Formel E in Paris: Lotterer-Bestzeit & mehrere Regen-Unfälle im 1. Training
Timo Pape
Andre Lotterer im DS Techeetah hat das 1. Freie Training von Paris für sich entschieden. Zweiter wurde Sebastien Buemi, Dritter sein Nissan-Teamkollege Oliver Rowland. Auf regennasser Strecke waren es aber vor allen die zahlreichen Unfälle, die für Aufregung sorgten. Nicht nur Lucas di Grassi und Jean-Eric Vergne sorgten für Schreckmomente, sondern auch die beiden Virgin: Sowohl Robin Frijns als auch Sam Bird schlugen in Kurve 2 in die Mauer ein, was zwei rote Flaggen nach sich zog.
Schon nach wenigen Sekunden ging ein Raunen durch den Paddock, denn Lucas di Grassi war bereits ohne Nase unterwegs. Dem Audi-Piloten war kurz nach dem Rausfahren auf gerader Strecke das Heck ausgebrochen. Er schlug an und beschädigte sich die Front ordentlich. "Meine Lenkstange ist verbogen", funkte er an sein Team und kam zur Reparatur an die Box zurück.
Wenig später die nächste kuriose Szene: Sebastien Buemi verbremste sich auf der langen Geraden und rutscht ins Auto von Sam Bird, wobei er den Briten drehte. Gleichzeitig stand auch noch Jean-Eric Vergne in der Auslaufzone - kuriose Anfangsphase in Paris.
Vergne hatte sich kurz zuvor einen spektakulären Dreher geleistet: Auf der langen Gerade drehte er sich mehrfach um die eigene Achse, blieb dabei aber immer gerade. So rutschte er selbst noch durch die Auslaufzone, ohne irgendwo anzuschlagen - unfassbares Glück für den Franzosen. Pünktlich um 8 Uhr kam dann zum ersten Mal die Sonne heraus, während sich Jose Maria Lopez die Bestzeit holte, wenig später aber von Lotterer beerbt wurde. Die Rundenzeiten waren zu diesem Zeitpunkt wegen der nassen Strecke gut zwölf Sekunden langsamer als der Streckenrekord des Vorjahres.
An incident-packed Practice 1 from the 2019 #ParisEPrix. Here's the highlights #ABBFormulaE pic.twitter.com/rd2mFrEGlt
— ABB Formula E (@FIAFormulaE) 27. April 2019
Nach 15 Minuten der nächste Aufreger: Robin Frijns verbremste sich in Kurve 2 und fuhr mehr oder weniger frontal in die TecPro-Barriere. Er beschädigte die Front seines Virgin und blieb zunächst stehen. Trotz gelber Flaggen verbremste sich Buemi in derselben Kurve, drehte sich dabei und rutschte neben Frijns mit dem Heck zuerst ebenfalls in die Streckenbegrenzung. Sein Nissan nahm jedoch keinen Schaden, er konnte direkt weiterfahren. "Die Strecke ist unfahrbar", funkte er anschließend. Die Rennleitung unterbrach die Session mit roten Flaggen, um die TecPro-Barriere flicken zu lassen.
Acht Minuten vor dem Sessionende stand der nächste Virgin in der Mauer. An derselben Stelle wie sein Teamkollege krachte auch Sam Bird in die TecPro-Barriere und zerstörte sein Auto links vorn. Die nächste rote Flagge folgte. Auch diesmal lief die Zeit weiter, sodass die Rennleitung die Session gar nicht mehr aufnahm. Es blieb also bei der Bestzeit von Andre Lotterer nach einer chaotischen Auftaktsession in Paris. Weiter geht es mit dem FP2 um 10 Uhr.
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Foto: DS Techeetah
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