Formel E in Shanghai: Max Günther dominiert Qualifying am Samstag und holt die Pole-Position
Timo Pape

Shiv Gohil / Spacesuit Media
Max Günther nach sich beim Qualifying zum Samstagsrennen der Formel E in Shanghai die Pole-Position geholt. Der Deutsche im DS Penske brach dabei mehrfach hintereinander den Streckenrekord und entschied auch das Finale gegen McLaren-Youngster Taylor Barnard klar für sich. Aus der zweiten Startreihe gehen Pascal Wehrlein (Porsche) und Nick Cassidy (Jaguar) ins Rennen.
Gruppe A: Günther & Felix da Costa überraschen
In der ersten Gruppe traten unter anderem die beiden Andretti-Fahrer, der WM-Führende Oliver Rowland und Favorit Antonio Felix da Costa an, der zuvor beide Freien Trainings gewonnen hatte. Nach den ersten sieben Minuten war allerdings Jake Hughes der Schnellste. Dann unterbot zunächst Nick Cassidy die Bestzeit, bevor Max Günther die Spitze mit mehr als drei Zehntelsekunden Vorsprung übernahm - die bis dahin schnellste Runde des Wochenendes mit 300 kW Leistung!
Jake Dennis verbesserte sich nach Ablauf der Zeit auf Rang 2 vor Cassidy, während Rowland noch auf Platz 4 vorrückte. Damit scheiterte Hughes knapp als Fünfter. Edo Mortara wurde Sechster vor Nico Müller, Norman Nato und einem enttäuschenden Felix da Costa! Zane Maloney und Sebastien Buemi schlossen ihre Gruppe als Letzte ab.
Gruppe B: Barnard Schnellster, Ticktum mit Fehler
Zum Start der zweiten Gruppe fiel Lucas di Grassi auf, der sämtliche Fahrer auf der Strecke überholte, um dann zwei schnelle Runden zu drehen. Damit übernahm er die Spitze und unterhielt die Zuschauer:innen mit einem spektakulären Drift. Dann kamen die ersten wirklich guten Rundenzeiten: Nyck de Vries übernahm die Führung vor Taylor Barnard und dessen McLaren-Teamkollege Sam Bird. Drei Minuten vor Schluss war Barnard abermals schneller und übernahm Platz 1.
Shanghai slide 😎😮💨
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A moment from Lucas di Grassi during Group B quali@Hankook_Sport #ShanghaiEPrix pic.twitter.com/bA3KmDJLSt
Weltmeister Pascal Wehrlein rückte noch auf den dritten Platz vor, außerdem zog David Beckmann ins Viertelfinale ein! Jean-Eric Vergne scheiterte als Fünfter denkbar knapp. Hinter ihm landeten Bird, Stoffel Vandoorne, Robin Frijns, Mitch Evans, di Grassi und Dan Ticktum. Der Kiro-Fahrer hatte einen Fehler in Kurve 1 gemacht und seine Runde daraufhin abgebrochen.
Viertelfinale
VF1: Nick Cassidy vs. Jake Dennis
Das Viertelfinale eröffnete Cassidy mit einem guten ersten Sektor, der ihn virtuell in Führung brachte. Dennis kämpfte sich im zweiten Streckenabschnitt wieder etwas heran, doch am Ende setzte sich der Jaguar-Fahrer mit etwas mehr als zwei Zehntelsekunden Vorsprung durch - einigermaßen überraschend.
VF2: Oliver Rowland vs. Max Günther
Das zweite Duell begann der WM-Führende Rowland stärker als Günther. Der Deutsche meldete sich in Sektor 2 aber zurück. Da auch der dritte Abschnitt klar an Günther ging, rückte er souverän mit fast drei Zehntelsekunden Vorsprung und einem neuen Streckenrekord ins Halbfinale vor.
Quarter-Final 2: Rowland 🆚 Günther
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The DS Penske driver knocks our Championship leader out of Qualifying! 🤯@Hankook_Sport #ShanghaiEPrix pic.twitter.com/B7QHNUYyWo
VF3: Pascal Wehrlein vs. Nyck de Vries
Dann kam der Weltmeister: Pascal Wehrlein fuhr einen Vorsprung gegen de Vries heraus und setzte sich am Ende knapp gegen den Niederländer durch. Während Felix da Costa als eigentlicher Favorit auf die Pole-Position bereits raus war, konnte Wehrlein immer mehr zulegen.
