Formel E

Formel E in Mexiko: FIA veröffentlicht Klarstellung zu Sicherheitsgurt-Manipulationen

Tobias Wirtz

Tobias Wirtz

Wie bereits nach dem Rennen in Santiago angekündigt, hat die FIA sämtlichen Formel-E-Teams im Vorfeld des Mexico City E-Prix eine Mitteilung zum Artikel 15.6 des Technischen Reglements der Formel E zukommen lassen. Dieser Artikel behandelt die Sicherheitsgurte, die in jedem Fahrzeug angebracht sein müssen. Die FIA stellt somit klar, welche Änderungen an den Sicherheitsgurten verboten sind.

Die Formel E verwendet seit dem Santiago E-Prix aufgrund des Wegfalls der Mindestzeit beim Boxenstopp Gurte aus dem Langstreckensport. Der Vorteil an diesen Sicherheitsgurten ist, dass der Fahrer sie ohne die Hilfe eines Mechanikers anlegen kann.

In Santiago hatten manche Teams - allen voran Techeetah - eine "Grauzone" im Reglement genutzt und unzulässige Veränderungen an den Gurten vorgenommen. Gerüchten zufolge handelte es sich dabei um Kabelbinder, die um die Beingurte gezogen wurden und mit denen die Fahrer die Gurte demnach schneller anlegen konnten. Dies ist eine bei Langstreckenrennen gängige Praxis, die dem Fahrer das Anlegen der Gurte erleichtert.

Diese Änderungen an den Fahrzeugen von Jean-Eric Vergne, Andre Lotterer und Jerome d'Ambrosio waren jedoch nicht wie vorgeschrieben im Vorfeld des Rennens mit dem Technischen Delegierten der FIA abgesprochen worden. Die Rennkommissare erkannten einen Regelbruch und sprachen Geldstrafen in Höhe von jeweils 15.000 Euro pro Fall gegen die Teams aus.

Die FIA stellte nun ausdrücklich klar, dass die Sicherheitsgurte ausschließlich in der homologierten Variante verwendet werden dürfen. Nur so, wie sie im Katalog des Herstellers und Lieferanten dargestellt werden. Die Verwendung von Kabelbindern oder Klebeband stelle eine verbotene Änderung am Sicherheitsgurt dar.

Die FIA hat außerdem klargestellt, dass der Stecker für die Funkverbindung des Fahrers ausschließlich am Etikett des Sicherheitsgurtes befestigt werden dürfe. Die Metallhaken, die sich auf der Unterseite des Steckers befinden, dürfen dabei auch nur das Etikett durchdringen und das Gewebe des Gurtes nicht beschädigen. Veranschaulicht wird das Ganze durch die folgende Grafik.

Andretti-Teamchef Roger Griffiths sagt dazu: "Wir werden einige Zeit damit verbringen, diese Punkte zu diskutieren und uns alle Regelungen zu den Sicherheitsgurten anzusehen. Es macht Sinn, die Regeln zu verschärfen, wenn es jetzt auch in der Boxengasse um jede Zehntelsekunde geht."

Bei der Technischen Abnahme nach dem Mexico City E-Prix an diesem Samstag wird die FIA zudem umfangreichere Überprüfungen in diesem Bereich vornehmen. So soll verhindert werden, dass Teams erneut versuchen, sich einen unerlaubten Vorteil zu verschaffen. Der fünfte Saisonlauf der Formel E in Mexiko startet um 23 Uhr deutscher Zeit, Eurosport überträgt live. Wir berichten wie gewohnt den ganzen Tag in unserem Live-Ticker.

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