Formel E in London: Rowland gewinnt 3. Freies Training vor Wehrlein, desaströse Session für Jaguar
Timo Pape
Oliver Rowland hat das 3. Freie Training der Formel E beim London E-Prix 2024 gewonnen. Mit seiner letzten Runde setzte der Nissan-Pilot die bisherige Bestzeit des Wochenendes und schlug damit Pascal Wehrlein, der Zweiter wurde und somit einen guten Start in den alles entscheidenden Finaltag erwischte. Bei Jaguar lief hingegen nicht viel rund: Nick Cassidy musste die Session mit einem technischen Defekt vorzeitig beenden, Mitch Evans wurde nur 17.
Die wichtigste Nachricht zu Beginn des 3. Freien Trainings war, dass Robin Frijns nach seinem Krankenhausaufenthalt am Vortag wieder fahren konnte. Und wie: Der Envision-Pilot setzte direkt die erste Bestzeit und führte die Tabelle nach fünf Minuten an. "Er hat keine Knochenbrüche - nur eine Schwellung, die bereits zurückgeht", erklärte Teamchef Sylvain Filippi während der Session. Einen kleinen Schreckmoment erlebte hingegen Mahindra: Nyck de Vries blieb für eine Weile ohne Vortrieb auf der Strecke stehen. Letztlich konnte er aber wieder weiterfahren.
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— Formula E (@FIAFormulaE) July 21, 2024
De Vries comes to a stop on track.@Hankook_Sport #LondonEPrix pic.twitter.com/ibeh5Mq6j7
Nick Cassidy meldete frühzeitig einen Bremssystem-Fehler auf seiner Lenkradanzeige und steuerte zum Check die Box an. Er fuhr wieder auf den Kurs, kam aber noch vor Halbzeit der Session an die Jaguar-Garage zurück, weil das technische Problem mit seinem "Brake-by-Wire" weiterhin bestand. Sein Team arbeitete fortan mit Hochdruck an der Bremsanlage. Kein guter Start in den Finaltag für Cassidy, der mit nur sieben Punkten Rückstand auf Wehrlein weiterhin mitten im Titelkampf steckt.
Not a good start to the day for one of our title contenders ?
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Cassidy has lost a decent amount of running time in this session as a result of a suspected brake-by-wire issue.@Hankook_Sport #LondonEPrix pic.twitter.com/ej3rDW7HK4
Zur Halbzeit des Trainings führte Nico Müller die Zeitentabelle an. Der Schweizer im ABT Cupra hatte schon am Vortag seine beachtliche Pace in London gezeigt. Ihm folgten Jake Dennis und Antonio Felix da Costa. Dann setzte Rowland eine neue Bestzeit, die nur noch zwei Zehntelsekunden vom Streckenrekord entfernt war. Knapp zehn Minuten vor dem Ende war Jean-Eric Vergne aber noch schneller - zudem schneller als alle Zeiten des bisherigen Wochenendes.
Cassidy wirft wutentbrannt den Handschuh
Sieben Minuten vor Schluss stieg Cassidy nach vergeblicher Arbeit schließlich aus seinem Jaguar aus, warf seinen Handschuh wütend zu Boden und verzog sich in die privaten Räume des Teams. Der Titelkandidat wird ohne Trainingsdaten ins Qualifying gehen müssen - wenn das Team das Problem bis dahin überhaupt findet! Max Günther rückte kurz vor Schluss auf Platz 2 vor. Dann lief die Zeit ab. Einige Fahrer waren jedoch noch auf schnellen Runden.
A very unhappy Nick Cassidy this morning.
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The title contender is out of FP3 with suspected brake issues.@Hankook_Sport #LondonEPrix pic.twitter.com/pVkP5JECk9
So etwa Rowland: Der Brite setzte in 1:10.127 Minuten die absolute Bestzeit und entschied die Session damit für sich. Wehrlein verbesserte sich noch auf den zweiten Platz vor Vergne und war damit der beste der drei Titelanwärter. Evans wurde nur 17. mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand auf die Spitze. Ein guter Start in den Tag für Wehrlein und sein Porsche-Team. Jaguar hingegen hat noch eine Menge Arbeit vor sich.
Das letzte Qualifying der Formel-E-Saison 2024 beginnt um 13:20 Uhr (MESZ). Dann geht es für Wehrlein, Evans und Cassidy bereits um eine mögliche Vorentscheidung im Titelkampf. Du kannst die Qualifikation wie gewohnt auf e-Formel.de im Hankook Formel E Liveticker verfolgen.
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