Formel E

Formel E in Mexiko: BMW will endlich "mit beiden BMW iFE.18 in die Punkte"

Timo Pape

Timo Pape

Nach drei starken Vorstellungen zum Saisonauftakt reist das Team BMW i Andretti Motorsport mit dem Ziel zum Mexico City E-Prix, auch im vierten Saisonrennen der Formel E mit beiden BMW iFE.18 in den Kampf um die Spitzenplätze einzugreifen. Bereits zum vierten Mal gastiert die Elektrorennserie in der mexikanischen Hauptstadt mit fast neun Millionen Einwohnern allein im Kerngebiet. Rookie Alexander Sims möchte seine starken Leistungen zuletzt in Santiago und Marrakesch fortführen.

"Wir haben in Santiago de Chile einen guten Job gemacht", sagt Sims. "Unsere Pace ist gut, deshalb freue ich mich darauf, nach Mexiko zu reisen und dort unsere Stärken hoffentlich wieder zeigen zu können. Das Team leistet tolle Arbeit. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass unser Auto wieder richtig gut sein wird. Ich habe schon viel über die Fans in Mexiko und ihre Rennsport-Begeisterung gehört. Der Mexico City E-Prix wird sicher eine super Veranstaltung."

Der Brite liegt mit 18 Punkten auf Platz 9 in der Meisterschaft und möchte mit einem weiteren guten Ergebnis auf Tuchfühlung zur Spitze gehen. Teamkollege Antonio Felix da Costa steht in der Meisterschaft auf Platz 3 noch besser da, obwohl der Portugiese zuletzt zwei Nullnummern einstecken musste.

"Der Mexico City E-Prix war in den vergangenen Jahren immer ein gutes Rennen für mich", macht sich der Auftaktsieger von Saudi-Arabien Hoffnungen auf einen weiteren Sieg. Der 27-Jährige erreichte Platz 7 beim letztjährigen Lauf in Mexiko. "Ich habe mich 2018 für die Super-Pole qualifiziert. Auch deshalb freue ich mich sehr auf diese Strecke. Die Saison ist noch jung, und wir sind sehr gut aufgestellt, um weiter um die Meisterschaft zu kämpfen. Das Team war bisher auf allen Strecken sehr konkurrenzfähig. Daher bin ich auch für die kommenden Rennen zuversichtlich", gibt sich Felix da Costa kämpferisch.

Ein interessanter Fakt ist, dass es beiden BMW-Piloten in den drei Saisonrennen nicht gelungen ist, gemeinsam in die Top 10 zu fahren. Daher hofft BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt auf eine Kehrtwende: "In Mexiko wollen wir die Früchte unserer Arbeit der vergangenen Wochen und Monate ernten. Nach dem Sieg beim Saisonauftakt hatten wir sowohl in Marokko als auch in Chile eindeutig das Potenzial, Podestplätze einzufahren. Aus verschiedenen Gründen ist es uns nicht gelungen, unsere starke Performance in die entsprechend guten Ergebnisse umzumünzen. Genau das ist nun das Ziel für Mexiko. Wir wollen diesmal mit beiden BMW iFE.18 in die Punkteränge fahren", sagt der 51-Jährige.

Teamchef Roger Griffiths ergänzt: "Unsere Fahrer kommen mit völlig unterschiedlichen Vorkenntnissen nach Mexiko. Antonio fährt hier schon zum vierten Mal, Alexander zum ersten. Aber wir haben gesehen, dass Alexander sehr schnell lernt. Sein Wissen und seine Erfahrung in der Formel E wachsen schnell, und ich bin mir sicher, dass er in kurzer Zeit das Optimum aus dem Fahrzeug herausholen und auch die entsprechenden Erfolge in den Rennen einfahren wird. Antonio hat seinen Speed bei Rennen in Mexiko bereits bewiesen, vor allem im Qualifying", so der Brite.

