Formel E im TV: Einschaltquoten bei Eurosport stagnieren weiterhin
Timo Pape
Der deutsche Free-TV-Sender Eurosport hat bei den zurückliegenden drei Formel-E-Übertragungen insgesamt durchschnittliche Einschaltquoten erzielt. Während der Europa-Auftakt in Rom als Erfolg zu werten ist, ließen die Zahlen zum Paris E-Prix sehr zu wünschen übrig. Beim Rennen in Berlin, das zeitgleich auch von der ARD live übertragen wurde, schalteten geringfügig weniger Menschen ein als im Vorjahr.
Mit dem Rom E-Prix am 14. April erreichte Eurosport sein zweitbestes Saisonergebnis nach dem Auftaktrennen der zweiten Formel-E-Generation in Saudi-Arabien (Dezember). Zu Spitzenzeiten schalteten 171.000 Fans ein, im Durchschnitt waren es 99.000 - nur Platz 3 in dieser Saison hinter Diriyya und Marrakesch. "Die Durchschnittsreichweite von 0,1 Millionen Zuschauern war 39 Prozent höher als beim Rom-Rennen 2018. In der Spitze gab es am Ende des Rennens 0,17 Millionen Zuschauer", resümiert ein Discovery-Sprecher gegenüber 'e-Formel.de'.
Der Marktanteil der Übertragung, die parallel zur ersten Live-Ausstrahlung im ZDF lief, lag bei 0,7 Prozent im gesamten Markt und bei 0,8 Prozent in der von Eurosport definierten Zielgruppe (männlich, 20-59 Jahre) - durchschnittliche Werte.
Paris E-Prix vs. Formel 1 & Bundesliga - kann nicht gutgehen
In Paris musste Eurosport einen herben Rückschlag verkraften. Im Durchschnitt verfolgten das wohl verrückteste Rennen der Formel-E-Geschichte nur 44.000 Menschen am Bildschirm. Zu Spitzenzeiten waren es 57.000. Die Marktanteile lagen sowohl im gesamten Markt als auch in der Zielgruppe bei äußerst schwachen 0,3 Prozent.
"Da parallel zum Live-Renen sowohl 'Bundesliga Live' in der ARD (Borussia Dortmund gegen Schalke 04; 32,5 Prozent Marktanteil) als auch die Formel 1 bei RTL (9,6 Prozent Marktanteil) lief, waren die Zahlen für die lineare Live-Ausstrahlung diesmal recht niedrig. Dafür holte jedoch eine Wiederholung am selben Tag in der 'Late Prime' mit über 80.000 Zuschauern im Schnitt gute Werte", so die Erklärung des Senders.
Zum Monaco E-Prix liegen keine Zahlen vor, weil das Rennen schlichtweg nicht auf Eurosport 1 übertragen wurde. Discovery verfrachtete die Sendung erstmals seit dem Zürich E-Prix 2018 wieder ins Pay-TV zu Eurosport 2. Dafür war in diesem Jahr aber immerhin die ARD vor Ort und berichtete live aus dem Fürstentum.
Berlin-Quoten leicht hinter 2018
Beim Berlin E-Prix am 25. Mai sahen am frühen Samstagnachmittag zwischen 13 und 14 Uhr durchschnittlich 72.000 Zuschauer zu, wie Audi seinen zweiten Heimsieg in Folge einfuhr. In der Spitze waren es 117.000. Die Marktanteile waren mit 0,8 beziehungsweise 1,1 Prozent in der Zielgruppe mäßig, aber etwas besser als noch 2018 (jeweils 0,6). Bei den absoluten Zahlen kam der Berlin E-Prix 2019 jedoch nicht ganz an das Vorjahresergebnis heran (134.000 beziehungsweise 84.000).
Nach zehn von 13 Saisonläufen liegt Eurosport mit Blick auf die Durchschnittszuschauer magere zwei Prozent über dem Saisonschnitt der Meisterschaft 2017/18. Die Mittelwerte der aktuellen Saison: 134.000 Zuschauer in der Spitze, 87.000 im Schnitt. Der Marktanteil liegt bislang bei 0,7, in der Zielgruppe immerhin bei 1,1 Prozent. Es sieht also minimal besser aus als noch vor einem Jahr, aber unter dem Strich muss man festhalten: Die Formel E stagniert bei Eurosport auch weiterhin.
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