Formel E

Formel E in Berlin: Evans holt "Maximum" für Jaguar heraus, I-PACE debütiert erfolgreich

Timo Pape

Timo Pape

Nach einem völlig verkorksten Paris E-Prix hat Jaguar Racing in Berlin den Weg zurück in die Punkte gefunden. Der sechste Platz von Mitch Evans ist umso höher einzuschätzen, weil der Neuseeländer während des gesamten Rennens keine Funkverbindung zu seiner Boxencrew hatte. Evans konnte zwar die Kommunikation des Teams hören, jedoch seinerseits kein Feedback zurückgeben. Trotzdem steigerte er sich nach einer konstanten Fahrt gegenüber dem Qualifying um drei Plätze. Teamkollege Nelson Piquet jr. erlebte hingegen den nächsten "schwarzen" Samstag.

In der Anfangsphase konnten sich beide Jaguar I-TYPE 2-Piloten um einige Plätze verbessern und folgten auf dem welligen Flugplatzkurs ihrer vorgegebenen Marschroute. Während des 55 Minuten langen Rennens konnte Evans die Pace der Spitzengruppe zwar mitgehen, ohne jedoch in den Kampf der ersten Fünf eingreifen zu können. Aber auch von hinten drohte ihm keine Gefahr.

In der Schlussphase zahlten sich Piquets flüssiger Fahrstil und sein großes Talent, Energie zu sparen, voll aus: Während der letzten fünf Runden schob sich der Brasilianer mit sehenswerten Ausbremsmanövern vom 13. Platz bis in die Punkteränge vor. Im Kampf um Platz 9 ging er dann Kurve 1 etwas zu optimistisch an, musste einen weiten Bogen fahren und wurde letztlich nur Zwölfter.

"Ein hartes Wochenende, an dem wir Probleme hatten, das Maximum aus dem Jaguar I-TYPE 2 herauszuholen", resümiert. "Im Rennen deutete dann am Ende trotzdem alles auf einen Punkterang hin - bis zu meinem Verbremser zum Beginn der letzten Runde. Am Ende stimmte aber die Pace, sodass wir jetzt guten Mutes nach Zürich gehen und hoffen, dort Versäumtes nachzuholen."

Teamkollege Evans ergänzt: "In den Punkten zu landen, war heute das Maximum für uns. Vor dem Start hatte ich ein gutes Gefühl und witterte meine Chance auf eine Topposition. Aber wir waren das ganze Wochenende nicht wirklich glücklich mit dem Set-up des Autos. Daher bin ich happy mit dem Ergebnis, Platz 6 ist ein solides Resultat."

Teamchef James Barclay ist mit dem Ergebnis von Tempelhof zufrieden: "Nach einem harten Tag tut es gut, Berlin mit einem Punkteresultat zu verlassen, doch hätte es ein noch besserer Tag für das Team sein können. Sowohl Mitch als auch Nelson zeigten ein gutes Rennen, und bei noch drei ausstehenden Läufen ist das ganze Team fest entschlossen, die Saison auf hohem Niveau zu beenden."

Erfolgreiche Premiere für Jaguar I-PACE mit Agag am Steuer

Im Vorprogramm des Berlin E-Prix führte Formel-E-Gründer und -CEO Alejandro Agag die Rennversion des elektrisch angetriebenen Jaguar I-PACE einem weltweiten Publikum live und in Aktion vor. Auf dem Tempelhof-Ring legte der Spanier fünf Runden im neuen eTROPHY-Rennauto zurück. Das elektrisch angetriebene SUV gewährte dem Publikum dabei einen Ausblick auf das zukünftige Rahmenprogramm der Formel E, schließlich startet der Markenpokal eTROPHY bereits in der kommenden fünften Saison.

Agag schildert seine Erfahrungen der Jungfernfahrt: "Das eTROPHY-Auto fühlte sich großartig an. Es sieht aus wie ein Serienmodell, hat aber die Leistung eines Rennwagens. Die Formel E soll einem breiteren Zielpublikum neue innovative Technologien näherbringen, und die neue Jaguar I-PACE eTROPHY ist zu diesem Zweck die perfekte Ergänzung zur Formel E. Ich habe Jaguar seit dem Einstieg des Teams in die Formel E immer unterstützt, und es ist aufregend, zusammen mit diesem Team die Zukunft unseres Sports zu gestalten. Ich freue mich schon, zu Beginn der neuen Saison ein ganzes Feld dieser Autos am Start zu sehen."

Gerd Mäuser, Chairman von Jaguar Racing, sagt: "Die Premiere des neuen Cup-Autos war ein wichtiger Tag für die Zukunft von Jaguar Racing. Konnten wir doch das Ergebnis der bislang geleisteten Entwicklungsarbeit unserer Abteilung Special Vehicle Operations einem weltweiten Publikum demonstrieren."

Die Jaguar I-PACE eTROPHY ist die künftige offizielle Supportserie der Formel E sowie zugleich die erste Rennserie mit elektrisch angetriebenen Produktionsfahrzeugen. Mit dem Start der Saison 2018/19 werden bis zu 20 Jaguar I-PACE eTROPHY auf Straßenkursen in Hongkong, Rom, Paris oder New York gegeneinander antreten. Alle Cup-Fahrzeuge werden bei Jaguar Land Rover Special Vehicle Operations (SVO) aufgebaut und vorbereitet. Die Jaguar I-PACE eTROPHY stellt allen Teilnehmern ein "Arrive and Drive"-Paket zur Verfügung. Es bietet eine professionelle Rundumbetreuung - von der Vorbereitung des Einsatzwagens über die Auswertung von Daten und der globalen Fahrzeuglogistik bis zu Ersatzteilen und sonstigem Equipment.

Agag debütiert im Jaguar I-PACE eTROPHY in Berlin

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