Formel E

Formel E: Maserati MSG Racing gibt Trennung von langjährigem Fahrer Edo Mortara bekannt

Timo Pape

Timo Pape

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Faustdicke Überraschung am Freitagabend: Das Formel-E-Team Maserati MSG Racing hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass Fahrer Edoardo Mortara den Rennstall mit sofortiger Wirkung verlässt. Wer auf den Schweizer folgt - voraussichtlich an der Seite von Maximilian Günther - hat das Team noch nicht angekündigt. Eine Begründung für die Trennung lieferte Maserati ebenfalls nicht.

"Wir möchten Edo für seine Bemühungen und Erfolge in den vergangenen sechs Saisons danken", sagt Teamchef James Rossiter, der bereits unter dem vormaligen Teamnamen Venturi als Testfahrer mit an Bord war. "Seine Erfahrung, sein Wissen und seine Kompetenz waren entscheidend für unseren Weg und unsere Entwicklung als Team. Persönlich war es ein Privileg, mit ihm zu arbeiten, und wir alle wünschen ihm viel Erfolg für die Zukunft."

Mortara stieß 2017 zum Team und zeigte schon an seinem Formel-E-Debütwochenende sein großes Talent. Nachdem er bereits bei seiner Rennpremiere gepunktet und im zweiten Lauf als Zweiter auf dem Podium gestanden hatte, begann eine sechsjährige Zusammenarbeit, die zu einer der längsten und erfolgreichsten Fahrer-Team-Partnerschaften der Formel-E-Geschichte wurde: Mortara gewann sechs Rennen, stand 13 Mal auf dem Podium, holte zwei Pole-Positions und sammelte 422 Punkte. In Saison 7 wurde er zum ersten Vize-Weltmeister der Formel E. Auch in Saison 8 kämpfte er lange Zeit um den Titel und wurde letztlich Gesamtdritter.

Dann folgte der große Absturz. In der vergangenen Saison, dem ersten Gen3-Jahr, fuhr Mortara nur siebenmal in die Punkte. Sein bestes Ergebnis war dabei ein vierter Platz in Rom. Nicht nur leistete sich der Routinier einige kostspielige Unfälle. Auch im Vergleich mit seinem Teamkollegen, Max Günther, blieb Mortara 2023 blass. Er schloss die Saison mit 39 Punkten nur auf dem 14. WM-Rang ab. Günther hingegen wurde mit einem Sieg und drei weiteren Podiumsergebnissen Siebter (101 Punkte).

Mortara: "Das Ende einer Ära, nicht das Ende meiner Rennkarriere"

"Das Ende einer Ära", leitet Mortara selbst in einem Instagram-Post ein. "Nach einer unglaublichen sechsjährigen Reise ist es an der Zeit, sich von dem Team zu verabschieden, das auf und neben der Rennstrecke meine zweite Familie war. Wir haben zahllose Siege zusammen erlebt, wobei jeder ein Beweis für den unglaublichen Teamgeist war, der unseren Aufstieg von ganz unten an die Spitze der Serie beflügelt hat."

"Während ich ein neues Kapitel aufschlage, trage ich den unbeugsamen Geist dieses Teams weiter in mir", so Mortara weiter. "Auf neue Herausforderungen, neue Siege und die unvergessliche Reise, die uns hierher gebracht hat! Dies nicht das Ende meiner Rennkarriere. Der Kampfgeist liegt mir im Blut, und er wird immer da sein. Bleibt dran für Informationen zum nächsten aufregenden Kapitel!"

 
 
 
 
 
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Giovanni Sgro, Chef von Maserati Corse, erklärt: "Maserati möchte Edo für seinen Beitrag und sein konstantes Engagement für das Team während Saison 9 danken. Seine Ausdauer hat dem Team geholfen, positive Ergebnisse zu erzielen und zum Erfolg der ersten Saison von Maserati in einer reinen Elektrorennserie beizutragen. Er hat auch seine Fähigkeit bewiesen, sich von schwierigen Momenten zu erholen. Er ist ein erfolgreicher Fahrer, und wir freuen uns und fühlen uns geehrt, dass er für den Dreizack in der ganzen Welt ein Aushängeschild gewesen ist. Wir wünschen ihm für seine Rennkarriere alles Gute."

Neben einer fehlenden Begründung des Abschiedes ließ Maserati MSG zwei weitere Fragen unbeantwortet: Wer wird Mortaras Nachfolger in der Formel E? Und wer pilotiert das zweite Cockpit in der kommenden zehnten Saison (2023/24)? Zumindest hinsichtlich letzterer Frage lässt sich sagen, dass Max Günther mit hoher Wahrscheinlichkeit im Team bleiben wird - nach dem Abgang Mortaras mehr denn je. Wie das Maserati-Line-up genau aussehen wird, erfahren wir aber erst in den kommenden Wochen, spätestens bei den Vorsaison-Testfahrten von Valencia in etwas mehr als einem Monat.

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