Formel E in Mexiko: Extreme Strafen für Mahindra-Fahrer Wehrlein & d'Ambrosio
Tobias Wirtz
Schlechte Nachrichten für Jerome d'Ambrosio und Pascal Wehrlein: Beide Mahindra-Piloten müssen den Mexico-City E-Prix vom Ende der Startaufstellung aufnehmen, nachdem die Rennleitung am Freitag vor dem Rennen harte Strafen gegen die beiden Formel-E-Fahrer aussprach.
Wie aus den offiziellen Dokumenten der Rennleitung hervorgeht, tauschte das Team alle vier zur Verfügung stehenden Getriebe für beide Autos aus. Grund hierfür dürfte der Getriebeschaden sein, der d'Ambrosio im Qualifying zum Santiago E-Prix vor vier Wochen ereilt hatte. Das Team untersuchte den Schaden und wurde offenbar fündig. Daher ging man auf "Nummer sicher" und öffnete auch die übrigen Getriebe. Da hierbei das FIA-Siegel beschädigt wurde, zählt dies als unerlaubter Getriebewechsel.
Laut Reglement wird ein Getriebewechsel während der Saison mit einer Rückversetzung um 20 Startplätze beim nächsten Rennen bestraft. D'Ambrosio und Wehrlein müssen deshalb jeweils insgesamt 40 Positionen (!) nach hinten. Da dies bei 24 Fahrzeugen in der Startaufstellung nicht möglich ist, wird der Rest in eine Zeitstrafe umgewandelt. Je nach Startposition werden die Mahindra-Piloten daher am Samstag noch zusätzlich entweder eine Durchfahrtsstrafe oder gar eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe bekommen.
Bad news for @MahindraRacing: Both @thereal_JDA and @PWehrlein receive a grid penalty of 40 positions for using two new gear boxes. This means they will be starting from the back of the grid and receive an additional penalty during the race #MexicoCityEPrix #ABBFormulaE pic.twitter.com/uEF8wXLN5A
— Tobias Wirtz (@tobiw_apex) February 14, 2020
Grundlage für die harte Strafe, die das Rennwochenende von Mahindra bereits vor der ersten Session unter einen schlechten Stern stellt, ist Paragraph 28.5 des Sportlichen Reglements: Bleiben nach der Rückversetzung ans Ende des Feldes 11 bis 20 Plätze übrig, so wird eine Durchfahrtsstrafe verhängt. Sind es mehr als 20 Plätze, so gibt es die 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe. Gibt es keine anderen Rückversetzungen, so wird die Höchststrafe bei Startplatz 5 oder schlechter fällig.
"Für uns hat sich an diesem Wochenende mit der Strafe jetzt einiges geändert, und das Qualifying wird nicht mehr so wichtig sein", sagte Wehrlein bei 'The Race'. "Wir mussten das Getriebe öffnen, und das bedeutet, dass wir in jedem Fall aus der hinteren Reihe starten werden. Was auch passieren mag, es ist eine neue Herausforderung, und wir müssen unsere Ziele hier jetzt ein wenig zurückschrauben", so der Deutsche.
Los geht's am Samstag in Mexiko mit dem 1. Freien Training um 14:30 Uhr deutscher Zeit. Rennstart ist um 23 Uhr abends.
Foto: Shivraj Gohil / Spacesuit Media
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