Formel-E-Fahrer besuchen BMW i

Ehe Sims und Felix da Costa die Reise nach Mexiko-Stadt antraten, stand für die beiden Fahrer von BMW i Andretti Motorsport am Montag noch ein besonderer Besuch in München auf dem Programm. Sie trafen im "Kompetenzzentrum Elektrische Antriebe" von BMW i auf jene Ingenieure und Mitarbeiter, die den ReD01-Antriebsstrang für den BMW iFE.18 entwickelt, gefertigt und getestet haben.

"Ich bin sehr froh, dass sich die Gelegenheit für diesen Besuch vor dem Mexico City E-Prix für uns ergeben hat", sagt Felix da Costa. "Die BMW-i-Experten hier haben gleich beim allerersten Einsatz des BMW iFE.18 gemeinsam mit mir gewonnen. Sie sind es, die uns schnell machen und Siege feiern lassen. Es ist schön, hierher zu kommen und zu sehen, wo all das passiert. Wir Fahrer können ihnen gar nicht genug dafür danken, dass sie einen so großartigen Antriebsstrang entwickelt haben."

Teamkollege Sims ergänzt: "Die Technologie hinter unserem Antrieb fasziniert mich – und ich ziehe meinen Hut vor der Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier, die Erfolge für uns in der Formel E überhaupt erst möglich machen. Es fühlt sich großartig an, für sie Rennen für Rennen alles zu geben, damit wir uns mit guten Resultaten für ihre tolle Arbeit bedanken können."

BMW präsentiert Safety-Car im neuen Look

Am Donnerstag hat BMW im Autodromo Hermanos Rodriguez von Mexiko-Stadt zudem das "BMW i8 Coupe Safety Car" im neuen Gewand präsentiert. Der unter der Leitung von Michael Scully (Designchef BMW Motorsport) geschaffene neue Look unterstreicht die enge Verwandtschaft des Safety-Cars zu den Formel-E-Rennfahrzeugen BMW iFE.18. Bei der Vorstellung mit dabei waren neben BMW-Motorsport-Direktor Marquardt, die beiden BMW-Werksfahrern Felix da Costa und Alexander Sims, Pia Schörner (Marketing-Chefin BMW Motorsport) und Alberto Longo, Mitbegründer und CCO der Formel E.

"Wie beim BMW iFE.18 hatte auch beim Design des Safety-Cars die Sicht von oben auf das Fahrzeug Priorität", erklärt Designer Scully. Die blauen und weißen Elemente des BMW-Emblems strukturieren jede Perspektive auf das Auto, sodass keine Ansicht der anderen gleicht. Das asymmetrische Layout beinhaltet dasselbe mattschwarze Cockpitelement, das auch beim BMW iFE.18 zum Einsatz kommt. Auch das grafische Netzwerk aus blauen und violetten "Venen" wurde abermals aufgegriffen. "Wir haben die Themen, die sich bereits im Design des BMW iFE.18 wiederfinden, für die sich stark unterscheidenden Proportionen des BMW i8 Coupes übersetzt", so Scully.

BMW i ist bereits seit Saison 1 als "Official Vehicle Partner" eng mit der Formel E verbunden und stellt die komplette Flotte an Sicherheitsfahrzeugen. Das "BMW i8 Coupe Safety Car" ist mit zahlreichen BMW-M-Komponenten modifiziert, um den speziellen Anforderungen im Rennsport gerecht zu werden. Zu den Modifikationen zählen ein Überrollbügel, der Heckflügel und die Heckklappe aus Kohlefaser, ein Frontsplitter, Sportsitze aus dem BMW M4 GTS, 4-Punkt-Gurte, eine Anlage mit Signalleuchten auf dem Dach, BMW-M-Carbon-Keramik-Bremsen sowie ein Sportfahrwerk.

Zusätzliche Berichterstattung durch Timo Pape

Fotos: BMW

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