Formel E in Berlin: 1. Freies Training am Samstag geht an Felix da Costa
Timo Pape
Antonio Felix da Costa war im 1. Freien Training der Formel E am Samstag der Schnellste. Trotz eines neuen Streckenrekords auf dem "traditionellen" Kurslayout in Berlin-Tempelhof war es diesmal denkbar knapp: Mit 84 Tausendstelsekunden folgte dem Gesamtführenden Jerome d'Ambrosio im Mahindra. Edo Mortara, Sam Bird und Alex Lynn komplettierten die Top 5.
Um 9 Uhr begann die erste Session des Tages abermals wolkenlosem Himmel - es wurde sogar noch wärmer als an den Vortagen. Die Formel E hatte die Strecke am Freitag überraschend reinigen lassen, dennoch war noch Grip von den beiden ersten Renntagen am Mittwoch und Donnerstag verblieben.
Allerdings bekamen alle Teams erst am Freitagabend die Information, dass Michelin den Reifendruck von 1,4 auf 1,3 Bar reduzieren würde - in erster Linie um für noch mehr Action auf der Strecke zu sorgen. Bei den Teams sorgte diese Entscheidung für gemischte Gefühle, hatte sie doch erheblichen Einfluss auf das Fahrzeug-Setup.
Nach der obligatorischen Full-Course-Yellow setzten sich zu Beginn des Trainings die beiden Dragon-Fahrer an die Spitze. Nach zwei Renntagen auf dem Rückwärts-Layout ging es für die Piloten nun darum, sich wieder auf den "traditionellen" Tempelhof-Ring einzuschießen, der gegen den Uhrzeigersinn verläuft. Nach den ersten zehn Minuten war es Sam Bird, der die Spitze übernahm.
Frühes Session-Ende für Rene Rast
Nach knapp einer Viertelstunde blieb Rene Rast mit einem technischen Problem in Kurve 4 stehen. Mehrere Minuten lang ließ die Rennleitung gelbe Flaggen schwenken, doch da Rast seinen "Power Cycle" nicht neu starten konnte, wurde die Session mit roten Flaggen unterbrochen, um den gestrandeten Audi zu bergen. Auch BMW sorgte für einen kuriosen Moment, als Max Günther mit einem losen Gegenstand auf dem Auto aus der Garage fuhr. Ein Mechaniker rannte ihm hinterher und holte das Teil zurück.
Mit 25 verbleibenden Minuten auf der Uhr ging es schließlich weiter. Die erste Bestzeit nach dem Neustart setzte Günther - die erste 1:08er-Rundenzeit. Dann schaltete jedoch Jerome d'Ambrosio als Erster in den Attack-Mode und war mit 235 kW rund eine halbe Sekunde schneller als Günther. Die erste 1:07er-Runde setzte Bird knapp 17 Minuten vor dem Ende der Session. Die Bestzeit sollte jedoch nur gut eine Minute halten, denn dann war Edo Mortara bereits schneller.
Zehn Minuten vor dem Ende holte sich Sims die Bestzeit, während Sergio Sette Camara im Dragon mit Platz 2 erneut ein Ausrufezeichen setzte. Als nächstes übernahm Mitch Evans die Führung. Dann setzte Mortara in 1:07.212 Minuten einen neuen Streckenrekord für den regulären Kurs in Berlin-Tempelhof. Im Quali-Modus (250 kW) purzelten die Zeiten nun jedoch weiter. D'Ambrosio drehte fünf Minuten vor dem Ende die erste 1:06er-Runde.
In der letzten Minute war es allerdings abermals Antonio Felix da Costa, der sich an die Spitze der Zeitentabelle schob - der nächste Sessionsieg für den Portugiesen, der unter Umständen schon am Samstag Meister werden kann. Zweiter wurde d'Ambrosio vor Mortara. Bester Deutscher war Andre Lotterer im Porsche als Neunter.
>>> zu den Ergebnissen des 1. Freien Trainings der Formel E in Berlin
Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media
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