Formel E

Formel E in London: Sam Bird rast mit gebrochener Hand auf Platz 8! Teilnahme in Seoul gefährdet

Timo Pape

Timo Pape

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Diese Nachricht überraschte am Sonntagabend viele Formel-E-Fans: Sam Bird hat sich beim zweiten Lauf des London E-Prix die linke Hand gebrochen - und fuhr dennoch als Achter in die Punkte! Ob der Brite beim Doppelrennen in Seoul in knapp zwei Wochen antreten kann, ist fraglich. Mögliche Ersatzfahrer bei Jaguar wären Norman Nato oder Sacha Fenestraz.

"Kurz nach dem Rennen wurde Sam Bird in ein Krankenhaus gebracht, um Routineuntersuchungen durchzuführen, nachdem er sich in Runde 1 des 14. Saisonlaufs eine Verletzung zugezogen hatte", erklärte Jaguar über Twitter. "Eine Röntgenuntersuchung hat ergeben, dass er sich eine verschobene Fraktur der linken Mittelhand zugezogen hat. Sam wird nun so schnell wie möglich einen Spezialisten aufsuchen, um die bestmögliche Behandlung zu erhalten."

Durch die Verletzung ist möglicherweise Birds Einsatz am Formel-E-Saisonfinale in Seoul gefährdet, das bereits in weniger als zwei Wochen ansteht. "Sams Teilnahme am Seoul E-Prix am 13. und 14. August wird in den kommenden Tagen geprüft", kündigt Jaguar an.

Nato & Fenestraz als Alternativen

Für den Fall, dass der Brite nicht in Südkorea antreten kann, hätte Jaguar zwei Ersatzfahrer auf der Reservebank: den ehemaligen Venturi-Piloten und E-Prix-Sieger Norman Nato sowie Nachwuchstalent Sacha Fenestraz aus Frankreich. Unklar, ob die Ärzte Bird "grünes Licht" für einen Einsatz geben oder nicht, schließlich sind es gerade einmal zwölf Tage bis zum ersten Gastspiel der Formel E in Seoul.

Bei eingefleischten Formel-E-Fans könnte es bei der Causa Bird klingeln, denn in der Vergangenheit fiel schon einmal ein Fahrer aus diesem Grund aus: Beim Putrajaya E-Prix in Saison 2 verletzte sich Nick Heidfeld an einer Sehne im Handgelenk und musste beim anschließenden Rennen in Punta del Este pausieren. In seinem Mahindra nahm damals ein gewisser Oliver Rowland als Ersatzpilot Platz, der Jahre später seinen Weg als Stammfahrer in die Formel E finden sollte. Auch Nio-Pilot Oliver Turvey musste bereits einmal aussetzen, nachdem er sich in New York einen Finger gebrochen hatte.

Mit Handbruch in die Punkte

Nicht nur die Fraktur an sich ist bemerkenswert: Sam Bird schaffte es trotz dieses schwerwiegenden Handicaps am Sonntag in die Punkteränge. Von Startplatz 15 aus fuhr der Brite über die gesamte Renndistanz mit gebrochener Hand bis auf die achte Position vor und holte somit noch vier Punkte bei seinem Heimrennen! Diese Leistung verdient Respekt. "Sam hat heute ein weiteres fantastisches Rennen gezeigt und Punkte nach Hause gebracht", findet auch Jaguar-Teamchef James Barclay.

Bird selbst zeigte sich nach dem Rennen mit gemischten Gefühlen: "Es war ein harter Tag hier in London für das Team. Wir haben uns nicht so qualifiziert, wie wir es wollten, aber ich habe es geschafft, wieder in die Punkteränge zu fahren und den achten Platz zu sichern. Wir freuen uns auf unser erstes Rennen in Südkorea und werden bis zum Schluss kämpfen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen."

Ob Bird in knapp zwei Wochen tatsächlich aktiv zu einem erfolgreichen Saisonabschluss beitragen kann, bleibt abzuwarten.

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