Formel E

Formel E in Diriyya: Robin Frijns gewinnt 1. Freies Training der Saison

Timo Pape

Timo Pape

Robin Frijns hat das 1. Freie Training beim Formel-E-Auftakt in Diriyya für sich entschieden. Der Niederländer im Virgin holte sich mit einer Bestzeit von 1:16.137 Minuten den Streckenrekord und verwies Nico Müller (Dragon) und seinen Virgin-Teamkollegen Sam Bird auf die Plätze 2 und 3. Zuvor war es nach Unfällen zu zwei Unterbrechungen gekommen.

Als die Fahrer um 5 Uhr deutscher Zeit erstmals auf die Strecke gingen, zogen sie regelrechte Sandfontänen hinter sich her. Unter der aufgehenden Sonne von Diriyya ging es somit zunächst darum, die Strecke sauber zu fahren. Anschließend folgte einmal mehr die obligatorische Full-Course-Yellow-Übung. Bereits nach gut sieben Minuten wurde die Session zum ersten Mal mit roten Flaggen unterbrochen: Rückkehrer Ma Qing Hua zerstörte sich während seiner Outlap (!) die Front seines Nio-Fahrzeugs, als er an der Mauer anschlug. "Ich weiß nicht warum, aber ich habe plötzlich den Grip verloren", funkte der Chinese an sein Team.

Zu diesem Zeitpunkt hatten sich Ma und Brendon Hartley (Dragon) zudem bereits strafbar gemacht, weil sie zu schnell in der Boxengasse unterwegs waren. Beide erhielten einen Strafpunkt von der Rennleitung. Während Mas Auto von den Streckenposten weggeschoben wurde, warteten die anderen Piloten in der Box darauf, dass es weitergeht. Nach gut zehn Minuten gab die Rennleitung die Session endlich wieder frei. An der Spitze der Zeitentabelle: Robin Frijns im Virgin (1:23.414 Minuten).

Kurz nach dem Restart blieb Pascal Wehrlein kurzzeitig am Ausgang von Kurve 17 stehen - gelbe Flaggen. Anschließend schoben sich die beiden Nissan an die Spitze und behaupteten sich für eine ganze Weile. Vor allem ging es aber zunächst darum, keine Fehler zu machen, denn durch den Sand auf der Strecke war es zu diesem Zeitpunkt noch sehr rutschig. Eine Viertelstunde vor dem Ende der Session übernahmen Mitch Evans, dann Frijns die Führung und unterboten als Erste die 1:20er-Marke.

Aufbrechender Asphalt sorgt für Unfall von Hartley

Mit knapp 13 verbleibenden Minuten folgte die nächste rote Flagge. Dragon-Pilot Hartley blieb mit gebrochener Aufhängung hinten links in Kurve 14 auf der Strecke stehen, nachdem er in der langgezogenen Rechtskurve zuvor seitlich an der Mauer angeschlagen war. Mehr und mehr rückte der neu aufgetragene Asphalt von Diriyya in den Fokus, der bereits zu diesem Zeitpunkt aufbröselte und somit für den Abflug von Hartley gesorgt hatte. Siebeneinhalb Minuten vor Schluss gab die Rennleitung das Training wieder frei. Sam Bird hielt indes die Bestzeit.

In den letzten Minuten wechselten einige in den Attack-Mode. Gute Zeiten waren jedoch nur bedingt möglich. Denn weil Wehrlein erneut auf dem Kurs stehen blieb, ließ die Rennleitung stellenweise gelbe Flaggen schwenken. Nichtsdestotrotz holte sich Mercedes-Neuling Nyck de Vries die zwischenzeitliche Bestzeit. Auf ihn folgte zunächst Teamkollege Stoffel Vandoorne, dann wieder Bird.

Nach Ablauf der Zeit waren zwei Fahrer jedoch noch schneller - zunächst Nico Müller im Dragon, dann Robin Frijns. Mit einem neuen Streckenrekord (gut neun Zehntelsekunden schneller als die Bestzeit 2018) und mehr als 1,2 Sekunden Vorsprung auf Platz 2 sicherte sich der Virgin-Pilot den ersten Sessionsieg der neuen Saison 2019/20. Einen guten Eindruck hinterließen neben Virgin auch die Teams von Mercedes und Nissan. Das 2. Freie Training von Diriyya beginnt um 7 Uhr deutscher Zeit.

>>> zu den Ergebnissen des 1. Freien Trainings von Diriyya

Foto: Lou Johnson / Spacesuit Media

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