Formel E

Formel E in Saudi-Arabien: Sam Bird gewinnt 1. Freies Training in Diriyya, Auffahrunfall für Rene Rast

Timo Pape

Timo Pape

Sam-Bird-Practice-Jaguar

Sam Bird (Jaguar) hat das 1. Freie Training der Formel E in Saudi-Arabien für sich entschieden. Der Brite schlug seinen einstigen Teamkollegen Jean-Eric Vergne (DS) um Haaresbreite. Mitch Evans und Stoffel Vandoorne auf den Positionen 3 und 4 unterstrichen die Ambitionen von Jaguar und DS beim Diriyya E-Prix. McLaren-Pilot Rene Rast wurde in einen frühzeitigen Auffahrunfall mit Vandoorne verwickelt.

Das 1. Freie Training begann mit einer Spannungsschwankung: Als die Ampel am Ende der Boxengasse um 16 Uhr deutscher Zeit auf Grün schaltete, fiel kurzzeitig das Licht aus. Zum Glück nur für einen Moment, schließlich fand die Auftaktsession bereits nach Sonnenuntergang statt. Zuvor hatte es in Diriyya bemerkenswerterweise leicht geregnet - auf den Kameras waren noch vereinzelt Tropfen zu sehen. Nach gut vier Minuten ließ die Rennleitung wie gewohnt Full-Course-Yellow testen.

Rene Rast und McLaren erwischten keinen guten Start: Der Deutsche geriert beim Überholversuch mit dem DS Penske von Stoffel Vandoorne aneinander: Der amtierende Meister wollte auf die Innenbahn ziehen, um Rast vorbeizulassen, wobei es jedoch zum Auffahrunfall kam. Dabei beschädigte sich Rast die Nase seines E-Rennwagens und musste zum Wechsel des Frontflügels an die Box zurückkommen. Die frühe Bestzeit hatte in den ersten Minuten sein Teamkollege Jake Hughes inne.

Nach dem ersten Drittel der Session setzte Sebastien Buemi eine neue Bestmarke, wurde aber wenig später von Hughes, Vandoorne und Jake Dennis unterboten. Die Zeiten lagen in dieser Phase im niedrigen 1:11er-Bereich. Zum Vergleich: Den Streckenrekord in Diriyya hält Nyck de Vries mit einer Zeit von 1:06.835 Minuten. Für einen kurzen Schreckmoment sorgte Edo Mortara, der sich verbremste und in eine Auslaufzone steuerte.

DS Penske & Nio 333 melden Ansprüche an

Gegen Sessionhalbzeit drehte Jean-Eric Vergne eine neue schnellste Runde. Nio-333-Pilot Sergio Sette Camara sortierte sich knapp dahinter auf Position 2 ein. Dann war wieder Vandoorne der Schnellste. DS Penske meldete nach dem enttäuschenden Saisonstart in Mexiko vehement seine Ansprüche für den Diriyya E-Prix an. In den Top 10 tummelten sich zu dieser Zeit außerdem die beiden Jaguar-Fahrer Sam Bird und Mitch Evans sowie Nico Müller (ABT) und Pascal Wehrlein (Porsche).

ABT-Debütant Kelvin van der Linde, Ersatz für den verletzten Robin Frijns, hatte zu diesem Zeitpunkt als einziger Fahrer noch keine wettbewerbsfähige Runde gedreht. Dies sollte sich erst nach gut 20 Minuten ändern. Kurz zuvor hatte Dan Ticktum im zweiten Nio 333 die Spitze übernommen. Auch Nissan-Youngster Sacha Fenestraz überzeugte mit einer guten Runde. Noch schneller waren jedoch Hughes und Buemi, die in der Tabelle nach oben kletterten.

In den letzten Minuten gab es weitere Verbesserungen: Zunächst übernahm einmal mehr Champion Vandoorne die Spitze. Dann war sein Teamkollege Vergne fast drei Zehntelsekunden schneller. Bird konnte dem Franzosen jedoch ein weiteres Zehntel abnehmen - die neue Messlatte. Teamkollege Evans rückte auf Rang 4 vor - die beiden DS damit zwischenzeitlich im Jaguar-Sandwich.

Dann lief die Zeit ab. Evans verbesserte sich noch auf Position 3, Nick Cassidy wurde Fünfter vor Ticktum. Die einzige Session am Donnerstag ging jedoch an Bird. Damit gehen Jaguar und DS Penske als Favoriten in den ersten Renntag, denn die beiden langjährigen Hersteller machten die ersten vier Plätze unter sich aus.

Bemerkenswert: Die FP1-Bestzeit war noch rund vier Sekunden langsamer als der Gen2-Streckenrekord von Nyck de Vries. Aber: Im direkten Sektoren-Vergleich zum 1. Freien Training 2022 war das Gen3-Auto 0,247 Sekunden schneller. Das 2. Freie Training beginnt am Freitag um 11:30 Uhr - zu verfolgen im Livestream und Liveticker auf e-Formel.de.

Ergebnisse & Zeiten

Gesamtwertung (Fahrer & Teams)

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