Formel E in Berlin: Antonio Felix da Costa gewinnt Sonntagsrennen beim Porsche-Heimspiel
Tobias Wirtz

Paddy McGrath / Spacesuit Media
Antonio Felix da Costa hat das zweite Rennen des Berlin E-Prix am Sonntag gewonnen. Der Porsche-Pilot feierte seinen neunten Formel-E-Sieg und verwies Nick Cassidy und Oliver Rowland auf die Plätze. Kein guter Tag war es hingegen für Max Günther: Der Maserati-Pilot schied nach einem Unfall aus und musste nach Informationen von e-Formel.de wegen einer möglichen Handverletzung untersucht werden.
Cassidy übernahm beim Start die Führung vor Dennis und Nato. In Kurve 6 kam es zum ersten Kontakt: Mitch Evans beschädigte sich dabei den Frontflügel, Pascal Wehrlein wurde von Norman Nato in die Mauer gedrängt. Nick Cassidy aktivierte in der dritten Runde seinen ersten Attack-Mode, er fiel hinter Wehrlein und Dennis zurück.
Viele Fahrer mit frühem Attack-Mode
Im hinteren Bereich des Feldes aktivierten gleichzeitig elf weitere Fahrer den Attack-Mode. Eine weitere Runde später folgten Wehrlein und Dennis. Wehrlein behielt dabei die Führung, Dennis fiel hinter Cassidy, Nato und Evans zurück. Eine Runde später aktivierte Wehrlein bereits seinen zweiten Attack-Mode, gleichzeitig ging auch Norman Nato über die Schleifen.
Cassidy führte somit vor Evans, Felix da Costa, Wehrlein, Nato und Vandoorne. Die Rennleitung untersuchte unterdessen den Vorfall zwischen Nato und Wehrlein. Nachdem beide Jaguar-Fahrer den Attack-Mode aktiviert hatten, führte Felix da Costa vor Wehrlein. Nato verlor nach einem Mauerkontakt mehrere Positionen. Unterdessen fuhr Mortara auf Cassidy auf und verlor kurz den Bodenkontakt, beide konnten jedoch weiterfahren.
Max Günther scheidet nach Unfall aus
Rowland arbeitete sich währenddessen mit mehreren harten Manövern nach vorne, dabei kollidierte er mehrfach mit Konkurrenten, unter anderem Mitch Evans. Dann stand Max Günther am Streckenrand: Der Deutsche war auf Norman Nato aufgefahren. Die Rennleitung schickte das Safety-Car auf die Strecke, um den Maserati bergen zu können. Günther konnte jedoch kurz darauf weiterfahren. Er stellte den Wagen an der Box ab und stieg aus. Wegen des Verdachts auf eine Handverletzung begab er sich kurz darauf ins Medical Centre.
The on-track clashes continue ⚔️@svandoorne makes contact with a @NISMO car and finds himself at the back of the grid as a result! @SUNMINIMEAL #BerlinEPrix pic.twitter.com/A41uDwSv1t
— Formula E (@FIAFormulaE) May 12, 2024
Nach dem Restart übernahm Cassidy die Führung, dahinter kämpften Rowland, die beiden Porsche-Fahrer, Evans und Dennis um die Positionen. Die beiden DS Penske aktivierten ihren noch ausstehenden Attack-Mode und fielen auf die Plätze 9 und 11 zurück. Damit hatten aus den Top 10 alle Fahrer bis auf Evans und Mortara ihre beiden Attack-Modes verwendet.
Dennis und Wehrlein mit vielen Kontakten
Dennis drückte kurz darauf Wehrlein in die Mauer, dahinter kollidierte Vandoorne mit Fenestraz. Dabei verlor der Belgier seinen Frontflügel, der Nissan fuhr kurzzeitig auf zwei Rädern, konnte jedoch weiterfahren. Vandoorne hingegen musste an die Box und einen neuen Frontflügel montieren lassen.
The on-track clashes continue ⚔️@svandoorne makes contact with a @NISMO car and finds himself at the back of the grid as a result! @SUNMINIMEAL #BerlinEPrix pic.twitter.com/A41uDwSv1t
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Rowland bekam unterdessen die schwarz-weiße Verwarnungsflagge wegen seiner Fahrweise gezeigt. Felix da Costa setzte sich an der Spitze ab, der Abstand zu Rowland betrug bereits mehr als eine Sekunde. Nato und Fenestraz kollidierten in Kurve 3 und rutschten in die Mauer. Während Nato weiterfahren konnte, musste Fenestraz den Wagen mit einer gebrochenen Vorderradaufhängung abstellen. Die Rennleitung schickte erneut das Safety-Car auf die Strecke.
No room there ?
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The moment that @NatoNorman and @sachafenestraz came to blows in the @SUNMINIMEAL #BerlinEPrix!
The @PorscheRaces Safety Car is out once again as the stranded @NISMO is recovered. pic.twitter.com/nfQt2kZIZG
Felix da Costa führte vor Rowland, Cassidy, Evans, Dennis und Wehrlein. Kurz nach dem Restart griff Wehrlein Dennis an, dabei berührten sich die Fahrzeuge erneut. Eine Runde später die nächste Berührung zwischen den beiden, Dennis verlor dabei Schwung und musste sich Angriffen von Vergne erwehren.
Evans verliert Spitzenposition nach Fahrfehlern
Evans übernahm die Führung, dahinter fuhr Cassidy auf Felix da Costa auf. Dahinter berührten sich Dennis und Wehrlein erneut. Felix da Costa griff Evans an, der Neuseeländer verbremste sich beim Versuch, den Angriff abzuwehren. Felix da Costa ging erneut vorbei.
Back into the lead for @afelixdacosta! ⚡️
— Formula E (@FIAFormulaE) May 12, 2024
Evans runs deep and the @PorscheFormulaE driver is quick to pick up the pieces.@SUNMINIMEAL #BerlinEPrix pic.twitter.com/CFdHPBLh1y
Evans aktivierte seinen noch fehlenden Attack-Mode und fiel hinter Rowland und Cassidy zurück. Dahinter hatte sich Taylor Barnard auf den sechsten Platz nach vorne gearbeitet. Die Rennleitung gab bekannt, dass das Rennen wegen den Safety-Car-Phasen um drei Runden verlängert werde.
Rowland verteidigte sich gegen die Attacken von Evans, dahinter griff Wehrlein Cassidy an, der den Angriff ebenfalls abblockte. In der folgenden Runde schob sich Cassidy an Evans vorbei und war nun Dritter, kurz darauf ging der WM-Führende auch an Rowland vorbei.
Felix da Costa fährt Sieg nach Hause
Evans verbremste sich ein weiteres Mal und musste Wehrlein und Dennis passieren lassen. Barnard lag nun hinter ihm, hatte jedoch einen Enervievorteil. Dennoch verlor er kurz vor dem Ziel noch einen Platz an Jehan Daruvala. An der Spitze änderte sich jedoch nichts mehr: Felix da Costa gewann das Rennen vor Cassidy und Rowland. Dahinter kamen Wehrlein, Dennis und Evans ins Ziel. Daruvala, Barnard, Eriksson und Vergne komplettierten die Top 10.
WM-Führung. Bei den Teams liegt Jaguar weiterhin souverän an der Spitze vor Porsche und Nissan. Das nächste Formel-E-Rennen findet in knapp zwei Wochen statt: Am 25. Mai fährt die Elektroserie erstmals in ihrer Geschichte in Shanghai. Vorher steht in Berlin jedoch noch der Rookie-Test statt.
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