Formel E

Formel E: Max Günther schlägt Pascal Wehrlein im Qualifying-Finale von Jeddah und holt Pole-Position!

Timo Pape

Timo Pape

Max Günther hat sich die Pole-Position für das Freitagsrennen der Formel E in Jeddah geholt! Im deutschen Finale gegen Porsche-Fahrer Pascal Wehrlein setzte sich der DS-Penske-Pilot durch und sicherte sich damit die ersten drei WM-Punkte des Wochenendes. In Startreihe 2 landeten Oliver Rowland im Nissan und Taylor Barnard im McLaren.

Gruppe A: Barnard & Felix da Costa überraschen

In der ersten Gruppe der ersten Qualifikation von Jeddah gingen unter anderem FP2-Sieger Antonio Felix da Costa, Max Günther und beide Jaguar-, Envision- und McLaren-Fahrer auf die Strecke. Die erste nennenswerte Bestzeit kam nach gut sieben Minuten von Nick Cassidy. Als Geheimfavorit drehte Nyck de Vries seine Runden, der nach seiner Kollision im Training mit Stoffel Vandoorne starten konnte und übrigens keine Strafe erhalten hatte. Vandoorne hatte seinerseits eine Verwarnung wegen Blockierens bekommen. De Vries rückte auf Platz 2 vor, in Führung lag nach drei Vierteln der Session Taylor Barnard.

Dann kamen die entscheidenden Runden. Barnard - bis dahin schlechtester Qualifyer der Saison - behauptete seine Führung bis zuletzt und gewann Gruppe A! Hinter ihm zogen Günther, de Vries und Mitch Evans in die Duellphase ein - ein Lebenszeichen von Jaguar! Sein Teamkollege Nick Cassidy scheiterte knapp als Fünfter. Dahinter reihten sich Sam Bird, Felix da Costa (!), Nico Müller, Sebastien Buemi, Lucas di Grassi und Robin Frijns ein. Vor allem der WM-Führende, Felix da Costa, kehrte enttäuscht zur Porsche-Box zurück.

Gruppe B: Hughes & Ticktum schaffen es ins Viertelfinale

Die Favoriten in Gruppe B waren Weltmeister Pascal Wehrlein und Mexiko-Sieger Oliver Rowland. An der Spitze tummelten sich frühzeitig die beiden Maserati-Fahrer, bevor Rowland nach rund fünf Minuten die Führung im Zeitentableau übernahm - jedoch noch mehrere Sekunden vom Streckenrekord entfernt. Edo Mortara konnte seine Box wegen eines kurzfristigen Batteriewechsels nicht verlassen und demnach keine Rundenzeit setzen. Zudem zog der Teilewechsel eine Strafe für den Schweizer nach sich.

In den letzten Minuten fielen die Rundenzeiten. Wehrlein erklomm die Spitze, gefolgt von Dan Ticktum, Jean-Eric Vergne und Jake Hughes. Nach Ablauf der Zeit setzte Rowland jedoch noch die Bestzeit! Hughes folgte seinem Landsmann auf Platz 2 und schob damit noch Vergne aus den Top 4. Als Dritter und Vierter zogen die Porsche-angetriebenen Piloten Wehrlein und Ticktum ins Viertelfinale ein. Ab Platz 6 folgten Norman Nato, Stoffel Vandoorne, Jake Dennis, der sich einen wilden Quersteher geleistet hatte, David Beckmann, Zane Maloney und Mortara.

Viertelfinale

VF1: Nyck de Vries vs. Max Günther

Die Duellphase eröffnete de Vries gegen Günther - ein Zweikampf, den es in der Gen3-Ära noch nie gegeben hatte. Günther legte mit einem starken ersten Sektor vor, in dem er de Vries gut zwei Zehntelsekunden abnahm. Auch im zweiten und dritten Streckenteil war der Deutsche deutlich schneller und qualifizierte sich mit mehr als sieben Zehntelsekunden Vorsprung für das Halbfinale.

