Formel E

Günther in London stark aber mit Unfall, Buemi bringt Nissan wichtige Punkte im Duell mit Mahindra

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

London-E-Prix-Nissan-edams

Nissan e.dams hat im WM-Kampf gegen Mahindra Racing wichtige Punkte erzielt. Dank zweier Top-10-Ergebnisse in London konnte sich die japanisch-französische Equipe an der Mannschaft aus Indien vorbeisetzen und ein Polster von neun Zählern aufbauen. Im Sonntagslauf von Großbritannien blieb Maximilian Günther zwar "ohne Glück" und Punkte, doch Sebastien Buemi erzielte mit Platz 6 das zweitbeste Ergebnis seiner Saison.

Seit mehreren Wochen wechseln Mahindra und Nissan munter die Positionen in der Formel-E-Teamwertung. Im Kampf um Position 8 hat mal der eine und mal der andere Rennstall die Nase vorn - seit dem London E-Prix ist es wieder Nissan.

Für die Japaner erzielte Maximilian Günther im Vereinigten Königreich bereits am Samstag vier Punkte. Der Deutsche überquerte nach einem guten Qualifying, in dem er zum ersten Mal in dieser Saison an den K.-o.-Duellen teilgenommen hatte, den Zielstrich auf Position 8.

Sonntags lief es für den 25-Jährigen weniger erfolgreich. Nach einem frühen Kontakt mit Oliver Askew (Andretti), für den der US-Amerikaner eine Strafe erhielt, fiel Günther weit zurück und beendete den E-Prix als letzter Fahrer, der den Zielstrich überquerte, auf Position 15. "Heute waren wir ohne Glück", twittert der Oberstdorfer über sein Sonntagsrennen. "Ich wurde von einem anderen Auto getroffen und habe schweren Schaden genommen, wodurch ein Frontflügelwechsel nötig wurde."

"Insgesamt bin ich trotzdem sehr zufrieden mit der Performance an diesem Wochenende. Danke an alle Fans für den Support und die großartige Atmosphäre. Wir sehen uns beim Saisonfinale in Seoul!"

Buemi punktet sonntags: "Das gibt uns Spielraum gegen Mahindra!"

Anstelle von Günther schaffte es im zweiten Lauf Sebastien Buemi in die Punkteränge. Der Schweizer hielt im Mittelfeld mit und blieb bei Zweikämpfen gegen mehrere Kontrahenten robust. "Ich bin auf Platz 6 gestartet und dort auch ins Ziel gefahren", sagte er nach dem E-Prix. "Damit bin ich sehr zufrieden! Das Rennen war nicht leicht, aber wir haben es ins Ziel geschafft. Mit den Punkten bin ich echt zufrieden."

Da das Mahindra-Fahrerduo um Oliver Rowland und Alexander Sims in London ohne Top-10-Ergebnis blieb, übernahm Nissan e.dams in Großbritannien Gesamtplatz 8 in der Formel-E-Team-WM. Die Führung gegenüber dem indischen Team beträgt nun neun Punkte. Position 7 ist für beide Rennställe übrigens mathematisch nicht mehr möglich: Der Rückstand auf Andretti beträgt 58 Zähler bei noch noch 77 zu vergebenden Punkten.

"Ich glaube noch nicht, dass es (Platz 8) damit sicher ist", führt Buemi bei 'Formula E Zone' aus. "Aber (das Ergebnis) gibt uns gegen Mahindra etwas mehr Spielraum bei den letzten zwei Rennen. Heute hätte es nicht besser laufen können! Ehrlich gesagt hätte ich gar nicht erwartet, dass wir schnell genug für Platz 6 sind - aber hier in London ist das Überholen schwer. Ich bin mit diesem Resultat zufrieden."

Das letzte Rennwochenende der Formel-E-Saison 2022 findet in zwei Wochen statt, wenn der Elektro-Zirkus zum Seoul E-Prix nach Südkorea reist. Beim Event am 13./14. August 2022 fallen die Entscheidungen in der Fahrer- und Teamwertung der Formel E.

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 6 plus 1.