Formel E

Formel E in New York: Bird gewinnt Training nach schwerem Frijns-Unfall

Timo Pape

Timo Pape

Nach seinem Sieg am Samstag hat Sam Bird (Virgin) auch die Auftaktsession der Formel E am Sonntag für sich entschieden. Im (ausnahmsweise) einzigen Freien Training von New York setzte er in 1:02.209 Minuten einen neuen Streckenrekord auf dem Hafenkurs von Brooklyn und distanzierte den Rest des Feldes um fast zwei Zehntelsekunden. Viele Piloten konnten am Ende allerdings auch nicht mehr pushen wie geplant, denn roten Flaggen beendeten die Session vorzeitig nach einem heftigen Einschlag von Robin Frijns.

In den ersten Minuten sorgte allein Venturi für Unterhaltung. Zunächst brannte Maro Engel eine beeindruckende Runde auf den Asphalt und schnappte sich den zwischenzeitlichen Rundenrekord von New York. Lange Zeit lag er mit seiner Zeit an der Spitze. Zwar verbesserte Engel seine eigene Bestmarke später noch mal, am Ende reichte es aber "nur" für Platz drei - trotzdem ein sehr gutes Ergebnis für den Deutschen, das auf ein gutes Qualifying hoffen lässt.

Dann zog sein Teamkollege Tom Dillmann die Blicke auf sich, als er beim Rausbeschleunigen aus der Schikane mit dem linken Vorderrad an der Mauer anschlug - Bruch der Aufhängung. Ein überflüssiger Fahrfehler, der die erste Unterbrechung der Session nach sich zog. "Tom hat alles rausholen wollen, das Auto war noch kalt", erklärt Franck Baldet von Venturi. "Das ist aber schnell repariert."

Nach einigen Minuten Unterbrechung ging es weiter. Jean-Eric Vergne zeigte, was in seinem Techeetah steckt und holte sich die Bestzeit, die am Ende zu Platz zwei reichen sollte. Generell war die Strecke am Sonntagmorgen etwas schneller als am Samstag. Zum einen, weil nach einem kompletten Renntag natürlich mehr Gummi auf der Ideallinie lag, zum anderen weil über New York erstmals an diesem Wochenende die Sonne strahlte. Da es um 7 Uhr Ortszeit noch relativ kalt war, könnte der Kurs im Qualifying noch einmal schneller werden.

Es folgten einige Verbremser, unter anderem von Felix Rosenqvist (Mahindra) und Lucas di Grassi (ABT). Dann ging Bird aufs Ganze. Mit einer Fabelrunde sicherte sich der Brite nicht nur Platz eins, sondern auch den absoluten Streckenrekord von New York. Im Vergleich zum Vortag (1:02.423, Rosenqvist) war er gut zwei Zehntelsekunden schneller.

Den Schlussakkord im Freien Trainings setzte Robin Frijns. In Kurve 10 - der schnellsten Kurve der gesamten Saison - brach ihm das Heck aus. Mit voller Geschwindigkeit schlug er mit dem Heck an der Mauer an und riss sich den Heckflügel ab. Wegen seines havarierten Andretti und der zahlreichen Teile auf der Start- und Zielgeraden unterbrach die Rennleitung die Session abermals mit roten Flaggen. Da nur noch zwei Minuten auf der Uhr waren, wurde das Training nicht mehr aufgenommen.

Frijns hielt sich beim Aussteigen das Bein, wurde aber offensichtlich nicht schwerer verletzt: "Ich bin okay. Das Bein tat ein bisschen weh, weil ich voll auf die Bremse gestiegen bin", sagt der Niederländer. "Diese Kurve kannst du manchmal Vollgas geben, diesmal war es aber über dem Limit."

Weiter geht es in New York mit dem Qualifying um 15 Uhr deutscher Zeit. Eine Übersicht über die Qualifikationsgruppen findest du hier. Verfolgen kannst du die Session in Deutschland wie gewohnt (einzig und allein) bei uns im Live-Ticker - außer du besitzt einen kostenpflichtigen Eurosport-Player-Account.

Das Ergebnis des Freien Trainings

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