Formel E

Formel E in Mexiko: Andre Lotterer holt erste Pole-Position für Porsche

Timo Pape

Timo Pape

Andre Lotterer hat in der Qualifikation zum Mexico City E-Prix die erste Pole-Position für Porsche in der Formel E geholt. Mit einer starken Runde schlug der Deutsche seinen Jaguar-Kontrahenten Mitch Evans denkbar knapp. Dritter wurde Pascal Wehrlein, der aufgrund einer harschen Strafe dennoch vom Ende des Feldes starten muss. Mercedes-Fahrer Nyck de Vries rückte somit auf den dritten Startplatz vor.

Nachdem Audi kurz vor Sessionstart mitgeteilt hatte, dass Daniel Abt nicht am Qualifying teilnehmen werde, sich aber auf dem Rückweg aus dem Krankenhaus befinde, musste sein Teamkollege Lucas di Grassi bereits in Gruppe 1 ran. Der Brasilianer kam auf Rang 4 und ließ lediglich die beiden BMW von Max Günther und Alex Sims hinter sich, die nach starken Auftritten in Saudi-Arabien und Chile enttäuschten. Besser machte es Trainingssieger Sam Bird im Kunden-Audi von Virgin. Mit fast zweieinhalb Zehntelsekunden Vorsprung schlug er Stoffel Vandoorne im Mercedes. Dritter wurde Nissan-Pilot Oliver Rowland.

In der zweiten Gruppe wurde die Strecke wie gewohnt schneller, sodass gleich vier der sechs Fahrer schneller als Bird waren. Die schnellste Runde der Gruppe drehte Jaguar-Fahrer Mitch Evans, der erneut sein Können demonstrierte. Hinter ihm reihten sich Nyck de Vries (Mercedes), Andre Lotterer (Porsche) und Pascal Wehrlein (Mahindra) ein. Enttäuschende Rundenzeiten lieferten hingegen Antonio Felix da Costa (DS) und Edo Mortara (Venturi) ab, die es nur auf die Positionen 6 beziehungsweise 8 schafften.

Beide DS verpassen Super-Pole, gute Runde von Nico Müller

Durch das Fehlen von Abt traten in der dritten Gruppe nur fünf Piloten an - doch vollends konnte keiner von ihnen. Die beste Zeit lieferte Robin Frijns im Virgin ab und sortierte sich damit direkt hinter seinem Teamkollegen Bird als Sechster ein. Direkt hinter ihm - und vor Felix da Costa - landete der amtierende Meister Jean-Eric Vergne, der es somit erneut nicht in die Super-Pole schaffte. Jerome d'Ambrosio wurde Zwölfter, James Calado 15. Felipe Massa reihte sich nach mehreren Fehlern als Letzter ein.

In der vierten Gruppe machte es Sebastien Buemi am besten: Mit Platz 5 warf der Nissan-Pilot Frijns aus der Super-Pole. Nico Müller holte ebenfalls eine starke Pace aus seinem Dragon und qualifizierte sich als Achter vor beiden DS Techeetah. Brendon Hartley und Neel Jani kamen auf die Positionen 15 respektive 16. Die beiden Nio qualifizierten sich am Ende des Feldes: Oliver Turvey hatte mit einem Problem zu kämpfen und blieb zwischenzeitlich in Kurve 16 stehen. Teamkollege Ma Qinghua schaffte es wie gewohnt aus eigener Kraft nicht und landete sieben Zehntelsekunden (!) hinter dem 21. (Massa).

Demnach zogen folgende sechs Fahrer in die Super-Pole ein: Evans, de Vries, Lotterer, Wehrlein, Buemi und Bird.

Andre Lotterer rockt die Super-Pole, Wehrlein stark

Sam Bird, der sich aus Gruppe 1 qualifizierte, eröffnete das Shoot-out um die Pole-Position mit einer ordentlichen Runde. Zwei starke Zeiten in den Sektoren 1 und 3 machte er sich mit einem langsamen zweiten Sektor zunichte. Buemi machte es etwas besser und ließ Bird dank gutem Mittelsektor hinter sich. Trotzdem blieb noch viel Luft nach oben, wie schon Wehrlein direkt im Anschluss bewies: Mit 1,6 Zehntelsekunden Vorsprung holte sich der Deutsche im Mahindra die zwischenzeitliche Pole-Position.

Dann kam Andre Lotterer - die erste Super-Pole-Runde für Porsche in der Formel E. Mit einer starken Leistung bezwang er seine Konkurrenten um fast drei Zehntelsekunden. Mercedes-Pilot de Vries schaffte es wegen eines schwachen ersten Sektors "nur" auf Rang 3. Dann kam nur noch Gruppensieger Evans - und sollte die Rundenzeit von Lotterer nicht ganz erreichen. Platz 2 für den Neuseeländer bedeutete gleichzeitig die erste Pole-Position und weitere drei Punkte für Porsche.

Für Wehrlein ist Rang 3 ein bittersüßer Erfolg, denn wie schon am Freitag bekannt wurde, muss er wie auch sein Mahindra-Teamkollege Jerome d'Ambrosio 40 Startplätze zurück. Die Freude überwiegt dennoch, denn durch die gute Quali-Platzierung ereilt ihn im Rennen "nur" eine weitere Durchfahrtsstrafe anstelle einer 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe (wie sie d'Ambrosio erhalten wird). Rennstart in Mexiko ist um 23 Uhr deutscher Zeit, zu verfolgen im TV bei Eurosport, im Live-Stream des ZDF sowie in unserem LGT Formel E Live-Ticker. Die Startaufstellung verspricht abermals viel Spannung.

>>> zum Ergebnis des Qualifikation und zur Startaufstellung der Formel E in Mexiko

Foto: Porsche

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