Formel E in London: Jean-Eric Vergne entscheidet 1. Freies Training mit Bildausfall für sich
Timo Pape
Jean-Eric Vergne war im 1. Freien Training der Formel E in London der Schnellste. In einer weitgehend ereignislosen Session mit einem minutenlangen Bildausfall schlug er kurz vor Schluss Sebastien Buemi und Jake Hughes. Die Positionen der heißesten Meisterschaftskandidaten: Mitch Evans wurde Vierter, Nick Cassidy Elfter und Pascal Wehrlein 13.
Das 1. Freie Training zum Saisonfinale begann pünktlich um 18 Uhr (MESZ) mit der gewohnten Full-Course-Yellow-Übung für alle Fahrer. Während das Bild des TV-Weltsignals im ersten Drittel der Session gänzlich ausfiel, setzten sich die beiden Jaguar-Fahrer frühzeitig an die Spitze. Doch auch Oliver Rowland - ebenfalls noch mit theoretischen Titelchancen - meldete sich nach seinem krankheitsbedingten Ausfall in Portland mit gutem Auftakt zurück. Das erste Drittel der 30-minütigen Session ging mit einer Führung für Sebastien Buemi zu Ende.
Nach mehr als zwölf Minuten gab es endlich wieder Bilder von der Strecke zu sehen. Jean-Eric Vergne holte sich die Spitzenposition mit einer Rundenzeit von 1:12.232 Minuten. Der Streckenrekord (1:10.008 Minuten; Mitch Evans) war zu diesem Zeitpunkt noch ein gutes Stück weg. In den Top 5 tummelten sich gegen Halbzeit neben den erwähnten Fahrern auch Max Günther und Meister Jake Dennis. Dann übernahm Robin Frijns die Spitze - alle vier Jaguar-Fahrzeuge mit furioser Frühform.
Die erste wirklich erwähnenswerte Szene kam ebenfalls von Frijns. Der Niederländer im Envision musste die Schikane im Außenbereich auslassen und sich in der Auslaufzone erst einmal zurechtfinden, ehe er korrekt auf die Strecke zurückkehrte. Nach 20 Minuten setzte zuerst Mitch Evans eine neue Bestzeit, dann Pascal Wehrlein. Beide liegen in der WM punktgleich zwölf Zähler hinter Spitzenreiter Nick Cassidy und haben die besten Chancen aller sechs verbliebenen Herausforderer. Mit ihrem Start ins Wochenende konnten sich schon mal zufrieden sein.
A turn that caught out a few of our drivers in FP1 ?
— Formula E (@FIAFormulaE) July 19, 2024
Frijns is forced to take to the run-off area.@Hankook_Sport #LondonEPrix pic.twitter.com/DZq2GFmYq1
Ticktum wendet falsch
Die nächste Bestzeit kam von Lokalmatador Rowland. Wenig später verbremste sich auch Dan Ticktum und nahm den Notausgang in der Schikane. Der ERT-Fahrer wendete - entgegen der Anweisungen der Rennleitung - allerdings in der Auslaufzone und kehrte an selber Stelle auf den Kurs zurück, anstatt den zuvor von Frijns beschrittenen korrekten "Rettungsweg" zu nehmen. Die Rennleitung notierte den Verstoß. Wehrlein machte es nach einem weiteren Verbremser hingegen richtig.
In den letzten paar Minuten purzelten die Bestzeiten. So positionierten sich zwischenzeitig etwa Buemi, Jake Hughes und Stoffel Vandoorne in der Spitzengruppe. An die neue Bestzeit von Jean-Eric Vergne - 1:11.290 Minuten - kam aber niemand heran. Die erste Session des London E-Prix ging somit an den Routinier von DS Penske.
Das 2. Freie Training findet am Samstagvormittag um 11 Uhr (MESZ) statt - zu verfolgen wie immer im Livestream und Hankook Formel E Liveticker auf e-Formel.de.
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