Formel E

Formel E in Rom: Stoffel Vandoorne holt Pole-Position im Qualifying, Andre Lotterer im Porsche Zweiter

Timo Pape

Timo Pape

Stoffel-Vandoorne-Mercedes-Rome-2021

Stoffel Vandoorne hat sich die Pole-Position zum Samstagsrennen der Formel E in Rom gesichert. In einem spannenden Qualifying profitierte der Mercedes-Pilot trotz starker Runde von einem späten Unfall von Oliver Rowland, der bis dahin der Schnellste gewesen war, letztlich jedoch "nur" Dritter wurde. Der Deutsche Andre Lotterer stellte seinen Porsche auf den zweiten Startplatz. Lucas di Grassi, Jean-Eric Vergne und Maximilian Günther komplettierten die Top 6.

Robin Frijns fuhr in Gruppe 1 schon ungewöhnlich früh auf die Strecke - wohl aus Angst, dass es anfangen könnte zu regnen. Der Virgin-Fahrer funkte auf seiner ersten Runde bereits: "Die Strecke fühlt sich feucht an." Dem war aber mutmaßlich nicht so. Daraufhin fuhren auch die fünf anderen Konkurrenten seiner Gruppe auf den Kurs. Frijns machte es dennoch am besten und landete knapp vor dem Meisterschaftsführenden Nyck de Vries auf Rang 1.

Mit drei Zehntelsekunden Rückstand sortierte sich Sam Bird auf P3 ein, abermals zwei Zehntel dahinter sein Jaguar-Teamkollege Mitch Evans, der leicht die Mauer nach Kurve 3 touchierte. Enttäuschend lief es auch für Antonio Felix da Costa: Nach Bestzeit in Sektor 2 leistete sich der amtierende Meister gegen Rundenende einen Fehler und wurde mit fast einer Sekunde Rückstand auf Platz 1 nur Fünfter. Edo Mortara konnte aufgrund eines technischen Fehlers gar nicht erst seine schnelle Runde starten. Nio bekam das Unfallauto von Oliver Turvey nicht rechtzeitig repariert.

Oliver Rowland sichert sich frühzeitig Gruppensieg

In der zweiten Gruppe machte es einer besonders gut: Oliver Rowland im Nissan distanzierte die gesamte Konkurrenz um mehr als eine halbe Sekunde und übernahm die Spitze. Pascal Wehrlein ordnete sich mit einer ordentlichen Runde als Vierter ein. Die beiden Dragon-Fahrer landeten auf den Positionen 7 und 8 - Sergio Sette Camara vor Teamkollege Nico Müller. Rene Rast verbremste sich vor Kurve 14 und musste in der Auslaufzone wenden - der Deutsche wird von ganz hinten starten. "Der Dreher kam wegen eines Mauerkontakts kurz zuvor zustande. Dabei hat's wohl die Spurstange zerschossen", erklärte Rast wenig später bei 'ran'.

Der Schnellste in Gruppe 3 war Andre Lotterer: Der Porsche-Pilot landete mit etwas mehr als einer Zehntelsekunden Rückstand auf Rowland auf Position 2 - starke Leistung des Deutschen. Direkt dahinter sortierten sich Stoffel Vandoorne (Mercedes), Lucas di Grassi (Audi) und Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) ein. Alexander Sims im Mahindra wurde Elfter, Jake Dennis mit soeben wieder hergestelltem BMW nur 15.

In der letzten Gruppe begann es leicht zu regnen. Dennoch kamen noch solide Rundenzeiten zustande. Die Überraschung: Nick Cassidy. Der Virgin-Neuling fuhr in Sektor 1 zunächst absolute Bestzeit, schlug dann jedoch an der Mauer an und konnte die Runde mit mutmaßlich gebrochener Antriebswelle nicht beenden. Am besten machte es Max Günther, der sich als Sechster noch für die Super-Pole qualifizierte. Sebastien Buemi berührte die Mauer und wurde nur Zehnter. Norman Nato kam auf Rang 14, Tom Blomqvist auf Rang 19.

Demnach zogen folgende sechs Fahrer in die Super-Pole ein: Rowland, Lotterer, Vandoorne, di Grassi, Vergne und Günther.

Super-Pole: Rowland wirft Auto in die Mauer - und Bestzeit weg

Günther eröffnete den Shoot-out um die Pole-Position mit einer schlechten Runde - auch verglichen mit seiner Zeit in der Gruppenphase. Vergne machte es schon deutlich besser. Ohne jegliche Fahrpraxis im 2. Freien Training schlug er Günther um mehr als acht Zehntelsekunden. Lucas di Grassi, der am Morgen die bisherige Tagesbestzeit gesetzt hatte, war jedoch noch schneller - Platz 1 zwischenzeitlich für den Audi-Piloten.

Dann kam Vandoorne im Mercedes. Mit Bestzeiten in den Sektoren 2 und 3 schlug er di Grassi und übernahm mit vier Zehntelsekunden Vorsprung die Spitze. Andre Lotterer kam nicht ganz an die Zeit des Belgiers heran und stellte seinen Porsche nach Mauerkontakt noch auf Platz 2. Zum Schluss trat der Gruppenschnellste, Oliver Rowland, an. Der britische Nissan-Fahrer ließ abermals die Muskeln spielen und setzte in den ersten beiden Abschnitten die Bestzeit. Dann schlug er in der letzten Kurve jedoch hart an der Mauer an und beschädigte sein Auto - Pole-Position für Vandoorne und Mercedes. Rowland rollte ins Ziel und wurde trotzdem noch Dritter.

Rennstart in Rom ist um 16 Uhr. Sat.1 überträgt den dritten Saisonlauf live im Free-TV. Wir sind wie gewohnt mit unserem LGT Formel E Live-Ticker für dich da. Die Ausgangsposition mit einigen starken Piloten in der Spitzengruppe verspricht ein packendes Rennen.

Ergebnisse & Zeiten im Überblick

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2 Kommentare

Simon ·

Echt blöd von Rowland. Hatte einen riesen Vorsprung auf Vandoorne und wirft in den letzten Kurven die Pole weg.

Jonas ·

@Simon da kann ich dir nur zustimmen. Und dann ist er auch noch mit dem Heck weitergefahren....

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