Formel E

Formel-E-Launch in Santiago de Chile: Rennstrecke enthüllt

Timo Pape

Timo Pape

Im Rahmen eines groß angelegten Launch-Events am O'Higgins Park der chilenischen Hauptstadt Santiago hat die Formel E am Donnerstag das neue Streckenlayout für den Premieren-ePrix am 3. Februar 2018 enthüllt. Der Stadtkurs führt über 2,46 Kilometer im Uhrzeigersinn durch insgesamt zwölf Kurven und passiert dabei zwei Brücken, die den Fluss Mapocho überspannen. Nachdem der Buenos Aires ePrix nach drei Jahren aus dem Rennkalender der Formel E verschwunden ist, veranstaltet Chile mit dem vierten Saisonlauf der vierten Saison das erste Rennen auf südamerikanischem Boden im Jahr 2018.

Der in Santiago geborene ehemalige Rennfahrer Eliseo Salazar pilotierte den SRT_01E durch die Straßen seiner Heimat und zog im Elektrorennwagen etliche Blicke auf sich. Bereits in den Verhandlungen über ein mögliches Rennen hatte Salazar eine tragende Rolle gespielt und eine Delegation aus Santiago zu den Gesprächen mit hochrangigen Formel-E-Vertretern begleitet. Gemeinsam mit dem chilenischen Präsidenten Michelle Bachelet sowie Alberto Longo, Mitbegründer und Stellvertreter von Formel-E-Boss Alejandro Agag, präsentierte Salazar vor dem Palacio de la Moneda die künftige Streckenführung.

Gestartet wird auf der Avenida Santa Maria, bevor die Formel E in einer interessanten Rechtskurve den Fluss Mapocho überquert. Anschließend geht es einmal um die Plaza Baquedano herum. In der zweiten Hälfte der Runde - nach einer engen Haarnadelkurve - durchqueren die Fahrer den Parque Forestal und fahren am Fluss zurück. Durch eine finale doppelte Rechtskurve mündet die Strecke wieder in die Start-/Zielgerade.

Titelsponsor des Formel-E-Rennens von Santiago wird der chilenische Bergbaukonzern Antofagasta Minerals. Der offizielle Name der Veranstaltung lautet somit "2018 Antofagasta Minerals Santiago ePrix". Das Unternehmen mit Sitz in Großbritannien fördert überwiegend Kupfer, baut allerdings auch Molybdän und Gold ab. Der Deal zielt klar auf eine stärkere Positionierung im Kupfermarkt ab, schließlich fließen beim Bau eines Elektroautos allein in die Batterie je nach Größe bis zu 100 Kilogramm Kupfer.

"Es ist mir eine Ehre, gemeinsam mit Präsident Bachelet den ersten Auftritt der Formel E auf den Straßen Santiagos zu feiern", sagt Formel-E-Vizechef Longo. "Südamerika ist reich an Motorsportgeschichte und -tradition. Die Formel E wird ab der kommenden Saison ihre eigene Geschichte in Chile schreiben - und das für viele Jahre." Wie lang der Vertrag zwischen Formel E und Santiago genau laufen wird, ist nicht bekannt. 1950 hatte Chile bereits einen Grand Prix veranstaltet - damals gewann Rennfahrerlegende Juan Manuel Fangio. Die Formel E schlägt im Februar also ein völlig neues Kapitel in der Sportgeschichte Chiles auf.

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