Formel E

Formel E in Berlin: Das sagen die Abt-Fahrer zur Funk-Affäre

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Das Abt-Team sorgte in Berlin via Boxenfunk für das Thema des Rennens. In den letzten Runden des Deutschland-Rennens funkte das Team an Stammfahrer Daniel Abt, dass er seinen Teamkollegen Lucas di Grassi aufgrund seiner besseren Meisterschaftschancen vorbeilassen solle. Abt missachtete die Stallorder, ungläubige Gesichter in der Box.

Di Grassi selbst sieht das Thema entspannt: Er selbst sei kein großer Freund von Teamorder. "Sollten diese drei Punkte am Ende tatsächlich die Meisterschaft entscheiden, dann verliere ich lieber, als durch Teamorder zu gewinnen", sagt di Grassi bei 'Autosport'. "Jetzt heißt es: Sebastien gegen mich. Möge der Bessere gewinnen."

"Die einzige Absprache von mir und Daniel besteht darin, dass wir nicht zu hart gegeneinander kämpfen, wenn wir auf der Strecke sind", erklärt di Grassi nach dem Rennen. "Dass er mich für die Meisterschaft vorbeilassen soll, wurde nie diskutiert. So muss Racing sein - auch, wenn es um wichtige Punkte in der Fahrerwertung geht."

Daniel Abt sei sogar dazu bereit gewesen, seine Position für das Team abzugeben. "Ich habe schon verlangsamt und ihn vorbeigewunken", so Abt. "Anscheinend hat er das Signal nicht gesehen. Als ich es in der nächsten Runde ein zweites Mal probieren wollte, war Prost leider sehr nah hinter ihm. Ich wollte nicht riskieren, dass ich meinen Podiumsplatz auch noch verliere."

Für das nächste Rennen in London setzt das Team Abt alles daran, Lucas di Grassi zum Formel-E-Meister zu machen. Der Brasilianer führt nach dem Berlin-Rennen mit nunmehr einem Punkt vor Sebastien Buemi (e.dams). "Ich würde alles dafür geben, dass Lucas Meister wird", erklärt auch Abt gegenüber der Presse. "Er hat alles, was es zum Titel braucht."

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 1 plus 5.