Formel E in Jeddah: Felix da Costa gewinnt 2. Freies Training, Mortara & Vandoorne crashen spät
Timo Pape

Adam Pigott / Spacesuit Media
Antonio Felix da Costa war im 2. Freien Training der Formel E in Jeddah der Schnellste. Der Porsche-Pilot verbesserte den Streckenrekord des Vortags und schlug damit Max Günther (DS Penske) und Jake Hughes (Maserati MSG) sowie die beiden Nissan-Fahrer. Kurz vor dem Ende kam es noch zu einer Kollision zwischen Edo Mortara und Stoffel Vandoorne, die zu einem vorzeitigen Abbruch der Session führte.
Bei strahlendem Sonnenschein begaben sich die 22 Fahrer pünktlich um 11 Uhr (MEZ) zum FP2 auf die Strecke. In den ersten Minuten behauptete Nico Müller die Spitze, ehe sich die Jaguar-Fahrer zu Wort meldeten, die in Saudi-Arabien bis dahin kaum Pace hatten. Lucas di Grassi leistete sich einen kleinen Verbremser, fuhr aber trotzdem Bestzeit. Nach zehn Minuten sorgte Robin Frijns für die erste gelbe Flagge. Bei der Anfahrt auf Kurve 13 wurde er langsamer und blieb abseits der Strecke stehen.
Robin Frijns' stricken Envision heads back to the pits#JeddahEPrix pic.twitter.com/mbcT3k0XVY
— Formula E (@FIAFormulaE) February 14, 2025
"Die hintere Bremse wurde aktiviert", funkte er seinem Envision-Team. Damit meinte er die sogenannte Notfallbremse, die eigentlich nur greift, wenn die rekuperative Motorbremse ausfällt. Die Rennleitung unterbrach die Session wenig später mit der roten Flagge, da es zunächst danach aussah, als könnte Frijns nicht aus eigener Kraft weiterfahren. Wenig später klappte es beim zweiten Neustart der Systeme aber doch. Nach ein paar Minuten Pause ging es weiter. Die Rennleitung addierte vier zusätzliche Minuten.
Nach dem Neustart übernahm zunächst Taylor Barnard im McLaren die Spitze, dann DS-Penske-Pilot Max Günther - beide mit jeweils drei absoluten Sektorenbestzeiten. Der Deutsche unterbot damit bereits den bisherigen Streckenrekord aus dem 1. Freien Training von Oliver Rowland (1:15.849 Minuten). Sam Bird verpasste eine Schikane und musste sich wieder einfädeln. Wenig später rückte der Brite auf den zweiten Platz vor. Nach dem McLaren-Fahrer rückten auch die beiden Nissan-Werksfahrer auf die Plätze 2 und 3 vor - erneut ein starker Auftritt der japanischen Antriebsstränge.
Unfall kurz vor Schluss sorgt für vorzeitigen Abbruch
14 Minuten vor dem Ende drehte Antonio Felix da Costa die neue schnellste Runde und meldete Ansprüche für Porsche an. Dann fuhren erst einmal sehr viele Fahrer an die Box, um den neuen Pit-Boost zu üben, was für jeden Piloten bis zu zweimal pro Trainingssession möglich ist. So wurde es für eine Weile ruhiger auf der Strecke. Erst drei Minuten vor dem Ende passierte wieder etwas Nennenswertes: Nyck de Vries rutschte in Kurve 4 frontal in die TecPro-Barriere und beschädigte sich dabei den Frontflügel seines Mahindra - rote Flagge!
🔴 RED FLAG 🔴
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Stoffel Vandoorne and Nyck de Vries have come together at Turn 4#JeddahEPrix pic.twitter.com/HsAvrVZbQJ
Der Niederländer war mit hoher Geschwindigkeit auf die Kurve zugefahren und zwängte sich im letzten Moment noch auf der Innenbahn neben Stoffel Vandoorne, der deutlich langsamer unterwegs war. Es kam zur seitlichen Kollision der beiden Autos. Während Mortara in die Mauer rutschte, später aber selbst zur Box zurückfahren konnte, rollte auch Vandoorne zunächst in die Auslaufzone. Sein Maserati hatte aber anscheinend keinen größeren Schaden genommen.
Die Rennleitung entschied schließlich, die Session nicht mehr aufzunehmen. So ging das 2. Freie Training an Felix da Costa und Porsche. Das erste Qualifying von Jeddah beginnt um 13:20 Uhr (MEZ). e-Formel.de begleitet die Qualifikation wie immer im Liveticker. Einen deutschsprachigen Livestream findest du bei den Kolleg:innen von DF1 und ServusTV.
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