Formel E in New York: Layout-Änderungen 2018 für Sam Bird "schwierig" & "frustrierend"
Tobias Wirtz
Sam Bird glaubt, dass die Änderungen am Streckenlayout in New York seine Chancen im Kampf gegen Jean-Eric Vergne verringern könnten. Die Strecke ist mit 2,373 km nun deutlich länger als 2017 und besteht aus vier zusätzlichen Kurven - die Haarnadelkurve "Turn 6" wurde durch eine Links- und vier Rechtskurven mit unterschiedlichen Kurvenradien ersetzt.
Noch im Vorjahr dominierte DS-Virgin-Pilot Bird mit zwei Siegen und einer Pole-Position das Wochenende in New York. "Ich bin die neue Streckenführung mehrere Male im Simulator gefahren. Wir haben noch viele Hausaufgaben vor dem Wochenende zu erledigen", sagte Bird in der vergangenen Woche zu 'e-racing365'. "Die Strecke hat sich verändert, das wird es für uns als Team sicherlich schwieriger machen. Es könnte für uns so werden wie in Berlin, was frustrierend ist, weil wir letztes Jahr in New York ein großartiges Wochenende hatten. Wenn sie die Strecke nicht verändert hätten, dann gäbe es einen echten Kampf (um die Meisterschaft)."
Bird ist zusätzlich darüber verärgert, dass die Renndistanz in diesem Jahr deutlich größer ist. Im Vorjahr lag sie noch bei 83 km (Samstag) bzw. 95 km (Sonntag). 2018 werden die Rennen mit 45 Runden am Samstag 106 km bzw. mit 43 Runden am Sonntag 101 km lang sein. Dies hat zur Folge, dass der Effizienz der Antriebsstränge eine besonders große Bedeutung zuteil wird - laut Bird eine absolute Stärke von Audi, nicht aber von DS Virgin. Ohnehin liege der Virgin-Bolide in dieser Saison ganze 13 Kilogramm über dem vorgeschriebenen Mindestgewicht, was zusätzliche Nachteile beim Energiemanagement gegenüber anderen Teams mit sich bringt, die zusätzliche Ballaste ins Auto einbauen, um nicht untergewichtig zu sein.
"Wenn die Effizienz so eine große Rolle spielt, dann hat das Team mit dem effizientesten Antrieb einen großen Vorteil. Wir wissen, dass es einen Motor gibt, der effizienter ist als alle anderen. Mehrere Antriebe liegen nur ein wenig hinter diesem, und dann gibt es unseren Motor, bei dem die Effizienz ganz klar ein Problem ist. Das macht es noch schwieriger für uns und frustriert mich wirklich sehr", so Bird weiter.
"Erneut wird es eines der längsten Rennen in der Formel-E-Geschichte sein, aber wenn es das ist, was sie (die Formel-E-Organisatoren) wollen, dann ist das halt so. Nichtsdestotrotz sind wir hier um zu kämpfen, und alles kann passieren. In jedem Rennen dieser Saison gab es bislang irgendwelche Überraschungen."
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