Formel E

Formel E in Berlin: Venturi-Pilot Edo Mortara sichert sich auch am Sonntag die Pole-Position

Timo Pape

Timo Pape

Edo-Mortara-blurred-Berlin-2022

Edo Mortara hat auch das zweite Qualifying beim Berlin E-Prix für sich entschieden. Der Venturi-Pilot schlug Robin Frijns im Finalduell mit beeindruckender Souveränität und geht somit auch am Sonntag von der Pole-Position aus ins Rennen. Dritter wurde Mercedes-Pilot Nyck de Vries vor Andre Lotterer im Porsche. Max Günther schaffte es auf Rang 12, Pascal Wehrlein musste sich mit einem enttäuschenden 19. Startrang zufriedengeben.

Gruppe A

Zum Auftakt der ersten Gruppe erklomm Trainingssieger Lucas di Grassi die Spitze der Zeitentabelle. Mitch Evans, Robin Frijns und Alexander Sims folgten bei ihren ersten Versuchen denkbar knapp innerhalb von einer Zehntelsekunde Rückstand. Di Grassi schlug etwas später leicht mit der linken Flanke an der Mauer an. "Das Auto ist okay", funkte er jedoch anschließend an sein Team. Dann ging es für alle Fahrer an die Box zum Reifenwechsel, um sich für die entscheidende Runde vorzubereiten.

Nick Cassidy fuhr vor allen Konkurrenten wieder raus und drehte schon mal eine gute Runde, die ihn zwischenzeitlich auf Rang 2 vorschob. Die schnellste Zeit in Gruppe A setzte Stoffel Vandoorne. Hinter ihm reihte sich Frijns ein, während di Grassis Zeit noch für Rang 3 reichte. Außerdem zog Cassidy ins Viertelfinale ein. Mitch Evans scheiterte als Fünfter knapp. Es folgten Sims, ein starker Oliver Turvey, Jake Dennis und Sergio Sette Camara. Pascal Wehrlein und Porsche mussten mit Platz 10 eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Letzter wurde Oliver Askew.

Gruppe B

In Gruppe B gingen unter anderem die beiden DS-Techeetah-Fahrer sowie Samstagssieger Edo Mortara auf den Kurs. Letzterer erzielte mit dem ersten Versuch die zwischenzeitliche Bestzeit. Nyck de Vries im Mercedes war Zweitschnellster. Dahinter stellten sich die beiden Deutschen Maximilian Günther und Andre Lotterer an. Dan Ticktum brachte zunächst keine seriöse Rundenzeit zustande. Es folgten die Reifenwechsel.

Dann wurde es ernst. Mortara ließ nichts anbrennen und lieferte Bestzeiten in den Sektoren 1 und 3 ab. Das reichte ihm locker zum Gruppensieg. Mit mehr als drei Zehntelsekunden Rückstand folgte de Vries. Neben den beiden Fahrern mit Mercedes-Antrieb zogen Antonio Felix da Costa und Andre Lotterer in die K.-o.-Phase ein. Der Portugiese schob seinen DS-Teamkollegen im letzten Moment noch aus den Top 4 - Jean-Eric Vergne somit nur Fünfter. Auf den weiteren Positionen reihten sich ein: Oliver Rowland, Günther, Sam Bird, Antonio Giovinazzi, Sebastien Buemi und Ticktum.

Viertelfinale

VF1: Andre Lotterer vs. Stoffel Vandoorne

Der WM-Führende Vandoorne startete mit einem groben Fehler in die schnelle Runde, der ihn mehr als drei Zehntelsekunden kostete. Andre Lotterer hingegen lieferte erneut eine saubere Runde ab und brachte eben diesen Vorsprung souverän. Der einzige Formel-E-Fahrer, der bislang an jedem einzelnen Quali-Viertelfinale teilnahm, damit in der Runde der letzten Vier.

VF2: Antonio Felix da Costa vs. Robin Frijns

Im zweiten Viertelfinale ging es extrem eng zu: Frijns und Felix da Costa duellierten sich auf Augenhöhe - mit dem besseren Ende für den Niederländer. Frijns setzte sich mit 14 Tausendstelsekunden Vorsprung durch und zog nach einem schwachen Samstags-Qualifying diesmal ins Halbfinale ein. Wichtig für seine Titelhoffnungen.

VF3: Lucas di Grassi vs. Nyck de Vries

Im dritten Duell konnte Meister de Vries frühzeitig einen Vorsprung aufbauen und diesen in jedem Sektor vergrößern. Mit einem Abstand von gut drei Zehntelsekunden warf er di Grassi raus, der jedoch immer noch schneller als Vandoorne war.

VF4: Nick Cassidy vs. Edo Mortara

Das letzte Duell ging an Samstagssieger Mortara. Der Venturi-Pilot fuhr knapp drei Zehntelsekunden Vorsprung auf Cassidy heraus und machte damit das Halbfinale komplett. Nach seiner Pole-Position am Vortag wurde er seiner Favoritenrolle bis hierhin absolut gerecht. Nach dem Qualifying ereilte Cassidy darüber hinaus eine Disqualifikation, weil Envision den Antriebsstrang (Motor, Getriebe, Inverter) an seinem Fahrzeug getauscht hatte. Er startet damit vom Ende des Feldes.

Halbfinale

HF1: Andre Lotterer vs. Robin Frijns

Den besseren Start im ersten Viertelfinale erwischte Frijns. Der Envision-Fahrer holte frühzeitig mehr als drei Zehntelsekunden heraus, die Lotterer bis zur letzten Kurve jedoch beinahe wieder egalisierte. Den langgezogenen Rechtsknick erwischte Frijns jedoch besser, sodass er am Ende etwas mehr als eine Zehntelsekunde Vorsprung ins Ziel brachte und ins Finale einzog.

HF2: Nyck de Vries vs. Edo Mortara

Im zweiten Halbfinale ließ Mortara erneut die Muskeln spielen und setzte in 1:05.897 Minuten einen beeindruckenden neuen Streckenrekord. Er nahm dem Mercedes-Werksfahrer und Meister de Vries fast vier Zehntelsekunden ab und zog vollkommen verdient ins Finale gegen Frijns ein!

Finale

Robin Frijns vs. Edo Mortara

Frijns eröffnete das Finalduell mit einem schwachen ersten Sektor, in dem er bereits drei Zehntelsekunden verlor. Auch in den beiden anderen Streckenabschnitten war Mortara klar schneller und holte fast eine halbe Sekunde Vorsprung heraus. Souverän sicherte er sich somit die zweite Pole-Position seiner Formel-E-Karriere - und die zweite binnen zwei Tagen! Zusätzlich holte er sich drei Meisterschaftspunkte für Startplatz 1.

Rennstart in Berlin ist auch am Sonntag um 15 Uhr. ProSieben überträgt den achten Saisonlauf der Formel E live im Free-TV, ran.de im Livestream. Wir begleiten das Rennen wie gewohnt in unserem beliebten Liveticker.

Ergebnisse, Zeiten & Startaufstellung

Gesamtwertung (Fahrer & Teams)

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