VF2: Mitch Evans vs. Taylor Barnard

Dann kam die Überraschung der Gruppenphase - Taylor Barnard - und war im ersten Abschnitt direkt wieder schneller als Topfahrer Evans. Der "Kiwi" konterte allerdings im zweiten Sektor. Doch weil der letzte Streckenteil wieder an den McLaren-Youngster ging, setzte er sich am Ende knapp mit 14 Tausendstelsekunden Vorsprung gegen Evans durch. Barnard erstmals im Halbfinale!

VF3: Pascal Wehrlein vs. Jake Hughes

Im ersten Sektor waren beide Piloten noch auf Augenhöhe unterwegs, doch dann konnte sich Weltmeister Wehrlein einen kleinen Vorteil herausarbeiten. Nach einem Fehler von Hughes im letzten Streckenteil wuchs der Vorsprung Wehrleins auf fast eine Sekunde an - auch weil er die bis dahin schnellste Runde überhaupt drehte. Der Deutsche rückte somit souverän ins die Runde der letzten Vier vor.

VF4: Dan Ticktum vs. Oliver Rowland

Im Duell der beiden Briten erwischte Rowland den etwas besseren Start. Der Nissan-Fahrer nahm seinem Landsmann Ticktum auch in den beiden folgenden Sektoren Zeit ab und holte damit fast vier Zehntelsekunden Vorsprung heraus. Ticktums Rundenzeit wurde ohnehin gelöscht, weil er die Streckenbegrenzungen nicht geachtet hatte. Startplatz 8 war trotzdem kein schlechtes Ergebnis für Cupra Kiro.

Halbfinale

HF1: Taylor Barnard vs. Max Günther

In Sektor 1 waren Barnard und Günther fast gleich schnell. Dann konnte sich der DS-Penske-Fahrer leicht absetzen, aber auch nur um eine Zehntelsekunde. Das Gleiche tat der Deutsche auch im letzten Streckenteil und fuhr dadurch mit einem knappen Vorsprung von 1,77 Zehntelsekunden über die Ziellinie. Günther im Finale von Jeddah!

HF2: Pascal Wehrlein vs. Oliver Rowland

Im Duell der Quali-Giganten startete Rowland mit einem herausragenden ersten Sektor - rund zwei Zehntel schneller als Wehrlein! Im zweiten Abschnitt waren beide annähernd gleich schnell, mit leichtem Vorteil für den Porsche-Fahrer. Sektor 3 ging ebenfalls an Wehrlein, wodurch sich der Weltmeister noch mit 59 Tausendstelsekunden durchsetzte. 1:14.999 Minuten - was für eine Runde des Weltmeisters, Streckenrekord! Wehrlein zog somit zum dritten Mal im dritten Saisonrennen ins Qualifying-Finale ein.

Finale: Max Günther vs. Pascal Wehrlein

Das deutsche Duell zwischen Günther und Wehrlein hatte es schon fünfmal in der Gen3-Ära gegeben. Dreimal gewann Wehrlein, zuletzt im Halbfinale von Sao Paulo, zweimal Günther. Diesmal gelang Günther der etwas bessere Start! Im zweiten Streckenabschnitt konnte Wehrlein jedoch wieder mit seinem Landsmann gleichziehen. Nun kam es auf den letzten Teil an - in dem sich Wehrlein einen seltenen Fehler leistete und gut vier Zehntelsekunden verlor! So holte Max Günther die Pole-Position von Jeddah - seine dritte in der Formel E!

"Ich bin sehr glücklich mit der ersten Pole-Position mit meinem neuen Team", sagte Günther kurz nach der Qualifikation. "Ich war schnell, aber auch wirklich am Limit." Wehrlein zeigte sich auch mit Startplatz 2 zufrieden: "Es ist ein bisschen schade, dass ich im letzten Sektor einmal das Heck verloren habe, aber unter dem Strich bin ich mit dem Qualifying happy."

Der dritte Saisonlauf der Formel-E-WM 2024/25 findet am Freitagabend um 18 Uhr (MEZ) statt. Der deutsche Fernsehsender DF1 überträgt den Jeddah E-Prix live im Free-TV sowie im Livestream auf df1.de. e-Formel.de begleitet das Rennen wie gewohnt im Formel-E-Liveticker - optimal als geeignet als "Second-Screen" für echte Fans!

Ergebnisse, Zeiten & Startaufstellung

Gesamtwertung (Fahrer, Teams & Hersteller)

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