Formel E

Formel E in Mexiko: Daniel Abt holt Pole-Position

Timo Pape

Timo Pape

Der deutsche Formel-E-Fahrer Daniel Abt hat sich die Pole-Position beim Mexico City ePrix gesichert. Der ABT-Pilot setzte sich in einem packenden wie überraschenden Qualifying durch, in dem viele Favoriten Federn ließen. Abt startet nach Long Beach 2015 zum zweiten Mal in seiner Formel-E-Karriere vom ersten Platz. Hinter ihm landeten im Super-Pole-Shoot-out Geburtstagskind Oliver Turvey (30, NextEV) und der Deutsche Maro Engel (Venturi), der wegen einer Strafe allerdings zehn Plätze weiter hinten starten muss.

Die großen Favoriten auf die Pole-Position waren bereits in Gruppe 1 angetreten. Doch sowohl Sebastien Buemi als auch Lucas di Grassi konnten keine guten Rundenzeiten abliefern. Überraschend holte sich Nick Heidfeld (am Ende Startplatz fünf) den Gruppensieg vor Sam Bird. Buemi wurde nur Dritter. Di Grassi musste sich sogar Mitch Evans im Jaguar geschlagen geben. Der Brasilianer startet letztlich nur von Platz 17, Konkurrent Buemi von Position neun.

"In Gruppe 1 musste ich die Strecke für alle anderen reinigen, das ist verrückt", klagte Buemi nach seiner verkorksten Runde. "Ich hatte absolut null Grip. Es ist ein großer Nachteil, in Gruppe 1 zu fahren." Rivale di Grassi stimmte ihm zu: "Ich bin gerutscht wie verrückt." Heidfeld führte das Problem auf die Michelin-Reifen zurück: "Mit dem aktuellen Reifen ist es in dieser Saison ein größerer Nachteil, in Gruppe 1 zu fahren", sagte der Deutsche, der trotzdem sichtlich zufrieden war, Buemi und di Grassi unter gleichen Bedingungen geschlagen zu haben.

Offensichtlich wurde die Strecke im Autodromo Hermanos Rodriguez selbst in kurzen Pausen schnell wieder schmutzig und damit auch rutschiger. Gruppe 2 konnte sich somit in Szene setzen: Turvey holte völlig überraschend die Bestzeit, doch auch Abt ließ die Muskeln spielen. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren Buemi und di Grassi aus den Top 5 geflogen, die sie für die Super-Pole qualifiziert hätten.

Rote Flaggen nach Crash von Duval

Gruppe 3 begann mit einem Paukenschlag: Loic Duval verlor seinen Dragon beim Anbremsen in Kurve 1 und schlug seitlich in die Streckenbegrenzung ein. Es folgte die einzige Unterbrechung durch rote Flaggen des gesamten Tages - erstaunlich für die Formel E. Einige Minuten verstrichen, bis das mäßig beschädigte Auto von Duval abtransportiert und die Qualifikation wieder freigegeben wurde. Diese kleine Pause genügte womöglich schon, dass die Strecke abermals langsamer wurde. Weder Nico Prost noch Jean-Eric Vergne noch Nelson Piquet jr. konnten den Erwartungen gerecht werden. Allein Vergne schaffte es als Vierter in die Super-Pole.

In Gruppe 4 setzte lediglich Engel ein Ausrufezeichen, indem er sich überraschend als Vierter für die Super-Pole qualifizierte. In jenem Shoot-out um Startplatz eins sah es lange danach aus, als könnte der Deutsche tatsächlich auf Pole fahren, denn sowohl Vergne (!) als auch Jose Maria Lopez kamen nicht an seine Zeit heran. Dann übertrumpften ihn jedoch Landsmann Abt und anschließend auch Turvey. Wegen eines Getriebewechsels wird Engel allerdings in der Startaufstellung zurückversetzt und geht damit nur von Rang 13 ins Rennen.

Diesen Platz hatte eigentlich Formel-E-Debütant Esteban Gutierrez inne, der in seinem ersten Qualifying einen guten Eindruck hinterließ und schnell auf Betriebstemperatur kam. Teamkollege Vergne hingegen war alles andere als zufrieden mit der fünftbesten Zeit: "Das war eine meiner schlechtesten Runden in der Formel E", sagte der Techeetah-Fahrer kurz nach der Session. "Aber ich weiß, dass ich aus dieser Position gewinnen kann, denn Buemi und di Grassi starten weiter hinten."

Der Mexico City ePrix beginnt um 0 Uhr deutscher Zeit. Im TV verfolgt ihr die Formel E bei den Kollegen von Eurosport. Parallel könnt ihr wie immer in unserem Live-Ticker mitfiebern.

Das provisorische Ergebnis der Super-Pole

Das provisorische Ergebnis der Gruppenphase

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