Formel E

Formel E in London: BMW-Pilot Jake Dennis feiert am Samstag 2. Saisonsieg

Timo Pape

Timo Pape

Dennis-BMW-ExCeL

Jake Dennis feierte beim Samstagsrennen der Formel E in London einen Heimsieg. Der britische BMW-Fahrer setzte sich souverän gegen Pole-Sitter Alex Lynn durch und kam am Ende vor Nyck de Vries an, der seinen Mercedes auf Platz 2 ins Ziel brachte. Das Podium komplettierte Lynn vor Sebastien Buemi und Andre Lotterer. Rene Rast wurde Sechster.

Am Start konnte Alex Lynn seine Führung behaupten. Andre Lotterer machte eine Position gegen Sergio Sette Camara gut und war nun Vierter. In Kurve 5 schepperte es zum ersten Mal: Nyck de Vries kollidierte mit Alexander Sims und drückte den Briten gegen die Mauer. Der Mahindra-Pilot musste mit beschädigtem Auto stehenbleiben - Full-Course-Yellow.

Auch die Fahrzeuge von Mitch Evans und Rene Rast nahmen leichteren Schaden an der Front. Evans fiel später ans Ende des Feldes zurück. Auch sein Jaguar-Teamkollege Sam Bird musste seinerseits an die Box fahren und aufgeben - der Grund für das frühe Aus war zunächst nicht zu erkennen. Dann absolvierten sowohl Jean-Eric Vergne (Inverter-Tausch) als auch Maximilian Günther (Batteriewechsel) ihre 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafen.

Parallelflug durch die Attack-Zone

Schon nach fünf Minuten holten sich die ersten Piloten ihren ersten von zwei verpflichtenden Attack-Modes - erstmals überhaupt mit einer jeweiligen Boost-Dauer von acht Minuten. Vier Minuten später fuhren auch die Führenden durch die Attack-Zone. Lynn blieb somit weiterhin vor Jake Dennis und Sebastien Buemi. Lucas di Grassi setzte sich in einem sehenswerten brasilianischen Duell über mehrere Kurven gegen Sette Camara durch und rückte auf Rang 6 vor.

Dann wurde der Dragon-Pilot auch noch von Norman Nato gedreht, wofür der Franzose später eine 5-Sekunden-Zeitstrafe erhalten sollte. Profiteur war Rene Rast, der beide überholen konnte und auf Platz 7 vorrückte. In Kurve 1 ging es sehr eng zwischen Nick Cassidy und Oliver Rowland zu - und gerade so glimpflich ab. Still und heimlich hatte sich inzwischen de Vries auf Platz 5 vorgearbeitet und verfolgte Lotterer.

Dennis setzt sich im Duell mit Lynn durch

Nach 18 Minuten dann der erste Führungswechsel: Lynn holte sich seinen zweiten Attack-Mode, Dennis blieb "draußen". So schlüpfte der BMW-Fahrer innen hindurch und lag nun knapp vor seinem Landsmann - es ging in die rennentscheidende Phase. Lynn kam in den nächsten Minuten trotz Attack-Mode nicht an Dennis vorbei.

Schließlich leistete er sich einen kleinen Verbremser, sodass Dennis davonziehen konnte. Nach 27 Minuten fuhr Dennis schließlich mit ausreichendem Vorsprung zum letzten Mal durch die Attack-Zone und blieb in Führung - die Vorentscheidung in Sachen Rennsieg? In den nächsten Minuten setzte sich Dennis um mehr als fünf Sekunden ab und funkte, er könne locker noch schneller fahren.

Andre Lotterer verpasste derweil die Attack-Zone, verlor entsprechend wichtigen Boden und musste sich nun gegen die beiden Audi-Fahrer wehrend. De Vries rückte dadurch auf Platz 4 vor. Buemi fuhr bis dahin ein unauffälliges Rennen auf Position 3, nun kam de Vries aber immer näher. 13 Minuten vor Schluss setzte der Mercedes-Pilot schließlich in Kurve 10 zum Angriff an und ging innen an Buemi vorbei - Mercedes nun auf Podiumskurs.

Lynn lässt Federn, de Vries holt sich Rang 2

Weiter hinten im Feld gerieten Joel Eriksson und Robin Frijns aneinander. Der Virgin-Fahrer drückte seinen Konkurrenten nach Kurve 10 bewusst gegen die Mauer und erhielt für die Aktion eine 5-Sekunden-Zeitstrafe. Dann wurde es für einige Minuten etwas ruhiger - bis de Vries allmählich auf Lynn auflief. Drei Minuten vor Ablauf der Zeit kassierte der Mercedes-Fahrer seinen Kontrahenten schließlich in Kurve 10 und übernahm Platz 2.

In den letzten Runden passierte nicht mehr viel in London. Einen offenbar abgesprochenen Platztausch gab es noch zwischen den beiden Audi-Piloten auf den Plätzen 6 und 7 - Rast jetzt wieder vorn. Dennis brachte derweil souverän seinen zweiten Formel-E-Sieg ins Ziel. Auf den Plätzen dahinter gab es keinen nennenswerten Positionswechsel mehr.

Durch seinen Sieg rückte Dennis auf den dritten Platz der Gesamtwertung vor und liegt vor dem zweiten London-Rennen am Sonntag (Start: 15 Uhr) nur zwei Punkte hinter dem WM-Führenden Sam Bird, der am Samstag leer ausging. De Vries kletterte dank Platz 2 auf Position 4. Bei den Teams liegt DS Techeetah nun wieder an der Spitze. BMW ist drei Rennen vor Saisonschluss Gesamtsechster.

Ergebnisse & Zeiten im Überblick

Gesamtwertung (Fahrer & Teams)

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