Formel E

Formel E: Lotterer verpasst 1. Porsche-Podium der Saison knapp, Wehrlein "hätte das Potenzial gehabt"

Svenja König

Svenja König

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Nach einem Energiemanagement-Debakel für Andre Lotterer beim Freitagsrennen in Saudi-Arabien brachte der Porsche-Pilot am Samstag einen vierten Platz für die Stuttgarter nach Hause und verpasste somit das erste Podium des Jahres nur knapp. Pascal Wehrlein beendete das zweite Rennen beim Saisonauftakt in Diriyya als Neunter und resümiert eine "deutliche Verbesserung".

Eines steht nach diesem Wochenende fest: Die Qualifying-Pace in Diriyya stimmte bei Porsche-Pilot Andre Lotterer. Er schaffte es beide Male in die K.o.-Duelle und ging beim ersten Rennen von Platz 4 ins Rennen, am Samstag von Startplatz 5. Somit legte er den Grundstein, um bei beiden Läufen in den Kampf ums Podium eingreifen zu können. Er sollte jedoch zwei vollkommen unterschiedliche Ergebnisse ins Ziel bringen.

Sprachlos zeigte sich der gebürtige Duisburger nach dem Saisonauftakt am ran-Mikrofon, denn in der zweiten Rennhälfte des Freitagsrennens war ihm der Saft ausgegangen, und er konnte mit der Pace der Führenden nicht mehr mithalten. Schlussendlich fiel er sogar auf Platz 13 zurück und somit aus den Punkten. In Rennen 2 lief es bedeutend besser, denn Lotterer musste sich nur den beiden Venturis und Robin Frijns geschlagen geben.

Unter Nutzung seines zweiten Attack-Modes ging Lotterer sogar kurzzeitig am zu dem Zeitpunkt drittplatzierten Niederländer vorbei, musste die Position allerdings wenig später zurückgeben. Die Safety-Car-Phase in den letzten Minuten des Rennens gab ihm keine Chance mehr, noch einmal einen Angriff gegen Lucas di Grassi zu starten, nachdem dieser den zweiten Platz an Frijns verloren hatte.

 
 
 
 
 
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Zufrieden ist Lotterer nach Platz 4 trotzdem nicht: "Ich denke, ein Podium wäre drin gewesen. Nach den Erfahrungen von Rennen 1 habe ich versucht, so gut es ging Energie zu sparen. Ich wurde von zwei Autos überholt, konnte mir aber trotzdem eine gute Ausgangsposition für die Schlussphase sichern. Leider kam dann das Safety-Car raus, sodass ich keine letzte Attacke mehr fahren konnte. Aber auch der vierte Platz ist ein gutes Ergebnis und macht uns zuversichtlich für das nächste Rennen in Mexiko."

Bei 'ran' ergänzte Lotterer, dass er und sein Team vielleicht zu vorsichtig unterwegs gewesen sei.

Wehrlein "hätte das Potenzial gehabt"

Für den zweiten Porsche-Piloten Pascal Wehrlein war es kein optimales Wochenende. Er hatte nach durchwachsenem Qualifying am Freitag ebenfalls mit dem Energiemanagement zu kämpfen und konnte keine Punkte einfahren. Er sei mehr damit beschäftigt gewesen, Plätze zu verteidigen, als sie zu gewinnen, so der Deutsche nach dem Rennen.

Am Samstag lief es etwas besser, und Wehrlein konnte sich von Startplatz 11 kommend auf Position 9 vorarbeiten. Auch er haderte in einer Instagram-Story des Teams mit der späten Safety-Car-Phase, denn seiner Meinung nach wäre noch ein weiterer Positionsgewinn möglich gewesen. "Platz 9 ist auf jeden Fall besser als gestern", sagt Wehrlein. "Es war etwas schade, dass das Safety-Car zum Schluss rauskam, denn ich hätte noch Potenzial gehabt, weiter nach vorn zu kommen. Aber wir haben viel gelernt, und ich freue mich jetzt auf Mexiko."

"Konzentration ist Wort des Tages"

Porsche-Einsatzleiter Amiel Lindesay wirkt bei Instagram zufrieden mit der Leistung seines Teams und betont die konzentrierte Arbeit über den gesamten Renntag: "Konzentration ist unser Wort des Tages. Wir haben uns alle konzentriert, uns gestern Abend noch einmal hingesetzt, analysiert was schiefgegangen ist und es heute besser gemacht."

"Auch im Rennen waren wir gut unterwegs und zuversichtlich, dass es Andre vielleicht sogar noch aufs Podium schaffen würde. Doch dann machte uns das Safety-Car einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem war das eine tolle Leistungssteigerung gegenüber dem Vortag. Jetzt sind wir auf dem richtigen Weg nach Mexiko."

Zwei Wochen haben die Teams nun Zeit, um sich auf das zweite Rennwochenende der noch jungen Formel-E-Saison vorzubereiten. Am 12. Februar kehrt die Elektroserie in das Autodromo Hermanos Rodriguez zurück. Im vergangenen Jahr trug die Formel E ihr Mexiko-Rennen in Puebla aus, da an der Strecke in Mexiko-Stadt ein temporäres Corona-Krankenhaus eingerichtet worden war.

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