Formel E

Formel E in Shanghai: Jake Hughes schlägt Stoffel Vandoorne im Qualifying-Finale um 1 Tausendstelsekunde!

Timo Pape

Timo Pape

McLaren-Fahrer Jake Hughes hat sich die Pole-Position beim Sonntagsrennen des Shanghai E-Prix geholt - mit dem kleinsten Abstand der Formel-E-Geschichte in einem Qualifying-Finale. Im Duell mit Stoffel Vandoorne (DS Penske) war der Brite eine Tausendstelsekunde schneller. Aus der zweiten Reihe starten Antonio Felix da Costa (Porsche) und Nyck de Vries (Mahindra) ins Rennen.

Gruppe A: Top 5 innerhalb von 43 Tausendstelsekunden!

In Gruppe A gingen unter anderem drei Jaguar-Fahrzeuge an den Start. Nick Cassidy hatte nach vier Minuten den Auftrag seines Teams, zwei "Push-Laps" am Stück zu drehen. Eigentlich war er dabei in allen drei Sektoren der Schnellste, brach seine Runde aber ab und kam zum Reifenwechsel an die Box - ebenso wie alle anderen nach knapp acht Minuten. Die Bestzeit hatte bis dahin Stoffel Vandoorne gesetzt. Hinter ihm reihten sich Max Günther, Jake Dennis und Oliver Rowland ein.

Mit frischen Reifen gab es noch einige Verbesserungen. Schnellster war dabei Rowland, gefolgt von Vandoorne. Cassidy wurde Dritter, und auch Nyck de Vries qualifizierte sich überraschend fürs Viertelfinale. Die Top 5 lagen innerhalb von 43 Tausendstelsekunden! In der Gruppe scheiterten Günther, Sacha Fenestraz, Dan Ticktum, Dennis, Jehan Daruvala sowie die beiden Envision-Fahrer Robin Frijns und Sebastien Buemi.

Gruppe B: Hughes beeindruckt, Vergne & Wehrlein raus

In Gruppe B mussten einige "Schwergewichte" ran, unter anderem Samstagssieger Mitch Evans, beide Porsche-Fahrer und der Pole-Sitter vom Vortag, Jean-Eric Vergne. Beim ersten Durchlauf war aber ein anderer am schnellsten: Jake Hughes. Ihm folgten in den zwischenzeitlichen Top 4 Evans, Antonio Felix da Costa und Sergio Sette Camara. Da die Sonne immer mehr herauskam, wurde auch der Kurs wärmer.

Die Bestzeit im entscheidenden Durchlauf setzte abermals Hughes und verdrängte damit Felix da Costa von der Spitze. Der Portugiese blieb aber Zweiter. Außerdem qualifizierten sich Evans und Norman Nato für die Duelle. Vergne schied überraschend als Fünfter aus, und auch Pascal Wehrlein musste sich als Siebter bereits in der Gruppenphase verabschieden. Zwischen den beiden reihte sich Sam Bird ein. Außerdem nicht im Viertelfinale dabei: Sette Camara, Nico Müller, Lucas di Grassi und Edo Mortara.

Viertelfinale

VF1: Nick Cassidy vs. Stoffel Vandoorne

Im ersten Viertelfinale gelang Cassidy der bessere Auftakt. Dann drehte Vandoorne jedoch auf: Obwohl er zwischenzeitlich einen relativ großen Rückstand hatte, schlug er den Vizeweltmeister im Jaguar um sechs Tausendstelsekunden. Vandoorne im Halbfinale!

VF2: Nyck de Vries vs. Oliver Rowland

Im zweiten Duell erwischte Rowland zunächst den besseren Start, doch de Vries konnte kontern und fuhr auf seiner übrigen Runde einen Vorsprung von fast zwei Zehntelsekunden heraus! Jubel in der Mahindra-Garage über diesen herausragenden und sensationellen Quali-Auftritt des Niederländers.

VF3: Mitch Evans vs. Antonio Felix da Costa

Felix da Costa holte sich den ersten Sektor im Zweikampf mit Evans, und auch der zweite Streckenabschnitt ging an den Portugiesen in Porsche-Diensten. Felix da Costa war sogar im dritten Sektor schneller und qualifizierte sich souverän mit 1,36 Zehntelsekunden Vorsprung für das Halbfinale. Die nächste kleine Überraschung.

VF4: Norman Nato vs. Jake Hughes

Sektor 1 im letzten Viertelfinale gehörte Gruppensieger Hughes, ebenso wie der zweite Abschnitt. Auch wenn Nato in Sektor 3 noch einmal zurückschlagen konnte, reichte es für den Franzosen nicht. Mit knapp einer Zehntelsekunde Rückstand musste sich Nato geschlagen geben. Hughes hingegen komplettierte die Runde der letzten Vier.

Halbfinale

HF1: Nyck de Vries vs. Stoffel Vandoorne

Im Duell der ehemaligen Mercedes-Teamkollegen legte de Vries vor - allerdings klar langsamer als Vandoorne. Der Mahindra-Pilot konnte im zweiten Streckenabschnitt zwar eine Schippe drauflegen und seinen Rückstand verkürzen. Letztlich reichte es aber für Vandoorne, der unter dem Strich mehr als zwei Zehntelsekunden schneller war.

HF2: Jake Hughes vs. Antonio Felix da Costa

Auch im zweiten Halbfinale zeigte Hughes keine Schwäche und setzte seine starke Qualifikation fort. Er war in allen drei Sektoren besser als Felix da Costa und zog mit 1,34 Zehntelsekunden Vorsprung souverän ins Finale gegen Vandoorne ein.

Finale: Stoffel Vandoorne vs. Jake Hughes

Vandoorne und Hughes waren zuletzt am Misano-Sonntag aufeinandergetroffen, damals mit dem erfolgreichen Ende für den Briten im McLaren. Den besseren Start ins Finale von Shanghai erwischte Vandoorne. Sektor 2 ging allerdings klar an Hughes. Nun kam es auf den finalen Abschnitt an. Zwar war hier Hughes minimal langsamer, doch am Ende hatte der McLaren-Fahrer tatsächlich eine Tausendstelsekunde Vorsprung und sicherte sich damit seine vierte Pole-Position in der Formel E! Außerdem gingen die damit verbundenen drei WM-Punkte nach Woking.

Der zwölfte Saisonlauf der Formel-E-Saison 2024 findet am Sonntagmorgen um 9 Uhr (MESZ) statt. Der deutsche Fernsehsender DF1 überträgt den Shanghai E-Prix live im Free-TV sowie im Livestream auf df1.de. e-Formel.de begleitet das Rennen in China wie gewohnt live im beliebten Hankook Formel E Liveticker.

Ergebnisse, Zeiten & Startaufstellung

Gesamtwertung (Fahrer & Teams)

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