Formel E in Rom: 2. Freies Training wegen losen Randsteins abgebrochen, Max Günther bis dahin mit Bestzeit
Timo Pape
Das 2. Freie Training der Formel E in Rom musste vorzeitig abgebrochen werden. Wenigen Minuten nach dem Sessionstart hatte sich ein Randstein gelöst. Nach 40 Minuten Unterbrechung, in der der Veranstalter versuchte, die Strecke wiederherzustellen, entschied Rennleiter Scot Elkins auf Abbruch. Während der wenigen Minuten vor der roten Flagge hatte Maximilian Günther im BMW die schnellste Rundenzeit gesetzt.
Die halbstündige zweite Trainingssession des Samstags begann um 10:15 Uhr mit schlechten Nachrichten für alle Unfallopfer aus dem FP1. Bei einem schweren Auffahrunfall gut eine Stunde zuvor hatten die Fahrzeuge von Oliver Turvey, Jake Dennis und Jean-Eric Vergne so großen Schaden genommen, dass keines der Autos rechtzeitig fertig wurde. Bei Dennis' BMW und Turveys Nio mussten gar die Monocoques getauscht werden. Vergne bekam ein neues Getriebe.
Zunächst tasteten sich die Fahrer im Rennmodus heran. Maximilian Günther führte nach den ersten fünf Minuten vor den beiden Mercedes von Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne. Antonio Felix da Costa verschätze sich leicht in einer Kurve, bekam sie aber gerade noch. Sonst passierte in den ersten Minuten wenig.
Loser Randstein sorgt für lange Unterbrechung
Nach etwas mehr als zehn Minuten kam es zur nächsten roten Flagge des Tages, weil sich ein Randstein in der Schikane (Kurven 12/13) gelöst hatte. "Dies könnte ein bisschen länger dauern als gedacht", funkte Rennleiter Scot Elkins nach einigen Minuten Unterbrechung an alle Teams. "Wir brauchen ungefähr 20 Minuten, um den Kerb zu reparieren. Die Session wird definitiv verlängert." Zunächst transportierte ein Gabelstapler einen neuen Betonblock in die Schikane. Dann wurde der defekte Randstein entfernt.
Der Zwischenfall hatte auch einen Vorteil - für BMW. "Durch die Unterbrechung hatten wir die Möglichkeit, das Auto von Jake wieder fahrtüchtig zu bekommen, sodass wir zumindest noch einmal kurz rausfahren können. Großes Lob an das Team, toller Job!", lobte Teamchef Roger Griffiths im Livestream.
Abbruch nach 40 Minuten - viele Fragezeichen vor dem Qualifying
Dazu sollte es jedoch nicht mehr kommen: Um 11:05 Uhr - nach insgesamt 40 Minuten Pause - entschied die Rennleitung schließlich, die Session endgültig abzubrechen. Denn die Reparaturarbeiten an der Strecke sollten noch weiterhin andauern.
Das 2. Freie Training ging somit an Max Günther, der in den ersten Minuten die schnellste Rundenzeit gesetzt hatte. Diese war allerdings gut eine Sekunde langsamer als die bisherige Tagesbestzeit von Lucas di Grassi. Das Qualifying, das bereits um 12 Uhr beginnt, wird für alle Teams ein "Sprung ins Kalte Wasser", denn die meisten Fahrer haben bislang maximal eine Runde mit voller Leistung absolviert. Die Qualifikation kannst du bei uns im Livestream verfolgen.
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