Formel E

Formel E in Berlin: Jake Dennis bezwingt Nick Cassidy im Qualifying-Finale am Sonntag

Timo Pape

Timo Pape

Jake Dennis hat sich die Pole-Position beim Sonntagsrennen der Formel E in Berlin-Tempelhof gesichert. Der amtierende Weltmeister im Andretti schlug im Qualifying-Finale Vortagessieger Nick Cassidy (Jaguar), der von Platz 2 startet. Max Günther landete als bester Deutscher auf Rang 6, direkt vor seinem Landsmann Pascal Wehrlein.

Gruppe A: Jaguar macht ernst, Mortara erneut stark

In der ersten Gruppe gingen unter anderem die beiden Jaguar-Piloten an den Start - und waren in der ersten Hälfte der Session auch die Schnellsten. Lucas di Grassi - mit leichtem Mauerkontakt - und Max Günther komplettierten in den ersten sechs Minuten die Top-4-Positionen, die letztlich für die Duellphase qualifizieren. Dann ging es für alle Fahrer zum Boxenstopp, um die Reifen wechseln zu lassen.

Mit Ablauf der Zeit gab es noch einige Verbesserungen. Die schnellste Rundenzeit gelang Samstagssieger Cassidy. Zweiter wurde Günther vor Evans und einem erneut überzeugenden Edo Mortara - der Pole-Sitter vom Vortag abermals im Viertelfinale! Folgende Fahrer verpassten die Duellphase: Antonio Felix da Costa, di Grassi, Jake Hughes, Oliver Rowland, Dan Ticktum, Paul Aron und Kelvin van der Linde.

Gruppe B: Andretti meldet sich zurück!

In Gruppe B zeigte sich ein ähnliches Bild wie am Samstag: Beide DS-Penske-Fahrer präsentierten sich in blendender Form und nahmen in den ersten sechs Minuten die Positionen 1 (Stoffel Vandoorne) und 3 (Jean-Eric Vergne) ein. Zwischen dem DS-Duo sortierte sich Porsche-Pilot Pascal Wehrlein ein, und auch Joel Eriksson (Envision) drehte eine schnelle Runde, die zunächst für Rang 4 reichte.

Bei den entscheidenden Runden meldete sich vollkommen überraschend Andretti zurück: Nach der letzten Startreihe am Samstag erreichte Weltmeister Jake Dennis den ersten Platz der Gruppe, gefolgt von Teamkollege Norman Nato! Außerdem zogen Vandoorne und Wehrlein in die Duellphase ein. Favorit Vergne musste sich mit Platz 5 zufriedengeben. Dahinter: Eriksson, Jehan Daruvala, Sergio Sette Camara, Sacha Fenestraz, Taylor Barnard und Jordan King.

Viertelfinale

VF1: Mitch Evans vs. Max Günther

Im ersten Duell erwischte Evans den besseren Start in die Runde. Zwar konnte Günther zwischenzeitlich noch etwas aufholen, doch am Ende setzte sich der "Kiwi" gegen den Deutschen mit etwas mehr als einer Zehntelsekunde Vorsprung durch.

VF2: Edo Mortara vs. Nick Cassidy

Auch im zweiten Viertelfinale hatte Jaguar zunächst die Nase vorn. Mortara konnte jedoch während der Runde aufholen. Letztlich baute Cassidy seinen Vorsprung aber wieder aus und qualifizierte sich ebenfalls wie sein Teamkollege für das Halbfinale.

VF3: Stoffel Vandoorne vs. Norman Nato

Auch im dritten Duell ging es zunächst auf Augenhöhe zu. Dann erarbeitete sich Nato überraschend einen Vorsprung gegen Vandoorne. Obwohl er in der letzten Kurvenkombination noch fast seinen Andretti verlor, setzte sich Nato knapp gegen den Favoriten durch!

VF4: Pascal Wehrlein vs. Jake Dennis

Im letzten Duell gelang der bessere Start ebenfalls dem Andretti-Fahrer. Weltmeister Dennis vergrößerte seinen Vorsprung stetig weiter und schlug Lokalmatador Wehrlein im Porsche mit mehr als anderthalb Sekunden Vorsprung. Wehrlein war zwischenzeitlich noch "under investigation" wegen eines möglichen technischen Vergehens, blieb aber verschont.

Halbfinale

HF1: Mitch Evans vs. Nick Cassidy

Im Duell der beiden Jaguar-Fahrer erwischte Evans den etwas besseren Auftakt. Cassidy konterte allerdings im zweiten Streckenabschnitt. Letztlich setzte er sich mit gut 1,5 Zehntelsekunden gegen seinen Teamkollegen Evans durch und zog ins Finale ein.

HF2: Jake Dennis vs. Norman Nato

Auch im zweiten Halbfinale trafen zwei Teamkollegen aufeinander. Überraschend erarbeitete sich Nato zunächst einen Vorsprung. Die Sektoren 2 und 3 gingen allerdings an Champion Dennis, sodass sich dieser mit 22 Tausendstelsekunden Vorsprung durchsetzte. Dennis im Finale gegen Cassidy!

Finale: Jake Dennis vs. Nick Cassidy

In Sektor 1 war Dennis minimal schneller als Cassidy, und auch der zweite Abschnitt ging klar an den Briten. Zwar ging Sektor 3 an Cassidy, doch am Ende fehlten ihm 2,31 Zehntelsekunden auf den Weltmeister. Jake Dennis bejubelte somit die Pole-Position - seine insgesamt sechste in der Formel E und die erste seit dem Rom E-Prix 2023!

Der zehnte Saisonlauf der Formel-E-Saison 2024 findet am Sonntagnachmittag um 15 Uhr (MESZ) statt. Der neue deutsche Fernsehsender DF1 überträgt den Berlin E-Prix live im Free-TV sowie im Livestream auf df1.de. e-Formel.de begleitet das Rennen in Berlin wie gewohnt live im beliebten Hankook Formel E Liveticker.

Ergebnisse, Zeiten & Startaufstellung

Gesamtwertung (Fahrer & Teams)

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