Formel E

Formel E: HWA Racelab will in Sanya "wieder punkten und der Spitze näherkommen"

Timo Pape

Timo Pape

Mit den ersten Punkten auf dem Konto reist HWA Racelab zur sechsten Runde der Formel E ans Südchinesische Meer. Beim Rennen, das am Samstag in Sanya ausgetragen wird, geht das Team mit frisch gewonnenem Selbstvertrauen an den Start. Die Pole-Position für Stoffel Vandoorne und die ersten Punkte für das Team beim Rennen in Hongkong haben unterstrichen, dass sich HWA in seiner ersten Formel-E-Saison Schritt für Schritt verbessert. Nun soll der nächste Schritt her.

Im verregneten Hongkong demonstrierte das Team aus Affalterbach sein Potenzial bei schwierigen Wetter- und Streckenverhältnissen. Beide Piloten - Vandoorne und Gary Paffett - bewiesen im Qualifying, dass sie in der Lage sind, alles aus dem Auto herauszuholen. Sollte HWA in Sanya bei voraussichtlich trockenen Bedingungen ebenso gut klarkommen und weitere Fortschritte in Sachen Rennpace machen, stehen die Chancen auf ein weiteres Punkteergebnis gut.

China ist zum ersten Mal seit dem E-Prix in Peking 2015 wieder Schauplatz eines Formel-E-Rennens. Die Strecke im Süden der Urlaubsinsel Hainan führt über 2,236 Kilometer entlang des Südchinesischen Meers. Auf dem abwechslungsreichen Kurs überqueren die Fahrer mittels Brücke den Longjianggang-Fluss und haben insgesamt elf Kurven zu meistern.

Nach seinen ersten Formel-E-Punkten zuletzt hat Gary Paffett Blut geleckt: "Wir haben in Hongkong Erfolge gefeiert, an die wir anknüpfen können. Im Qualifying haben wir es auf der nassen Strecke geschafft, alle unsere Erwartungen zu übertreffen. Startplatz 4 für mich, Pole-Position für Stoffel, das war großartig für das ganze Team. Es war der Höhepunkt der bisherigen Saison."

"Definitiv in der Lage, für die eine oder andere Überraschung zu sorgen"

"Das Rennen verlief zwar nicht ganz so erfolgreich, aber als Achter habe ich mir meine ersten Punkte gesichert", erinnert sich der Brite. "Zusammen mit Stoffels Punkten waren es die ersten (sieben) für unser Team, darauf können wir wirklich aufbauen. Wir wollen auch in China wieder punkten. Die Strecke in Sanya ist für jeden neu, das verbessert unsere Chancen, da die anderen Teams keinen Erfahrungsvorsprung haben. Ich hoffe, es gelingt uns, weitere Fortschritte zu machen und der Spitze des Feldes näherzukommen."

Teamkollege Vandoorne hingegen möchte seine unbestrittene Pace endlich in ein gutes Rennergebnis umwandeln: "Wir haben vor allem mit der Pole-Position in Hongkong bewiesen, dass unsere Qualifying-Performance sehr gut ist. Ich hoffe, diesen Trend können wir fortsetzen, aber dafür gibt es keine Garantie. In Sanya liegt unser Augenmerk darauf, unsere Renn-Performance zu verbessern und ein reibungsloses Wochenende zu erleben. Und dann schauen wir, was möglich ist."

"Ich war noch nie in Sanya, die Location scheint sehr schön zu sein, ein Urlaubsort", kommentiert der Belgier den neuen Rennort im Kalender. "Ein Formel-E-Rennen findet dort zum ersten Mal statt, die Strecke ist also für jeden neu. Es ist eine Strecke mit mehreren langen Geraden, was das Energiemanagement kompliziert machen könnte."

Teamchef Ulrich Fritz sieht die Sache ähnlich wie seine Piloten: "Hongkong war für uns ein deutlicher Schritt nach vorne. Die Pole-Position war fantastisch, und auch im Rennen zu punkten, hat der gesamten Mannschaft einen positiven Schub gegeben. Natürlich war es schade, dass Stoffel das Rennen aufgrund eines Defekts nicht beenden konnte, aber die positiven Eindrücke überwiegen eindeutig. Für Sanya arbeiten wir nun daran, die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge weiter zu verbessern. Es wäre schön, ein Wochenende ohne technische Probleme zu erleben. Sollte dies der Fall sein, sehe ich uns definitiv in der Lage, für die eine oder andere Überraschung zu sorgen."

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