Formel E in London: Robin Frijns holt sich die Bestzeit im 2. Freien Training
Timo Pape
Das 2. Freie Training der Formel E in London ging an Robin Frijns. Der Envision-Pilot war vor dem wichtigen Qualifying am Samstag der Schnellste. Hinter ihm landeten Oliver Rowland (Nissan) und Sebastien Buemi im zweiten Kunden-Jaguar von Envision. Doch auch die Titelanwärter - Nick Cassidy und Pascal Wehrlein - waren ganz vorn dabei.
Das 2. Freie Training begann mit einer gelben Flagge in Kurve 6 - offenbar wegen einer leicht feuchten Stelle. Im Gegensatz zum Vortag war der Himmel über London diesmal bedeckt, es regnete aber nicht. In den ersten fünf Minuten setzten verhältnismäßig wenige Fahrer Rundenzeiten. Die schnellsten kamen von den beiden Envision-Piloten Sebastien Buemi und Nick Cassidy, die ihre gute Pace vom Freitag bestätigten. Nach knapp acht Minuten übernahmen jedoch die beiden Jaguar-Werksfahrer - Mitch Evans vor Nick Cassidy - die Spitze. Alle Jaguar-Autos erneut in guter Frühform.
Im ersten Drittel der Session mischten außerdem Pascal Wehrlein, Max Günther und Oliver Rowland in der Spitzengruppe mit. An der aggressiven Fahrweise einiger Piloten war erkennbar, dass sich die Piloten bereits auf das wichtige Qualifying vorbereiteten. Schließlich lässt sich auf dem engen Londoner Kurs kaum überholen - eine gute Startposition ist wichtiger als auf jeder anderen Formel-E-Strecke der Saison. Antonio Felix da Costa verpasste die Schikane ab Kurve 10 und beschwerte sich anschließend am Funk über Jehan Daruvala, der seiner Meinung nach im Weg gestanden habe.
Die zweite Hälfte des Trainings begann mit einigen Positionsverbesserungen: Frijns übernahm Platz 1 vor Evans, Wehrlein, Cassidy und Buemi. Von Jean-Eric Vergne - Sieger des 1. Freien Trainings - war bis dahin gar nichts zu sehen. Dann setzte Wehrlein die erste 1:10er-Rundenzeit. Cassidy war wenig später noch schneller. Während sich die Fahrer an die Limits herantasteten, durften sie gleichzeitig nicht zu viel Risiko eingehen: Ein Unfallschaden hätte vor dem wichtigen Qualifying womöglich nicht mehr rechtzeitig repariert werden können.
Frijns knüpft an jüngster Form an
Rowland blockierte in Kurve 19 seine Hinterreifen beim Anbremsen und drehte sich. Einige Fahrer hinter ihm mussten ihre schnellen Runden abbrechen, um dem Nissan auf der Strecke auszuweichen. Frijns - zuletzt zweimal in Folge auf dem Podium von Portland - setzte sich wieder an die Spitze. Der Streckenrekord war zu diesem Zeitpunkt aber immer noch eine gute halbe Sekunde entfernt. Die Gründe dafür haben wir im "Paddock-Geflüster" erklärt. Wenige Minuten vor dem Ende meldete sich endlich auch Weltmeister Jake Dennis, der in den vergangenen Jahren äußerst dominant in London aufgetreten war, in der Spitzengruppe zu Wort.
Spinning around ??
— Formula E (@FIAFormulaE) July 20, 2024
Rowland loses the rear of his car and ends up facing oncoming traffic before getting underway once again.@Hankook_Sport #LondonEPrix pic.twitter.com/heTZLINTBW
Als die Zeit ablief, waren noch einige Fahrer auf schnellen Runden unterwegs. Frijns' Bestzeit erreichte aber niemand mehr. Zweiter wurde Rowland vor Buemi, Cassidy, der sich in Kurve 1 noch verbremst hatte, und Wehrlein. Die Positionen anderen WM-Titelanwärter: Evans wurde Siebter, Vergne Zehnter und Felix da Costa nur 19. Vor dem Qualifying machen die Jaguar-Fahrzeuge den stärksten Eindruck, doch auch Nissan und Porsche können mithalten.
Das Qualifying zum Samstagsrennen findet am frühen Nachmittag um 13:20 Uhr (MESZ) statt - zu verfolgen wie immer im Hankook Formel E Liveticker auf e-Formel.de.
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