Formel E

Formel E: Nissan ohne Punkte, Virgin ohne Glück - "Nichts lief so, wie es sollte"

Tobias Bluhm

Tobias Bluhm

Die Formel-E-Teams von Nissan e.dams und Envision Virgin Racing gehören zu den großen Verlierern des Rennwochenendes in Santiago. Nach vielversprechenden Trainings-Rundenzeiten konnten beide Rennställe im Rennen nur im Mittelfeld mitfahren. Während Sam Bird immerhin zwei Punkte für Virgin sammelte, nutzte Robin Frijns das Rennen als erweiterte Testfahrt. Nissan blieb durch eine nachträgliche Strafe punktlos.

"Ich glaube es ist nicht falsch, wenn ich behaupte, dass heute nichts so lief, wie es sollte", resümiert Frijns den Santiago E-Prix. "Das liegt vor allem an den Qualifying-Gruppen. Kein Fahrer aus den ersten zwei Gruppen hat es in die Super-Pole geschafft. Ich musste mich also gemeinsam mit Sam (Bird) vom Ende des Feldes vorarbeiten."

Bereits in der ersten Runde fand Frijns' geplante Aufholjagd jedoch ein jähes Ende: "Ich wurde in einen Zwischenfall verwickelt, wodurch ich mit einem Plattfuß an die Box gehen musste. Von da an ging es für mich vor allem darum, Daten auf der Strecke zu sammeln." Der Niederländer wurde eine Runde hinter dem Sieger Maximilian Günther (BMW) als 15. gewertet.

Sam Bird sicher: "Hätte in Top 5 landen können"

Nach einem zwischenzeitlichen Rundenrekord im 1. Freien Training kann auch Frijns' Teamkollege Sam Bird nur auf ein durchwachsenes Rennen zurückblicken. In Runde 6 wurde der Brite auf Platz 13 liegend gedreht, wodurch er weit zurückfiel. "Immerhin haben wir am Ende ein paar Punkte mitnehmen können", bleibt Bird trotzdem positiv.

"Dieses Wochenende war schwer für das Team. Wir wussten schon, dass es im Qualifying nicht leicht werden würde. Im Rennen wurde ich dann leider zweimal berührt. Ohne die Zwischenfälle hätte ich sicherlich in den Top 5 landen können. So haben wir wohl das Maximum aus dem Wochenende herausgeholt."

Zeitstrafe spült Nissan aus den Top 10: "Ein frustrierender Tag"

Auch die Piloten von Nissan e.dams sind nicht mit ihren Ergebnissen zufrieden. Sebastien Buemi kam auf Platz 7 ins Ziel, wurde durch eine Strafe aufgrund eines nicht homologierten "Strompedal-Mappings" nach dem Rennen jedoch nur als 13. gewertet. Oliver Rowland wurde nach einem frühen Unfall und einer Durchfahrtsstrafe viermal überrundet und am Ende nur 17, obwohl er die beste Pace sämtlicher Fahrer in Santiago hatte.

"Das war ein schwerer Tag. Ich bin auf Platz 6 gestartet, hatte dann aber einen schlechten Start mit viel Wheelspin", denkt Buemi an den E-Prix zurück. "Anschließend hat mich ein technisches Problem mit dem Lenkrad ein paar Positionen gekostet. Am Ende bin ich als Siebter zwar in die Punkte gefahren, aber eine Zeitstrafe hat uns aus den Punkten gespült. Es war ein frustrierender Tag. Jetzt müssen wir uns einfach auf Mexiko konzentrieren."

Nach dem Santiago E-Prix steht Nissan auf Platz 7 in der Teamwertung der Formel E. Virgin rangiert derzeit hinter den Werksteams von BMW und Mercedes auf Gesamtplatz 3. Das nächste Formel-E-Rennen startet am 15. Februar 2020 in Mexiko-Stadt.

Foto: Peter Minnig / Spacesuit Media

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