Formel E

Formel E in Berlin: Felix da Costa gewinnt auch 2. Qualifying mit Rekordrunde

Timo Pape

Timo Pape

Antonio Felix da Costa hat sich auch die zweite Pole-Position beim Berlin E-Prix der Formel E gesichert. Mit einer unfassbaren Runde (Streckenrekord) und mehr als vier Zehntelsekunden auf alle anderen wird der Vortagessieger damit erneut von Platz 1 ins Rennen gehen. Zweiter wurde Sebastien Buemi vor Überraschungsmann Alex Lynn im Mahindra. Bester Deutscher war Max Günther auf Platz 11.

In Gruppe 1 - dem Sextett der besten Fahrer der Meisterschaft - war es erneut Antonio Felix da Costa, der ein Ausrufezeichen setzte: Mit einer Rundenzeit von 1:06.791 Minuten distanzierte er seine Widersacher abermals um mehr als dreieinhalb Zehntelsekunden! Zweitschnellster der Gruppe war Sam Bird, Dritter Maximilian Günther. Knapp dahinter reihte sich - trotz Bestzeit in Sektor 3 - Stoffel Vandoorne ein. Alex Sims, den ohnehin eine Rückversetzung um 20 Plätze erwartet, wurde Fünfter. Mitch Evans landete mit mehr als sieben Zehntelsekunden Rückstand auf einem enttäuschenden sechsten Platz.

In Gruppe 2 machten sich einige weitere Topfahrer bereit, darunter auch Jean-Eric Vergne, der nach der Fabelrunde seines DS-Teamkollegen abermals unter großem Druck stand - und zumindest nicht ganz standhielt. Mit zweieinhalb Zehntelsekunden Rückstand sortierte er sich als Fünfter ein. Am besten machte es Sebastien Buemi: Der Nissan-Pilot unterbot die Zeit von Felix da Costa um gut eine Hundertstelsekunde und übernahm Platz 1. Auch Nyck de Vries und Lucas di Grassi auf den Plätzen 3 und 4 zeigten eine starke Leistung. Edo Mortara stellte sich als Siebter hinter Bird an. Andre Lotterer enttäuschte hingegen mit Platz 9.

Frijns & Lynn schocken die Konkurrenz

In Gruppe 3 überraschte Robin Frijns die Konkurrenz: Mit einer starken Runde stellte er seinen Virgin auf Position 3, schlug damit Teamkollege Bird und zog nach einem enttäuschenden Mittwoch in die Super-Pole ein. Auch Oliver Rowland im Nissan überzeugte mit Platz 6, der am Ende jedoch geradeso nicht reichen sollte. Jerome d'Ambrosio kam auf Platz 13, Felipe Massa auf Rang 16. Daniel Abt im Nio konnte abermals nur Jaguar-Pilot James Calado hinter sich lassen.

Zum Ende der Gruppenphase ging Gruppe 4 auf die Strecke - ebenfalls mit einem unerwarteten Star: Alex Lynn steuerte seinen Mahindra auf den dritten Platz und somit in die Super-Pole. Auch Oliver Turvey überzeugte wie gewohnt und ließ im unterlegenen Nio auf Rang 16 beide Jaguar und sechs weitere Autos hinter sich. Auf Teamkollege Abt hatte er sechs Zehntelsekunden Vorsprung. Nico Müller landete auf Platz 19 direkt vor Neel Jani im Porsche. Sergio Sette Camara wurde 21., Abt 22. Rene Rast schaffte es nicht über den letzten Platz hinaus.

Demnach zogen folgende sechs Fahrer in die Super-Pole ein: Buemi, Felix da Costa, Lynn, Frijns, de Vries und di Grassi - sechs Fahrer aus sechs verschiedenen Teams. Der Bonuspunkt für den Gruppensieg ging an Buemi.

Felix da Costa reißt die Hütte ab

Di Grassi eröffnete die Super-Pole mit einer durchschnittlichen Runde und klagte anschließend über "zu viel Übersteuern". De Vries nahm dem Brasilianer auf seiner schnellen Runde fast vier Zehntelsekunden ab und ging an di Grassi vorbei. Frijns legte richtig schnell los und setzte eine neue Bestzeit in Sektor 1. Dann ließ er jedoch etwas Zeit liegen und kam "nur" auf den zwischenzeitlichen zweiten Platz, knapp hinter de Vries.

Dann das nächste Ausrufezeichen von Lynn: Dank einer absoluten Bestzeit in Sektor 3 übernahm er die provisorische Pole - zwei Tausendstelsekunden vor de Vries. Nun kam jedoch Felix da Costa und machte die nächste Ansage: Mit absoluten Bestzeiten in allen drei Sektoren und einem Vorsprung von 4,77 Zehntelsekunden (!) brannte er einen neuen Streckenrekord auf den Beton von Tempelhof: 1:06.442 Minuten. Buemi konnte seine Leistung aus der Gruppenphase nicht ganz wiederholen und landete "nur" auf Platz 2. Die nächste Pole-Position und weitere drei Punkte für Antonio Felix da Costa!

Rennstart zum zweiten von insgesamt sechs Berlin-Rennen ist am Donnerstagabend um 19 Uhr. Eurosport überträgt live im TV, während wir wie gewohnt mit unserem Live-Ticker für dich da sind.

>>> zum Ergebnis des Formel-E-Qualifyings von Berlin (Donnerstag) und zur Startaufstellung

Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media

Die Formel-E-Highlights des Qualifyings in Berlin

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