Formel E in Saudi-Arabien: Nissan-Pilot Oliver Rowland gewinnt 1. Freies Training
Timo Pape
Nissan-Pilot Oliver Rowland hat das 1. Freie Training der Formel E in Diriyah für sich entschieden. In einer Reihe von Rundenzeitverbesserungen in der letzten Minute gelang ihm der schnellste Umlauf. Die beiden DS-Fahrer Jean-Eric Vergne und Stoffel Vandoorne folgten auf den Positionen 2 und 3. Nach einem Technikfehler bei Sebastien Buemi war die Session zwischenzeitlich mit roten Flaggen unterbrochen worden.
Die erste Session des Rennwochenende, das in Diriyah immer schon am Donnerstag losgeht, begann wie gewohnt mit einer Full-Course-Yellow-Übung. Porsche war dabei wieder in seiner gewohnten schwarz-weiß-roten Lackierung unterwegs. Nach den ersten fünf Minuten führte Mitch Evans das Feld vor Antonio Felix da Costa an. Die Bestzeit im 1. Freien Training 2023 hatte bei 1:10.402 Minuten (Sam Bird) gelegen - noch waren die aktuellen Rundenzeiten weit davon entfernt. Den Streckenrekord hielt zu diesem Zeitpunkt noch Jake Hughes (1:08.680).
Der Kurs wurde bereits in den ersten zehn Minuten merklich schneller. Nach dem ersten Drittel des FP1 gab es eine Porsche-Doppelführung: WM-Spitzenreiter Pascal Wehrlein vor Felix da Costa. Dann schob sich Andretti-Pilot Jake Dennis zwischen die beiden - gute Frühform der Porsche-Fahrzeuge.
Kurz nach der Halbzeit kam es zum ersten Zwischenfall: Sebastien Buemi kam auf der Strecke ohne ersichtlichen Grund zum Stehen und konnte sein Fahrzeug nicht mehr selbst bewegen. Rennleiter Scot Elkins unterbrach das Training mit roter Flagge. Der Schweizer meldete seinem Envision-Team einen Brandgeruch beim Bremsen. "Ich denke, das war's für mich." Sein Auto meldete zudem mit roter LED einen "unsicheren" Zustand.
The moment @Sebastien_buemi returned to the pit lane after coming to a stop on track.#DiriyahEPrix pic.twitter.com/uOLYqo5wPO
— Formula E (@FIAFormulaE) January 25, 2024
Zeiten purzeln in der Schlussphase
Nach rund zwölf Minuten Pause, in denen das Fahrzeug von Buemi abgeschleppt und offenbar zur weiteren Untersuchung in die Boxengasse zurückgebracht wurde, ging es weiter. Rennleiter Elkins hatte die Session um zehn Minuten verlängert, sodass wieder gut 13 verbleibende Minuten auf der Uhr standen. In Führung lag zu diesem Zeitpunkt Jean-Eric Vergne, doch schon mit den ersten Versuchen unterboten ihn die beiden Jaguar-Fahrer Evans und Nick Cassidy.
Dadurch, dass die Strecke stetig schneller wurde, wechselte die Führung häufig. Wehrlein führte die Tabelle fünf Minuten vor Schluss an. In den Top 9 tummelten sich acht verschiedene Teams. Dann drangen auch die beiden DS-Penske-Fahrer in die Spitzengruppe vor, und zwar direkt auf die Plätze 1 und 2. In der letzten Minute gab es zahlreiche weitere Verbesserungen.
Die schnellste Runde der Session drehte Oliver Rowland im Mahindra (1:15:400 Minuten). Hinter ihm sortierten sich die beiden DS von Vergne und Vandoorne ein. Dennis und Sergio Sette Camara komplettierten die Top 5. Der ERT-Fahrer schlug damit Jaguar-Pilot Evans und die beiden Porsche-Werksfahrer! Zwischen Felix da Costa und Rowland kam es in den "Esses" sogar noch zum Kontakt, weil keiner der beiden den anderen vorbeilassen wollte.
In a hurry! ??@sergiosettecama certainly wasn't wasting any time behind @NatoNorman in FP1. #DiriyahEPrix pic.twitter.com/qj7lWlsvvn
— Formula E (@FIAFormulaE) January 25, 2024
Das 2. Freie Training zum Diriyah E-Prix findet am Freitag um 11 Uhr (CET). Rennstart beim ersten von zwei Nachtläufen ist Freitagabend um 18 Uhr (CET).
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