Formel E

Formel E in Mexiko: BMW-Pilot Felix da Costa mit schiefer Lenkung auf Platz 2

Timo Pape

Timo Pape

Gutes Ergebnis für BMW i Andretti Motorsport in Mexiko: Antonio Felix da Costa hat den turbulenten vierten Saisonlauf der Formel E auf dem zweiten Platz beendet und damit nach seinem Auftaktsieg in Diriyya den zweiten Podestplatz der Saison gefeiert. In einer dramatischen Schlussphase profitierte der BMW-Werksfahrer von einem guten Energie-Management und schob sich in der letzten Runde noch auf einen Podestrang nach vorn. Alexander Sims wurde unverschuldet in einen Unfall zwischen Nelson Piquet jr. und Jean-Eric Vergne verwickelt und kam letztlich nur als 14. ins Ziel.

Felix da Costa hatte als schnellster Fahrer in Qualifying-Gruppe 1 den Sprung in die Super-Pole geschafft und war als Fünfter ins Rennen gestartet. Auf dieser Position hielt er sich über fast die gesamte Renndistanz und sparte genügend Energie, um in seinem BMW iFE.18 mit der Startnummer 28 in der Schlussphase noch attackieren zu können.

Als die meisten der Fahrer vor ihm langsamer wurden, kam Felix da Costa, der während des Rennens ein weiteres Mal vom FANBOOST profitiert hatte, noch nach vorn und sammelte als Zweiter 18 Punkte in der Fahrerwertung. Mit 46 Zählern liegt er nun auf Position 2. Sein Team BMW i Andretti Motorsport belegt mit 64 Punkten Rang 3 in der Teamwertung. Der Sieg in Mexiko ging an Audi-Pilot Lucas di Grassi.

"Ich habe schon vor dem Rennwochenende gesagt, dass wir hier alles daran setzen müssen, so viele Punkte wie möglich zu holen", erklärt Felix da Costa. "Dass uns das mit dem zweiten Platz gelungen ist, gibt dem gesamten Team nun sicher einen großen Schub. Ich hatte relativ früh im Rennen einen Zweikampf mit Sebastien Buemi, bei dem ich ihn leicht berührt habe. Danach stand meine Lenkung schief."

"Das hat mich natürlich etwas beeinträchtigt, und ich habe meine Position danach einfach gehalten und Energie gespart", so der Portugiese weiter. "Als das Rennende nahte, wurde klar, dass einige Autos vor mir in Probleme kommen könnten. Also habe ich auf meine Chance gewartet - und sie dann genutzt. Ich freue mich riesig über den Podiumsplatz."

Zur falschen Zeit am falschen Ort

Teamkollege Sims, der im Qualifying den siebten Startplatz herausgefahren hatte, wurde in der Anfangsphase des Rennens von einem heranfliegenden Fahrzeug getroffen. Hinter ihm kollidierte Piquet mit Vergne, hob ab und rutschte unkontrolliert mit hohem Tempo von der Strecke. Dabei traf er den BMW iFE.18 von Sims am Heck. Sims drehte sich und traf mit der Frontpartie die Streckenbegrenzung. Während der Brite an die Box kommen und die Front wechseln lassen musste, wurde das Rennen mit roter Flagge unterbrochen, um die Strecke nach dem Unfall zu säubern. Ein gebrauchter Tag für Sims.

"Natürlich ist das nicht das Resultat, das wir uns erhofft hatten", erklärt Sims. "Aber das lag heute nicht in unseren Händen. Nachdem ich von Nelson Piquet jr. getroffen worden war, hat das Team großartig reagiert und mich nach der Reparatur so schnell wie möglich wieder auf die Strecke geschickt. Das Auto lief danach zwar nicht mehr optimal, aber ich konnte trotzdem noch wertvolle Erfahrungen und Daten sammeln. Das ist das Positive am heutigen Rennen."

BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt ist insgesamt zufrieden mit dem Mexico City E-Prix: "Was für ein Rennen! Antonio Felix da Costa hat großartig gekämpft und im Duell mit Sebastien Buemi die Ruhe bewahrt. In der Schlussphase hat sich dann unsere gute Energieeffizienz und Rennstrategie ausgezahlt. Buchstäblich auf den letzten Metern konnte sich Antonio den Podestplatz sichern. Es ist schade für Alexander Sims, dass er zu Rennbeginn unverschuldet in einen Unfall verwickelt war. Sonst wäre für ihn sicher viel mehr nach vorn gegangen. Herzlichen Glückwunsch an Antonio und die gesamte Mannschaft. Heute haben wir es wieder geschafft, das großartige Potenzial des BMW iFE.18 in ein Top-Ergebnis zu verwandeln. So kann es weiter gehen."

Teamchef Roger Griffiths ergänzt: "Vor diesen unglaublichen Fans Rennen zu fahren und dann auch noch mit Antonio aufs Podium zu kommen, ist Wahnsinn. Die Bilder von all den Leuten bei der Siegerehrung mit ihren BMW-Fahnen gehen mir nicht aus dem Kopf. Glückwunsch an Antonio, der ein sehr kluges Rennen gefahren ist, und an die Ingenieure, die das Energie-Management perfekt geplant haben. Für Alex tut es mir leid. Er war ein unschuldiges Opfer."

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