Formel E

Formel E in Rom: Rosenqvist holt Pole-Position nach Boxengassen-Crash

Timo Pape

Timo Pape

Felix Rosenqvist hat sich die Pole-Position zum ersten Formel-E-Rennen in Rom gesichert. Der Schwede in Diensten von Mahindra schockte die Konkurrenz mit einer beeindruckenden Super-Pole-Runde und distanzierte den Zweitplatzierten Sam Bird (Virgin) um beinahe sieben Zehntelsekunden. Dritter wurde Jaguar-Pilot Mitch Evans vor dem Deutschen Andre Lotterer und Sebastien Buemi. Formel-E-Meister Lucas di Grassi kam auf Startplatz 6. Das Gesprächsthema der Qualifikation war allerdings ein kurioser Unfall in der Boxengasse.

In Gruppe 1 sorgte zunächst Tom Blomqvist für ein kleines Ausrufezeichen. Der BMW-Werksfahrer stellte seinen Andretti auf den vorläufigen ersten Platz und setzte sich unter anderem gegen Maro Engel durch, der letztlich 14. wurde. Am Ende reichte Blomqvists Zeit für Startplatz 12. Kurios: Sowohl Jerome d'Ambrosio als auch Lokalmatador Luca Filippi schafften es nicht rechtzeitig über die Linie, um ihre schnelle Runde zu drehen und konnten somit keine seriöse Zeit setzen. "Wir haben uns verrechnet und hatten keine Chance mehr", klagte der Belgier wenig später.

Dann kamen die Top 5 der Meisterschaft. Rosenqvist meldete bereits seine Ansprüche für die Pole-Position an und qualifizierte sich als Erster in Gruppe 2. Auch Buemi, Bird und Jean-Eric Vergne erreichten die Top 5. Nelson Piquet jr. brachte hingegen keine gute Runde zusammen und fiel überraschend frühzeitig aus dem Kampf um die Pole-Position heraus - am Ende nur Startplatz 13 für den Brasilianer.

Die Highlights des Qualifyings

In Gruppe 3 konnten sich zwei Fahrer durchsetzen: Zunächst drehte Audi-Fahrer Lucas di Grassi eine ordentliche Runde, doch Mitch Evans war kurz nach ihm noch schneller und qualifizierte sich abermals für die Super-Pole. Daniel Abt schaffte keine gute Zeit und wurde am Ende nur Neunter.

In der letzten Gruppe sorgte Andre Lotterer für großes Erstaunen. Nach zwei durchschnittlichen Sektoren brannte der Techeetah-Fahrer im letzten Streckenteil eine unglaubliche Zeit auf den Asphalt von Rom und qualifizierte sich als Erster für die Super-Pole. Nick Heidfeld leistete sich keine Fehler und kam immerhin auf Position 10, wenngleich eine Sekunde langsamer als Teamkollege Rosenqvist. Oliver Turvey bewies einmal mehr sein Talent im Qualifying und wurde im NIO Siebter.

Felix da Costa nimmt Schuld auf sich

Auch die kurioseste Szene der Qualifikation spielte sich in Gruppe 4 ab: Jose Maria Lopez fuhr durch die Boxengasse, um auf die Strecke zu gehen, als plötzlich Antonio Felix da Costa aus seiner Box stach und den Dragon rammte. Lopez hatte keine Chance auszuweichen und wurde gegen die Mauer gedrückt. Seine vordere linke Aufhängung nahm Schaden - das Ende in der Qualifikation für beide.

Felix da Costa stieg sofort aus und ging auf Lopez zu, um sich zu entschuldigen. Dieser wollte in dem Moment jedoch nichts davon wissen und zog fluchend von dannen zurück in die Box. "Absolut verrückt", schimpfte auch Dragon-Teamchef Jay Penske in der Box. Durch den Zwischenfall, der von der Rennleitung untersucht wurde, starten beide Fahrer aus der letzten Reihe. "Es war ganz klar nicht seine Schuld", sagte Felix da Costa nach der Session. "Er hat allen Grund, böse auf mich zu sein. Es tut mir sehr leid für ihn."

Vor dem Rom E-Prix (16 Uhr, live auf Eurosport) stehen einmal mehr sieben verschiedene Teams auf den ersten sieben Startplätzen. Zudem lauern direkt dahinter potenziell schnelle Piloten wie der Gesamtführende Vergne oder Daniel Abt, die sich ihren Weg nach vorne bahnen wollen. Das Rennen verspricht viele packende Zweikämpfe.

Foto: Lou Johnson / Spacesuit Media

Das Ergebnis des Qualifyings von Rom

Zurück

0 Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 6 plus 3.
Advertisement