Formel E

Hongkong: Nissan beklagt 2. Doppel-Ausfall in Folge, Rowland mit kuriosem Fauxpas

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Bislang war 2019 kein gutes Jahr für Nissan e.dams. Wie zuletzt in Chile und Mexiko kämpfte das japanisch-französische Team auch in Hongkong mit um den E-Prix-Sieg. Trotzdem musste sich der Rennstall auch am fünften Formel-E-Rennwochenende der Saison mit einem frustrierenden Doppel-Ausfall abfinden - bereits der zweite in Folge. Weder Oliver Rowland noch Sebastien Buemi erreichten in Hongkong nach Aufhängungsbrüchen das Ziel. Das Resümee des Teams fällt dennoch positiv aus: Das Potenzial sei da.

Nissan-Neuling Rowland, der vor der Saison kurzfristig das eigentlich von Alexander Albon besetzte Cockpit übernommen hatte, führte den E-Prix in der ersten Phase sogar über mehrere Runden an. Schon in der ersten Kurve übernahm er die Führung von Stoffel Vandoorne (HWA). Bis in Runde 6 sollte er diese auch behalten, als er nach einem Kontakt mit seinem Hintermann Sam Bird (Virgin) nach der engen Haarnadelkurve 1 nicht beschleunigen konnte und bis auf Platz 10 abrutschte.

"Ich habe das Lenkrad aus den Händen verloren, als er mich angeschoben hat. Dabei habe ich aus Versehen den Full-Course-Yellow-Geschwindigkeitsbegrenzer aktiviert", erklärt Rowland seinen kuriosen Fauxpas bei 'Motorsport.com'. Infolge dieses Fehlers beschleunigte er nur noch bis auf 50 km/h, die von der Rennleitung während der Neutralisierung eines Rennens als Höchstgeschwindigkeit vorgegeben werden. "Als ich diese Geschwindigkeit erreichte, ging es nicht weiter", so Rowland.

"Erst dachte ich, dass es der Boxengassenbegrenzer ist, also habe ich diesen zweimal an und wieder ausgeschaltet. Danach habe ich einfach irgendwelche Knöpfe auf meinem Lenkrad gedrückt, und das Problem hat sich gelöst", so Rowland. "So etwas könnte man zehn Millionen Mal versuchen, und es würde nicht einmal klappen."

Doppel-Ausfall nach Aufhängungsbruch

Der Brite kämpfte sich in einem ruppigen Rennen durch das Feld, ehe er nach Kontakten mit Daniel Abt (Audi), Gary Paffett (HWA) "und gefühlt jeder Mauer auf der Strecke" das Rennen mit einem Bruch der linken Hinterradaufhängung aufgeben musste. Dennoch fällt sein Fazit positiv aus: "Das Auto war schnell, ich glaube wir hätten gewinnen können. Wir ordnen uns jetzt für China neu und werden auch dort unser Bestes geben. Mein Ziel ist es, in diesem Jahr mit Nissan e.dams aufs Podium zu fahren."

Auch Teamkollege Sebastien Buemi fiel nach einem Aufhängungsbruch aus. "Das Auto war wirklich stark, und ich habe einige Plätze aufgeholt, bevor ich das Problem mit der Aufhängung hatte. Es ist natürlich enttäuschend, aber wir haben diese Woche wieder einmal gezeigt, wie stark unser Paket ist", resümiert der Schweizer den E-Prix.

Die nächste Gelegenheit, um die verpassten Chancen des bisherigen Jahres wiedergutzumachen, wartet bereits in eineinhalb Wochen auf das Team. Dann startet Nissan e.dams am 23. März zum sechsten Saisonrennen im chinesischen Sanya.

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