Formel E

Formel E in Rom: Nick Cassidy holt erste Pole-Position im Regen-Qualifying von Rom

Timo Pape

Timo Pape

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Nick Cassidy hat im Regen-Qualifying von Rom am Sonntag seine erste Pole-Position in der Formel E geholt. Der Virgin-Fahrer aus Neuseeland setzte sich in der Super-Pole gegen Venturi-Neuling Norman Nato und Pascal Wehrlein im Porsche durch. Stoffel Vandoorne im Mercedes startet von Platz 4, Maximilian Günther wurde Vierter für BMW. Durch die schwierigen Streckenbedingungen landeten einige Favoriten weit hinten.

Nachdem es schon im 3. Freien Training am Morgen leicht geregnet hatte, war die Strecke zu Beginn des Qualifyings um 9 Uhr nun richtig nass - extrem schwierige Bedingungen in Rom. Zwar hatte es kurz vor dem Start der Qualifikation aufgehört zu regnen, trotzdem mussten die Fahrer in Gruppe 1 erst einmal die Ideallinie trockener fahren.

Nach der Machtdemonstration am Samstag waren es erneut die beiden Jaguar-Piloten, die zunächst am besten mit den schwierigen Gripverhältnissen klarkamen. Sam Bird fuhr Bestzeit und landete knapp vier Zehntelsekunden vor seinem Teamkollegen Mitch Evans. Nyck de Vries reihte sich mehr als eine Sekunde dahinter als Dritter ein, abermals mit deutlichem Vorsprung auf Robin Frijns. Rene Rast wurde nur Fünfter. Die Überraschung: Samstagssieger Jean-Eric Vergne landete mit mehr als fünf Sekunden Rückstand auf Platz 1 auf dem letzten Platz der Gruppe.

Alexander Sims sorgt für Überraschung

In Gruppe 2 machte es auch Vergnes DS-Teamkollege Antonio Felix da Costa nur geringfügig besser und sortierte sich als Siebter ein. Sergio Sette Camara zeigte zwei starke Sektoren, berührte dann jedoch die Mauer und blieb nach Kurve 13 mit gebrochener Antriebswelle stehen. Pascal Wehrlein ließ die Muskeln spielen: Mit mehr als sieben Zehntelsekunden Vorsprung deklassierte der Porsche-Fahrer die gesamte Konkurrenz. Ebenfalls stark: Edo Mortara, Oliver Rowland und Sebastien Buemi, die sich auf den Positionen 2 bis 4 einreihten. Die Strecke wurde mutmaßlich schneller.

In Gruppe 3 legte Stoffel Vandoorne, Pole-Sitter am Samstag, los "wie die Feuerwehr". Im ersten Sektor unterbot er die Bestzeit um vier Zehntelsekunden, landete am Ende aber "nur" auf Position 3. Alexander Sims überraschte anschließend mit einer absoluten Bestzeit dank grandiosem zweiten Sektor - Platz 1 für Mahindra. Nico Müller wurde dank guter Runde zunächst Sechster. Lucas di Grassi erreichte nur den zehnten Platz. Alex Lynn wurde Zwölfter, Oliver Turvey 13.

Die letzte Gruppe begann Andre Lotterer direkt mit einer zwischenzeitlichen Bestzeit - auch weil die Strecke immer weiter abtrocknete. Der Deutsche erhielt jedoch wenig später eine Strafe, weil sein Auto kurzfristig zu viel Leistung abgerufen hatte. Einer in Gruppe 4 war noch ein bisschen schneller als Lotterer: Venturi-Fahrer Norman Nato holte sich dank Bestzeit im Sektor 2 den Sieg in der Gruppenphase - und damit seinen ersten Formel-E-Punkt. Nick Cassidy und Maximilian Günther sortierten sich direkt dahinter ein. Tom Blomqvist machte einen Fehler und wurde nur 15.

Demnach zogen die folgenden sechs Fahrer in die Super-Pole ein: Nato, Cassidy, Günther, Sims und Wehrlein und Vandoorne, der durch die Lotterer-Strafe aufrückte.

Super-Pole: Wehrlein stark, Cassidy stärker

Vandoorne eröffnete die Super-Pole mit einer schwachen Runde - obwohl sie verglichen mit den Zeiten der Gruppenphase gut fünf Sekunden schneller war. Denn die Strecke trocknete weiter ab. Wehrlein machte erneut einen herausragenden Job und nahm Vandoorne ganze 1,7 Sekunden ab. Sims sortierte sich mit fast drei Sekunden Rückstand auf Wehrlein als Dritter ein.

Auch BMW-Pilot Günther verlor auf seiner entscheidenden Runde zwei Sekunden auf Platz 1 und wurde Dritter hinter Vandoorne, aber immerhin vor Sims. Nick Cassidy hingegen gab Vollstrom: Dank Bestzeiten in allen drei Sektoren distanzierte er Wehrlein um mehr als sechs Zehntelsekunden und übernahm die Spitze - Wahnsinnsrunde des Virgin-Rookies! Norman Nato war ebenfalls gut unterwegs, kam aber nicht ganz heran und qualifizierte sich für Startplatz 2 vor Wehrlein. Die Pole-Position ging somit an Virgin.

Das zweite Rennen in Rom startet um 13 Uhr und verspricht abermals viel Action - vor allem wenn es nass bleiben sollte. Sat.1 überträgt den vierten Saisonlauf live im TV sowie auf ran.de im Livestream. Wir sind wie gewohnt mit unserem Live-Ticker für dich da.

Ergebnisse & Startaufstellung

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