Nachdem es Günther in Jeddah noch gelang, den Nissan-Fahrer kurz vor dem Ziel abzufangen, gewann Rowland das Rennen in Monaco.
  • Rowland stand in den ersten sieben Saisonrennen fünfmal auf dem Podium - das schaffte zuletzt Antonio Felix da Costa für DS Techeetah in seiner Meistersaison 2020. Auch der Portugiese war, wie Rowland, dabei immer Erster oder Zweiter. Nur ein Fahrer schaffte sogar sechs Podien in den ersten sieben Saisonläufen: Lucas di Grassi 2015/16 - er wurde jedoch nur Vizemeister.

Was zeichnet die Rennstrecke in Tokio aus?

Der Rundkurs in Tokio ist wesentlich technischer als die meisten Strecken, die wir bisher in Saison 11 gesehen haben. Zwar hat der Kurs schnelle Streckenabschnitte in Sektor 2 und 3, ist jedoch eher eine klassische Stadtstrecke als die Hochgeschwindigkeitsstrecken in Jeddah oder Sao Paulo. Besonders herausfordernd ist der erste Sektor mit gleich acht, teils sehr verwinkelten langsamen Kurven.

Darauf folgt in Sektor 2 der schnellste Streckenabschnitt mit der Anfahrt auf Kurve 10. Die äußerst enge Schikane wird entscheidend für Überholmanöver, obwohl sich das Überholen beim Debüt im letzten Jahr als eher schwierig herausstellte. Besonders tückisch sind auch die unerwartet vielen Höhenunterschiede auf der Strecke. Zwischen Kurve 2 und 3 fällt die Strecke so steil ab, dass die Fahrer auf schnellen Runden mit allen vier Reifen vom Boden abheben.

Wer überträgt die Formel-E-Rennen von Tokio im TV & Livestream?

Der Tokio E-Prix ist dieses Jahr ein "Double-Header". Dementsprechend wird es drei Trainingssessions, zwei Qualifyings und zwei Rennen geben. Die Zeitverschiebung nach Japan bedeutet für uns in Mitteleuropa, dass die Sessions tief in der Nacht und früh am Morgen stattfinden. Das Qualifying wird an beiden Tagen um 3:20 Uhr (MESZ) beginnen, und das jeweilige Rennen folgt um 8 Uhr (MESZ). Das 1. Freie Training startet Freitagmorgens um 9:30 Uhr (MESZ), die beiden weiteren Trainingssessions am Samstag und Sonntag jeweils um 1:00 Uhr nachts (MESZ).

DF1 überträgt die Qualifyings und die Rennen im deutschen TV und Livestream. In Österreich kannst du die Sessions auf ServusTV verfolgen, in der Schweiz sendet Blue ebenfalls im Free-TV. Für die Freien Trainings bietet dir e-Formel.de wie gewohnt englischsprachige Livestreams an. Im Pay-TV zeigen Eurosport 2 sowie DAZN die Rennen von Tokio in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Außerdem kannst du alle Sessions des Tokio-Rennwochenendes in unserem beliebten Formel-E-Liveticker verfolgen.

Session Datum Wochentag Start TV/Stream Session Ende TV/Stream TV-Sender/Website
1. Freies Training 16.05.2025 Freitag 08:55 09:00-09:40 09:45 e-Formel.de
2. Freies Training 17.05.2025 Samstag 00:55 01:00-01:40 01:45 e-Formel.de
Qualifying 1 17.05.2025 Samstag 03:15 03:20-04:43 04:50 DF1 / ServusTV On
Rennen 1 17.05.2025 Samstag 07:45 08:05-09:00 09:15 DF1 / ServusTV On
3. Freies Training 18.05.2025 Sonntag 00:55 01:00-01:40 01:45 e-Formel.de
Qualifying 2 18.05.2025 Sonntag 03:15 03:20-04:43 04:50 DF1 / ServusTV On
Rennen 2 18.05.2025 Sonntag 07:45 08:05-09:00 09:15 DF1 / ServusTV On

 
alle Angaben in Mitteleuropäischer Zeit (MESZ)

In welcher Reihenfolge gehen die Fahrer ins Qualifying?

In der Formel E findet die Qualifikation in zwei Abschnitten statt: Gruppenphase und K.-o.-Phase. Für das Gruppen-Qualifying wird das Fahrerfeld zunächst in zwei Hälften geteilt, wobei alle Fahrer auf den ungeraden Meisterschaftsrängen (Plätze 1, 3, 5, 7 usw.) in Gruppe A antreten, die Fahrer auf den geraden Rängen in Gruppe B.

Die jeweils vier Piloten, die nach zwölf Minuten die schnellsten Rundenzeiten in ihrer Gruppe fahren konnten, ziehen anschließend ins Viertelfinale ein, wo sie sich fortan um die besten Startplätze duellieren. Für das Tokio-Rennwochenende ergibt sich die folgende Zusammenstellung der Qualifying-Gruppen.

Wie wird das Wetter in Tokio?

Nachdem wir vor knapp zwei Wochen in Monaco ein nasses Rennen erlebt haben, sieht aktuell alles danach aus, als könnte in Tokio ein weiteres folgen. Am Samstag soll es in der Metropole den kompletten Tag lang regnen. Hingegen dürfte es bei den Sessions am Freitag und Sonntag trocken bleiben. Die Temperaturen werden warm: samstags knapp über 20 Grad und sonntags sogar um die 25 Grad Celsius.

Wer sind die Favoriten?

Erneut wird es zwei verschiedene Rennformate bei dem Double-Header geben. Am Samstag werden sowohl Attack-Mode als auch Pit-Boost zum Einsatz kommen, am Sonntag nur der Attack-Mode. Trotzdem wird bei beiden Rennen wohl ein guter Startplatz entscheidend sein. Das Überholen wird auf der engen Strecke eher schwierig, besonders wenn es nass wird. Dementsprechend ist zu erwarten, dass die besten Qualifier der Saison - Oliver Rowland und Pascal Wehrlein - beide ein Topergebnis einfahren könnten. Vorjahressieger Max Günther haben wir aber auch auf dem Zettel...

Du bist der Meinung, dass ein anderer Fahrer gewinnen wird? Dann melde dich gern bei unserem kostenlosen Community-Tippspiel auf Kicktipp an.

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