Formel E

Formel E in China: Shanghai "definitiv eine Option" für Saison 4

Timo Pape

Timo Pape

Die Formel E könnte in Saison vier in Shanghai fahren und somit nach China zurückkehren. Um dieses Vorhaben der Serie in die Realität umzusetzen, traf sich Formel-E-Boss Alejandro Agag vergangene Woche in Shanghai mit Vertretern des chinesischen Sport-Vermarkters SECA (Teil von FE-Anteilseigner CMC sowie Teambesitzer von Techeetah), Delegierten der Firma Juss Event (Promoter des chinesischen F1-Grand-Prix), Weng Tiehui (stellv. Bürgermeister von Shanghai) und dem ehemaligen Basketball-Star Yao Ming.

Nach zwei Jahren in Peking hatte die Formel E das chinesische Festland zur dritten Saison verlassen. Stattdessen eröffnete im Oktober die chinesische Sonderverwaltungszone Hongkong die Meisterschaft. Das soll auch so bleiben, jedoch drängen verschiedene Interessensparteien auf einen "echten" China ePrix.

Unter anderem haben gleich drei Teams Verbindungen ins "Reich der Mitte": NextEV NIO (ehemals China Racing) ist ein chinesisches Start-up, Faraday Future (zur dritten Saison bei Dragon Racing eingestiegen) wird vom chinesischen Unterhaltungselektronik-Giganten LeEco finanziert, und das neue Kundenteam Techeetah startet sogar unter chinesischer Flagge. Deshalb steht China weit oben auf der Agenda der Formel E.

"Wir werden weiterhin in Hongkong fahren, sprechen aber gleichzeitig mit unseren lokalen Partnern hier in China, um ein weiteres Rennen zu organisieren", sagt Agag gegenüber 'Motorsport.com'. "Es gibt verschiedene Städte mit verschiedenen Möglichkeiten. Wir führen äußerst positive Gespräche mit Shanghai, das ist definitiv eine Option für uns."

Ein potenzieller Shanghai ePrix könnte im weltberühmten "Bund"-Viertel, dem Finanzzentrum der Metropole, direkt am Wasser stattfinden: "Sollte Shanghai zustande kommen, hätte die Formel E gern die Skyline im Hintergrund, um zu zeigen, dass wir mitten im Stadtzentrum fahren. Shanghai zählt zu den ganz großen Städten in der Welt, und The Bund mit dem angrenzenden Fluss wäre der ideale Austragungsort für uns", erklärt der 46-Jährige.

Bild: Google Maps

Bild: Google Maps

Die Rückkehr der Formel E nach China sei für Agag von großer Bedeutung: "Wir schauen uns genau an, wie wir mit der Formel E in China expandieren können. Wir wollen ein weiteres Rennen wie Hongkong, nur eben auf dem chinesischen Festland. China ist für uns ein Schlüsselmarkt, denn Elektroautos werden tatsächlich dort gebaut und mehr und mehr zum Mainstream. Unsere Mission ist ja, Elektromobilität zu promoten, deshalb hat ein Rennen China für uns Priorität."

Der provisorische Rennkalender der nächsten Formel-E-Saison soll in den kommenden Wochen veröffentlicht werden. Ob Shanghai bereits als Austragungsort darin vorkommen wird, bleibt abzuwarten. Die Chancen scheinen jedoch gut zu stehen. In diesem Fall würde sich der ePrix wohl nach Hongkong einsortieren, also womöglich noch im Dezember 2017.

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