Formel E in London: Nissans Norman Nato gewinnt 1. Freies Training am Freitag
Timo Pape
Norman Nato hat das 1. Freie Training der Formel E in London für sich entschieden. Der Nissan-Fahrer duellierte sich bis zuletzt mit Sebastien Buemi (Envision) um die Bestzeit und setzte sich schließlich durch. Hinter den beiden landete Sacha Fenestraz im zweiten Nissan. Max Günther und Mitch Evans komplettierten die Top 5 in einer ereignisarmen Auftaktsession zum Saisonfinale.
Das erste Training des Wochenendes startete wie in dieser Saison üblich bereits am Freitag. In den ersten Minuten erfolgte die obligatorische Full-Course-Yellow-Übung, dann erschienen allmählich die ersten Zeiten auf dem Monitor. Max Günther sorgte für einen frühen Verbremser und musste in der Auslaufzone von Kurve 10 wenden. Die beste Pace hatten in der Anfangsphase die Jaguar-Fahrzeuge: Mitch Evans führte nach acht Minuten vor Nick Cassidy und Sebastien Buemi (beide Envision). Nach dem ersten Drittel der 30-minütigen Session übernahm der Schweizer gar die Führung.
Auch die Nissan-Fahrer machten abermals einen guten Eindruck. Norman Nato rückte auf den dritten Platz vor, und Geburtstagskind Sacha Fenestraz war zu diesem Zeitpunkt Sechster. Nato machte gegen Sessionhalbzeit weiter Druck - vor allem auf den vor ihm fahrenden Roberto Merhi. In der letzten Kurvenkombination stupste er den Mahindra-Fahrer gar am Heck an, weil er ihm offensichtlich zu langsam unterwegs war.
Während der WM-Zweite Cassidy die Führung übernahm, kam Spitzenreiter und Titelfavorit Jake Dennis zunächst nicht gut zurecht. Er belegte zu diesem Zeitpunkt nur Rang 16. Auch ein Reifenwechsel brachte ihn nicht nennenswert voran. "Ich habe wie verrückt Untersteuern", klagte er am Funk. Dann gelang ihm immerhin der Sprung in die Top 10. Max Günther erinnerte einmal mehr an seine gute Form der vergangenen Monate und kletterte auf den zweiten Platz.
Beherzter Nato-Einsatz bringt Bestzeit
Zehn Minuten vor Schluss übernahm Evans die Führung, und auch Pascal Wehrlein erinnerte das Publikum daran, dass auch er noch theoretische Chancen auf den Titel hat. Der Porsche-Fahrer sortierte sich zwischenzeitlich als Zweiter zwischen Evans und Günther ein. Dennis verbesserte sich auf Position 6, beschwerte sich aber weiterhin massiv bei seinem Renningenieur über das Fahrverhalten seines Andretti. Seine Bestzeit aus dem Vorjahr (1:12.535 Minuten) war übrigens schon längst gefallen, bedingt durch die leicht angepasste Streckenführung 2023.
In den letzten Minuten gab es wie immer noch einige Verbesserungen. Buemi übernahm wieder die Spitze der Zeitentabelle vor Nato. Dann legte der Franzose aber noch einen drauf und fuhr Bestzeit in allen drei Sektoren. Mit Ablauf der Zeit übernahm er Platz 1. Buemi versuchte noch einmal zu kontern, verpasste die Bestzeit jedoch um sechs Tausendstelsekunden. Fenestraz wurde noch Dritter vor Günther und Evans.
Das 2. Freie Training beim London E-Prix findet am Samstagvormittag um 11:30 Uhr (MESZ) statt. e-Formel.de begleitet die Session wie gewohnt mit einem kostenlosen Livestream sowie im Hankook Formel E Liveticker.
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