Formel E

Formel E in Portland: Jaguar-Pilot Mitch Evans holt Pole-Position am Samstag

Timo Pape

Timo Pape

Mitch Evans hat sich am Samstag des Portland E-Prix die Pole-Position geschnappt. Der Jaguar-Fahrer startet damit nicht nur von Platz 1 ins erste von zwei Formel-E-Rennen in den USA, sondern sammelte auch drei wichtige Punkte im Titelkampf. Zweiter wurde Norman Nato, der wegen einer Rückversetzung aber als Zwölfter starten wird. Jake Hughes rückte in die erste Startreihe auf.

Gruppe A: Hughes fliegt, Cassidy scheitert

In der ersten Gruppe gingen nur wenige Favoriten auf die Pole-Position auf den Kurs - allen voran die beiden Jaguar-Fahrer. In den ersten vier Minuten lagen aber die beiden ABT-Piloten an der Spitze. Mitch Evans leistete sich einen Ausritt ins Gras. Deshalb blieb er noch länger draußen, während sich die anderen bereits neue Reifen holten. Die Top 4 zu diesem Zeitpunkt: Jake Hughes, Sebastien Buemi, Nico Müller und Nick Cassidy.

Dann wurde es ernst. Evans setzte zunächst eine neue Bestzeit. Jean-Eric Vergne musste auf die Wiese ausweichen, weil er auf Sergio Sette Camara aufgefahren war - die Szene wurde von den Kommissaren untersucht. Der ERT-Fahrer verbesserte sich ungeachtet dessen und zog überraschend als Dritter hinter Evans ins Viertelfinale ein. Erster wurde Hughes, Vierter Lucas di Grassi.

Etwas später folgte die Hiobsbotschaft für ERT: Sette Camara wurde für das Blockieren Vergnes bestraft, wodurch Edo Mortara in die Duelle einzog. Dahinter kamen Nico Müller, Buemi, WM-Spitzenreiter Cassidy (!), Vergne, Sam Bird und Max Günther.

Gruppe B: Ticktum & Collet beeindrucken

In Gruppe B gingen alle vier Porsche 99X Electric an den Start - als Favoriten. Andretti-Mann Norman Nato hatte das 1. Freie Training gewonnen, Antonio Felix da Costa im Werksauto das 2. Freie Training. Nach den ersten Versuchen war jedoch Dan Ticktum im ERT der Schnellste - direkt vor den vier Porsche-Fahrzeugen.

Nach den Boxenstopps ging es auf die entscheidenden Runden. Pascal Wehrlein verbesserte sich als erster Fahrer, sollte aber letztlich knapp als Fünfter scheitern. Robin Frijns' Verbesserung reichte hingegen für Platz 3. Er rückte hinter Ticktum und Felix da Costa in die Duelle vor. Auch Nato kam weiter. Es schieden aus: Wehrlein, Jake Dennis, Nissan-Neuling Caio Collet vor Teamkollege Sacha Fenestraz (!), Stoffel Vandoorne, Jehan Daruvala und Nyck de Vries.

Viertelfinale

VF1: Lucas di Grassi vs. Mitch Evans

Im ersten Duell, das es in der Gen3-Ära so noch nicht gegeben hatte, erwischte Evans den klar besseren Start. Auch im zweiten und dritten Streckenteil war der Jaguar-Fahrer schneller als di Grassi und zog souverän mit knapp vier Zehntelsekunden Vorsprung ins Halbfinale ein.

VF2: Edo Mortara vs. Jake Hughes

Der bessere Start ins zweite Duell gelang Hughes, doch Mortara holte den Rückstand in Sektor 2 wieder auf. Dann machte der Mahindra-Fahrer jedoch einen Fehler in Kurve 10, kam aufs Gras und verlor viel Zeit. So setzte sich Hughes mit 18 Sekunden Vorsprung durch.

VF3: Robin Frijns vs. Antonio Felix da Costa

Nun stand ein spannendes Duell an. Felix da Costa war in den ersten beiden Sektoren minimal schneller als Frijns, doch in der letzten Kurve der Strecke holte der Niederländer seinen Rückstand wieder auf und übernahm sogar die virtuelle Führung. Am Ende schlug er den Porsche-Fahrer um 46 Tausendstelsekunden. Felix da Costa startet nichtsdestotrotz als Fünfter.

VF4: Norman Nato vs. Dan Ticktum

Nato war bislang so etwas wie der Mann des Tages - und wurde auch in den ersten beiden Sektoren seiner Favoritenrolle gerecht. Zwar war Ticktum in Sektor 3 schneller als der Franzose, musste sich aber mit einem Rückstand von knapp einer Zehntelsekunde geschlagen geben. Immerhin: Startplatz 6 für den ERT-Underdog!

Halbfinale

HF1: Mitch Evans vs. Jake Hughes

In Sektor 1 waren beide Fahrer noch fast gleich schnell. Dann konnte sich Evans jedoch einen kleinen Vorsprung herausarbeiten. Da er auch im letzten Abschnitt besser war, setzte sich Evans am Ende souverän mit mehr als zweieinhalb Zehntelsekunden gegen Hughes durch uns zog ins Finale ein.

HF2: Norman Nato vs. Robin Frijns

Im zweiten Habfinale verlor Frijns direkt in der ersten Kurve durch einen Fehler fast vier Zehntelsekunden! Der Envision-Pilot holte sich zwar die Sektoren 2 und 3, konnte seinen Rückstand aber nur noch auf 2,8 Zehntelsekunden verkürzen. Nato rückte damit ins Finale gegen Evans vor.

Finale: Norman Nato vs. Mitch Evans

Das Quali-Finale von Portland begann mit einem starken ersten Sektor von Nato - gut eine Zehntelsekunde schneller als Evans! Der Andretti-Pilot war im zweiten Streckenteil jedoch klar langsamer und verlor seine Führung. Auch Sektor 3 ging an Evans, sodass der "Kiwi" mit 1,96 Zehntelsekunden Vorsprung über den Zielstrich fuhr: Pole-Position Jaguar und Evans - seine achte in der Formel E und weitere drei WM-Punkte!

Der 13. Saisonlauf der Formel-E-Saison 2024 findet am späten Samstagabend um 23 Uhr (MESZ) statt. Der deutsche Fernsehsender DF1 überträgt den Portland E-Prix live im Free-TV sowie im Livestream auf df1.de. e-Formel.de begleitet das Rennen in den USA wie gewohnt live im beliebten Hankook Formel E Liveticker.

Ergebnisse, Zeiten & Startaufstellung

Gesamtwertung (Fahrer & Teams)

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