Formel E: Jean-Eric Vergne gewinnt 1. Freies Training in Misano, Max Günther & Edo Mortara mit Problemen
Tobias Wirtz
DS-Penske-Fahrer Jean-Eric Vergne hat das 1. Freie Training beim Misano E-Prix für sich entschieden. Bei sonnigen Temperaturen setzte er am Freitagnachmittag kurz vor Ende der Session die Bestzeit von 1:17.546 Minuten, die kein Formel-E-Fahrer mehr schlagen konnte. Technische Probleme hingegen gab es bei Mahindra und Maserati.
Die zweite Session des Wochenendes - bereits knapp drei Stunden vorher hatte bereits ein "0. Freies Training" für Rookies stattgefunden - startete wie gewohnt: Die meisten Fahrer gingen sofort mit Beginn des Trainings auf die Strecke, wo es nach zwei Minuten die obligatorische Übung einer Full-Course-Yellow-Phase gab. Die erste gezeitete Runde kam von Envision-Pilot Robin Frijns, der sich jedoch nur kurz über den Platz an der Sonne freuen konnte. Pascal Wehrlein im Porsche übernahm nach sechs Minuten die Spitzenposition.
Was bereits in den ersten Minuten auffiel: Die Fahrer verließen häufig am Scheitelpunkt sowie am Ausgang der Kurven mit allen vier Rädern die Strecke, teilweise um mehrere Meter, und nutzten die asphaltierten Bereiche neben dem Kurs fast komplett aus. Jake Hughes im McLaren verbremste sich vor der Schikane auf der Gegengerade und kürzte durch das Kiesbett ab. Nach zehn Minuten führte Doppel-Champion Jean-Eric Vergne die Zeitenliste an, hinter ihm lagen Hughes und Stoffel Vandoorne.
Testing the limits ?@JakeHughesRace runs wide and finds himself in the runoff area.#MisanoEPrix pic.twitter.com/yCxkqRRHUy
— Formula E (@FIAFormulaE) April 12, 2024
Die Rennleitung kündigte derweil eine Untersuchung gegen Nico Müller wegen zu hoher Rekuperation an. Auch beim Mahindra-Werksteam gab es Probleme: Nyck de Vries hatte lediglich eine Installationsrunde gefahren, und Teamkollege Edo Mortara war noch gar nicht auf die Strecke gegangen. Er saß mit Overall und Helm bei seinen Ingenieuren. Bereits im Rookie-Training hatte Jordan King (in Mortaras Fahrzeug) über Bremsprobleme geklagt.
Max Günther bleibt zweimal stehen
Auch Stoffel Vandoorne nutzte das Kiesbett, um die Schikane auf der Gegengerade auszulassen. Kurz darauf blieb Max Günther in Kurve 12 mit einem technischen Problem stehen, konnte die Fahrt kurz darauf jedoch wieder aufnehmen. Er kam jedoch nur bis zur Boxengasseneinfahrt, wo er erneut stehenblieb. Es gelang ihm ein zweites Mal, den Maserati wieder zum Fahren zu bringen.
The moment Günther brought out the yellow flag ?
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The @maseratimsg driver has since pitted and has not yet returned to track.#MisanoEPrix pic.twitter.com/MbQkxQvzlC
Jake Hughes hatte unterdessen die Führung übernommen, Wehrlein war Zweiter. Antonio Felix da Costa verbesserte sich auf den dritten Platz. Mit einer starken Runde war Lucas di Grassi nun Vierter und verdrängte das DS-Penske-Duo auf die Positionen 5 und 6. Nyck de Vries hatte seine erste gezeitete Runde zurückgelegt und war 19. Mortara stand weiterhin an der Box.
Dann purzelten die Zeiten: Nick Cassidy und Pascal Wehrlein verbesserten die bis dahin schnellste Rundenzeit um mehr als eine ganze Sekunde, kurz darauf schoben sich Frijns und Evans auf die Plätze 3 und 4. Mit Hughes und Jehan Daruvala verpassten zwei weitere Fahrzeuge die Schikane und fuhren durch das Kiesbett.
DS Spitze auf den letzten Metern
Cassidy und Vergne knackten rund fünf Minuten vor Ende der Session als erste Piloten die Marke von 1:18 Minuten. Müller war starker Dritter mit rund 0,2 Sekunden Rückstand. Fast alle Fahrer verbesserten in dieser Phase noch einmal ihre Rundenzeiten und würfelten das Klassement durcheinander. Die Rennleitung kündigte währenddessen eine Untersuchung gegen Daruvala wegen eines nicht näher genannten technischen Vergehens an.
Sacha Fenestraz verbremste sich auf seiner letzten gezeiteten Runde und verlor viel Zeit, sodass er auf dem 20. Platz blieb. Deutlich besser machten es Vergne und Teamkollege Vandoorne: Das DS-Penske-Duo schob sich in den Schlusssekunden der Session noch an die Spitze und verdrängte Cassidy auf den dritten Platz. Daruvala wurde starker Vierter vor Evans und Müller. Sebastien Buemi, Sam Bird, Wehrlein und Sergio Sette Camara komplettierten die Top 10.
It's a @ds_penske_fe 1-2 in FP1! ?
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Not so much in the way of good news for @edomortara, though, who didn't get any running in this session due to a technical issue.#MisanoEPrix pic.twitter.com/ioU1XfKuXs
Mortara und der von Problemen geplagte Günther gingen nicht mehr auf die Strecke. Das 2. Freie Training startet am Freitagmorgen um 8:00 Uhr (MESZ) - zu verfolgen wie immer auf e-Formel.de im Livestream sowie Liveticker.
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