Quarter-Final 3: Wehrlein 🆚 de Vries
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The @PorscheFormulaE driver does it! Wehrlein progresses on to the Semi Final stage 💪@Hankook_Sport #ShanghaiEPrix pic.twitter.com/0rSkIjjP4r
VF4: David Beckmann vs. Taylor Barnard
Barnard legte mit einem guten ersten Sektor vor, war dann aber etwas langsamer als Beckmann. Weil der letzte Streckenabschnitt wieder klar an Barnard ging, setzte sich der Brite am Ende deutlich mit mehr als vier Zehntelsekunden Vorsprung gegen den Deutschen durch.
Quarter-Final 4: Beckmann 🆚 Barnard
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Taylor Barnard takes this one with a 1:08.844, he moves onto the next stage 💥@Hankook_Sport #ShanghaiEPrix pic.twitter.com/GjX9UCVav4
Halbfinale
HF1: Nick Cassidy vs. Max Günther
Günther eröffnete das erste Halbfinale mit einem abermals sehr guten ersten Sektor. Und auch der zweite und dritte Abschnitt ging an den DS-Penske-Fahrer, der sich erneut mit einem Streckenrekord sehr beeindruckend durchsetzte.
Semi-Final 1: Cassidy 🆚 Günther
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Günther wins this head-to-head with a 1:08.494 ⚡️@Hankook_Sport #ShanghaiEPrix pic.twitter.com/kI9KB7Yq3z
HF2: Taylor Barnard vs. Pascal Wehrlein
Auch auch Barnard und Wehrlein legten einen starken ersten Sektor hin - auf Augenhöhe. Auch nach dem zweiten Abschnitt trennten die beiden nur 18 Tausendstelsekunden. Dann ließ Wehrlein jedoch Zeit liegen und musste sich letztlich mit 1,45 Zehntelsekunden Rückstand geschlagen geben. Barnard hingegen zog ins Finale gegen Günther ein.
Semi-Final 2: Barnard 🆚 Wehrlein
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What an early birthday present for Barnard as he beats reigning Champion Wehrlein! 🤯🎉@Hankook_Sport #ShanghaiEPrix pic.twitter.com/WxSq05c29g
Finale: Taylor Barnard vs. Max Günther
Den besseren Auftakt ins Finalduell zeigte Günther, der gleich zwei Zehntelsekunden schneller war. Im zweiten Streckenteil war Barnard minimal schneller. Dann legte Günther aber noch mal einen drauf und unterbot seinen Streckenrekord ein drittes Mal in Folge! Mit fast vier Zehntelsekunden Vorsprung sicherte sich der Deutsche seine insgesamt vierte Pole-Position in der Formel E. Damit holte er weiterhin alle in Asien: Zuvor war er zweimal in Jakarta (2023) und einmal in Jeddah (2025) erfolgreich gewesen.
"What a quali" 😮💨
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Here's how the Final went down between our Top 2 in Shanghai 💪@Hankook_Sport #ShanghaiEPrix pic.twitter.com/KoS3hNfGMg
Der zehnte Saisonlauf der Formel-E-WM 2024/25 findet am Samstagmorgen um 9:00 Uhr (MESZ) statt. Der deutsche Fernsehsender DF1 überträgt den Shanghai E-Prix live im Free-TV sowie im Livestream. e-Formel.de begleitet das Rennen wie gewohnt im Formel-E-Liveticker - optimal als geeignet als "Second-Screen" für echte Fans!
1 Kommentare
EffEll ·
Das war eine Meisterleistung von Max Günther. Er legte in jeder einzelnen Session die absolut beste Zeit auf den Asphalt und steigerte sich in jedem Umlauf. Die Strecke scheint ihm besonders zu liegen, was sein dominanter Rennsieg am Samstag nochmals unterstrich. Äußerst beeindruckend!
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