Formel E: Jake Dennis gewinnt dramatischen Sao Paulo E-Prix – Marti überschlägt sich mehrfach
Jasmin Fromm
FIA Formula E
Der Andretti-Fahrer Jake Dennis hat den äußerst ereignisreichen Sao Paulo E-Prix für sich entschieden. Der Brite verwies den amtierenden Weltmeister Oliver Rowland im Nissan und Nick Cassidy im Citroen auf die weiteren Plätze. Der Saisonauftakt war von einer Vielzahl an Zwischenfällen geprägt, wovon insbesondere einer mit Pepe Marti besonders dramatisch war.
Das Rennen schien erst ohne Probleme zu starten, doch dann folge ein Zwischenfall nach dem nächsten: Es begann mit einem leichten Kontakt von Nyck de Vries und Dan Ticktum, durch den auch das Rennen von Edoardo Mortara in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ticktum fiel mit einem Reifenschaden auf den letzten Platz zurück.
Beim Zurückfahren auf die Strecke hatte Mortara allerdings nicht angehalten, wie das vorgeschrieben war. Er erhielt eine Zeitstrafe von fünf Sekunden. Auch de Vries verlor Zeit, da dieser resultierend ebenfalls zu Reifenwechsel an die Box kommen musste.
Später erhielt Ticktum eine Durchfahrtsstrafe für einen Burnout in der Boxengasse und anschließend eine weitere für Arbeiten am fahrbereiten Auto. Für den Cupra-Kiro-Fahrer, der ein so gutes Qualifying hingelegt hatte und von Startplatz 2 losfuhr, war das Rennen beendet - er gab auf.
Guter Start für Dennis und Wehrlein
Der Pole-Mann Jake Dennis kam zu Beginn gut weg, genau so Pascal Wehrlein, der sich schnell zu Beginn an der Spitze wiederfand, trotz seiner Rückversetzung, die er vor dem Rennen aufgrund von durchdrehenden Rädern in der Boxengasse erhalten hatte. Beide Fahrer kämpften vorne an der Spitze des Feldes. Wie bereits im letzten Jahr, zeigte auch bei diesem Rennen der Attack-Mode, wie stark dieser auf der Strecke sein kann: die Fahrer mit Attack-Mode überholten ein Auto nach dem anderen.
Eine Vielzahl an Zwischenfällen
Bei den beiden Nissan-Fahrern Nato und Rowland kam es zu einer Berührung: Der amtierende Weltmeister scheint seinen Teamkollegen nicht gesehen zu haben. Der Franzose fuhr mit einem Schaden an seine Garage und beendete sein Rennen.
Es folgt ein Safety-Car, nachdem der Mahindra von Mortara von der Strecke abkam. Grund war ein Kontakt mit Lucas di Grassi, der Mortara in Kurve 4 in die Wand drückte. Damit beendete der Brasilianer das eigene Rennen und das von Mortara.
Nach der Freigabe des Rennens fuhr Evans neben Buemi in Kurve 10 hinein und endete in der Wand. Es folge Full-Course-Yellow, die Pepe Marti offensichtlich übersah: Marti fuhr mit einem deutlichen Überschuss von hinten auf den Porsche von Nico Müller und den Jaguar von Felix da Costa auf und überschlug sich mehrfahr, das Auto fing zudem im Bereich der Vorderachse Feuer.
Platz fünf für Drugovich - vorerst
Nach einer Unterbrechung gingen die Autos hinter dem Safety-Car zurück auf die Strecke, es folgte ein fliegender Start für eine letzte Runde. Dennis fuhr vorne davon, gefolgt von Rowland und Cassidy. Für den Neueinsteiger Citroen ein Topresultat! Dahinter kamen Wehrlein und Felipe Drugovich ins Ziel.
Ein tolles Ergebnis für den Andretti-Neuzugang Drugovich bei seinem Heimrennen. Der Brasilianer war jedoch in der Full-Course-Yellow-Phase an Cassidy vorbeigefahren und daher unter Untersuchung.
Das nächste Formel-E-Rennen steht am 10. Januar in Mexico City an. Auch aus Mexiko wird e-Formel.de wieder in gewohnter Form berichten.
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